sich im dunklen zur musik zu drehen ist das eine mit elfen zu flirten das andere man sieht sie selten manchmal im morgennebel verzaubern sie wie die lichtorgel zu der the witch queen of new orleans den voodoogöttern huldigte wir fahren auf der überholspur bis der morgen graut tau den blick für den tag klärt ihr reigen ein letztes mal unsere fantasie verzärtelt
Hallo Phil, ein berührender Moment, seine eigenen Gefühle an der Inschrift einer anderen unbekannten Liebe zu reflektieren. Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. LG Perry
stilistisch gefällt mir der Text gut, bis auf das "wesens fern", das mir in der Getrenntschreibung keinen rechten Sinn liefert. Inhaltlich dominiert das Wort "bewohnheitsrecht", das mich in meiner Auslegung als Liebes-/Frühlingssehnsuchtsgedicht eher stört, als dass es eine schlüssige Bildauflösung in Richtung Kind getrennter Eltern eröffnet. LG Manfred
Hallo Hannes, der nach Anspruch heischende Titel, kann für mich leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass danach nur eine Aufzählung von "Furchtworten" folgt, die sich auf ein falsches Wort beziehen. Mich hätte viel mehr interessiert, mehr über dieses falsche Wort und seinen Kontext zu erfahren. LG Perry
Hallo Alexa, meine Texte durchlaufen meist Täler und erklimmen Berge, bevor sie fertig sind oder in der Ablage landen. Das "inhalieren" möchte ich auch behalten, weil es ein ganzeinheitliches Riechen ausdrückt. Danke für deine Meinung und die Erinnerung. LG Perry
Hallo mcberry, danke für deine Einschätzung. Mit der zweiten Strophe war ich selbst auch nicht ganz zufrieden. Es gibt mittlerweile eine neuere Fassung, die gerne auch hier zur Diskussion stellen möchte. LG Perry
wintertage das sind bäume die weiße pullover tragen manchmal mollig wie angora aber auch frierend dünn bestickt mit eisigen pailletten
mit rabenschwarzen augen starren sie in eine welt die ihnen fremd geworden ist zwischen ihren füßen geht der tod durch die reihen markiert mit roter farbe die die das frühjahr nicht mehr sehen
holzfäller gießen tee in thermoskannen aus edelstahl bevor sie ihr tagwerk beginnen fällen was die erde gebar nun hingibt für dich und mich
Hallo Ralf, auch im neuen Jahr ganz der Alte, immer eine Anzüglichkeit auf Lager. Schön, dass du reingeschaut hast. Die angesprochenen Steinpyramiden baut übrigens ein Künstler jedes Jahr wieder neu an der Isar auf, die Bilder kann man leicht ergoogeln. LG Perry
Hallo mcberry, danke für deine differenzierte Lesart. Was das aalen und geschminkt sein anbelangt, handelt es sich dabei um den subjektiven Blick des Betrachters, der dem ruhenden Stein eine schlängelnde Bewegung und vom Glanz des Wassers geschönt das Auge locken. LG Perry
Hallo Alcedo, als Rabenfreund freut es mich natürlich zu erfahren, dass sie sogar im Schnee baden, um ihrem schlechten Ruf als Aasfresser aufzupolieren. "Bambi" wirkt in diesem Zusammenhang tatsächlich etwas überladen. Das interssanteste Bild ist für mich auch die Stelle "Samen weiten das Schmelzen / eingesunken ins Rein", weil sie erstens sehr genau beobachtet ist, aber auch eine übertragene Lesart eröffnet (Im Vergehen des Winters liegt bereits der keimende Frühling). Insgesamt gefällt mir dein winterliches Naturgedicht gut, weniger die für mich stellenweise zu verknappte Schreibweise (in Sonne; durch Schnee), die mir zu gewollt daher kommt. LG Perry
Hallo Phil, Lyrik sucht nach dem Ungewöhnlichen, dem Unvorstellbaren. Wenn du Geradliniges, Realistisches willst solltest du dir Fotografien anschauen. Spaß beiseite, ich formuliere gern etwas anders und flechte schon mal Wünschenwertes ein. Letztlich bleibt ja auch nicht wirklich ein bleibender Abdruck auf der Haut, auch wenn man ihn sich noch so sehr wünscht. LG Perry
Hallo Phil, ich vermute mal du spielst hier auf einen "tierisch" erotischen Ausritt an. Tierisch weil zwei Braune (Pferde?), Reptilien und erotisch weil kleine Liebe zwischendurch, Bett und ausgezogen vorkommen. Der Rest erschließt sich mir nicht, weil ich keine "goldene Rinde kenne, die ein Veto einlegt und vermutlich auch weil bei mir kein wirkliches Interesse an der Trophäensammlung geweckt wurde. Aber vermutlich "durchschaue" ich einfach deinen Gedankengang nicht, soll ja vorkommen. LG Perry
Hallo Phil, danke für deine Sicht. Manchmal hilft es etwas hinter die Bilder zu schauen und nach einer übertragenen Lesart zu suchen, aber das kann man nicht erzwingen. Ich gebe dir mal ein paar meiner Gedankenansätze. Wie wärs, wenn der Moment danach beschrieben wird, da sind Worte und Bewegungen eher störend. Oder wenn nicht der pyhysikalische Vorgang des Blaupausens, sondern die Weitergabe einer Kopie beschrieben wird. Im Schwarzlicht werden z.B. Konturen sichtbar, ähnlich einfarbig wie bei einer Blaupause. LG Perry PS: Die Anmerkung "insgesamt glaub ich ziemlich schnelles gedicht" halte ich für wenig hilfreich, sie lässt eher den Rückschluss zu, dass du nur oberflächlich drüber gelesen hast.
Hallo Karl, eine interessante "Winter-Milieustudie." auffällig ist die stellenweise gelungene Getrenntschreibung (rau faser) aber auch die lautmalerische Schreibweise von TV. Was mir verbesserungswürdig erscheint ist das "fenster nach draußen", denn diese mögliche Lesart macht wenig Sinn, wogegen die restlichen Enjambements gelungen sind. LG Manfred
Hallo Karl, ja meine lyrischen Pfade sind weit verstreut. Schön, dass dich meine "Weltuntergangs"-Satire ansprechen konnte. Danke fürs Interesse und LG Manfred