Ich musste beim Titel zuerst an ein Fussballlied denken. Sorry ...
Okay. Es wurde schon viel gesagt, ich schliesse mich dem gerne an. Mir sagt der Text auch zu. Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, dass dir das Akrostichon - für meinen Geschmack - fast perfekt gelungen ist. Ausser dem 'kapiert'. Das passt mE nicht in die gewählte Sprache. Und ich stimme auch Joame bei. Ein schwieriges Thema, das das Risiko birgt, melodramatisch zu werden. Ich habe mich mal an einer KG diesbezüglich versucht und musste leider einsehen, dass Nicolas Sparks das weitaus besser verarbeiten konnte. *g
Ich habe mich ja bewusst zurückgezogen. Man weiss ja, wie zickig Männer tun können, wenn sie von einer Frau geschlagen werden. Und das meine ich jetzt nicht nur im physischen Sinne.
Was wirklich nervt sind nicht die Schwarzgestreiften, ist nicht das fromme Lamm mit Kullerblick; sind nicht die Roten, Grünen, Ungereiften, was richtig nervt ist jener mit dem Strick
des ewigen Märtyrers, der noch nach Jahren nicht vergisst, dass ihn ein Trottel mal ans Bein gepisst und sich jetzt aufspielt als der Sühneführer.
Doch was er nicht bedenkt, der Herrscher der Savanne, ist, dass den andren Viechern dies komplett egal, denn die erlebten weder Willkür, Frust noch Banne und nicht den arroganten Tanz im Spiegelsaal.
Drum lass doch endlich diese olln Kamellen und sei der kluge Löwe und vergib. Brüll bitte weiter, doch hör auf zu bellen, dann hat dein Volk dich wieder richtig lieb.
Dann ziehe ich daraus folgendes Fazit: Inhaltlich gibt es zwischen 'Sinn ergeben' und 'Sinn machen' keinen Unterschied. Beides bedeutet dasselbe. Aber vermutlich würde eine gebildete Person, oder eine, die schon etwas älter ist eher 'Sinn ergeben' gebrauchen. Jemand jüngeres (es geht mir hier, abgesehen davon, dass ich dachte, es gäbe einen inhaltlichen Unterschied, um Charaktere in einer Geschichte) oder jemand, mit weniger Bildung bzw. keinem Hang zur Sprache von 'Sinn machen' sprechen.
Vermutlich wird der Leser den Unterschied gar nicht bemerken ... aber man möchte ja ein "guter" Autor sein/werden.
Hm ... dann gibt es also keinen Unterschied ... oder macht keinen Unterschied? ... sondern es ist die gleiche Aussage? Nur, dass das eine eben besseres Deutsch ist? Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Liebe Deutschländer! Ich muss euch das jetzt mal fragen, weil ich immer wieder darauf stosse und mir nicht im Klaren darüber bin, was richtig ist bzw. ob meine Sicht der Dinge komplett falsch ist. Die Aussage: Das macht keinen Sinn ... wird ja oft als kein gutes Deutsch angesehen bzw. heisst es, dass käme vom Englischen: make sense. Im guten Deutsch hiesse es: Das ergibt keinen Sinn.
Ok. Soweit so gut. Nur, ich mache da einen Unterschied und zwar folgenden: Wenn jemand etwas Verrücktes tut, dann sagt ihm sein Gegenüber: das macht keinen Sinn ... weil das Resultat UND die Aktion sinnlos sind. Wenn jetzt aber jemand – zum Beispiel – einen Text schreibt und sein Gegenüber sagt darüber: das ergibt keinen Sinn ... dann ist lediglich das Resultat (Inhalt) sinnlos, die Aktion (das Schreiben) jedoch nicht.
Natürlich kann man bei Reimgedichten immer bemängeln, dass der Inhalt dem Reim geschuldet wurde bzw. der Verfasser zum Reim hin geschrieben hat. Mit diesem Vorwurf muss man, als klassicher Dichter, vermutlich einfach leben. Wobei dieser Vorwurf meist nur von freien Dichtern kommt. Scherz beiseite. Es ist aber meist so, und jetzt spreche ich natürlich nur für mich, dass, wenn man eine Zeile geschrieben hat, man logischerweise nach dessem adäquaten - hier - Endreim sucht. Hat man einen gefunden, überlegt man sich natürlich, wie der in das Thema eingefügt werden kann, damit er passt und gleichzeitig die Aussage unterstützt bzw. untermauert. Das ist ja gerade das Geile an Reimgedichten und macht deren Herausforderung aus. Wenn das aber nicht zusammenpasst, und da muss ich dein Urteil einfach annehmen, dann kann ich dich natürlich nicht vom Gegenteil überzeugen. Ich kann dir ja nicht vorbeten, wie du das Teil zu lesen hast, damit es für dich Sinn ergibt und du meine Bilder nachvollziehen kannst. Ich kann lediglich meine Intention ausbreiten. Und selbst dann, kann der Leser es immer noch anders interpretieren.
Ich sage oft, dass mir nicht wichtig ist, was der Autor mit einem Text aussagen will/wollte, oder welches seine Intention ist/war. Mir (als Leser) ist eigentlich nur wichtig, was der Text bei mir auslöst. Und was oder welche Gefühle/Bilder sich bei mir einstellen. Drum ist es manchmal eben auch schade - und oftmals auch recht ernüchternd - wenn ein Autor haarklein verklickert, was ihm beim Schreiben durch den Kopf ging; wieso er dies oder jenes Bild/Metapher gewählt hat und was er mit seinen Zeilen aussagen resp. auslösen wollte. Da lobe ich mir doch die toten Dichter, die können ihren Text nicht mehr erklären! Nun sind wir hier aber - hoffentlich! - noch alle putzmunter und deshalb ist es natürlich auch sehr interessant, wie und womit der oder die was bezweckt. Ich, als Autor, lerne eine Menge dadurch, dass man mir mitteilt oder ich fragen kann, wie einer arbeitet und wodurch er das oder dies vermitteln kann oder will. Dass durch Erklärungen aber oftmals ... wie sage ich das am besten? ... ehm ... vielleicht der Zauber (?) dahingeht - nu ja, damit muss man eben rechnen. Oder mit einem "klugen" Spruch:
Soll er bekennen oder lügen? Man wünscht, der Autor hätt geschwiegen!
Danke fürs Lesen und deine Gedanken zum Text. Beste Grüsse Margot
P.S. Ach, ja, wegen Ralf ... ich würde das nicht zu Ernst nehmen.
Ach so, verstehe, okay ... nu ja, ich habe - im Gegensatz zu anderen - keine Probleme damit ein Lob anzunehmen und mich darüber zu freuen. Und nicht jeder ist in der Lage eine profunde Kritik abzugeben, wie du das kannst. Zählt dessen Kommentar dann weniger? Oder muss man/ich von vornherein davon ausgehen, er schleime mich voll? Ok, das ist schon passiert ... manchmal merke ich es und manchmal eben nicht. So what! Soll derjenige sich doch darüber freuen. Wer sich ab sowas amüsieren kann, der tut mir eher Leid, als dass ich mich über ihn ärgern würde. Aber ich selbst halte mich auch nicht für eine besonders gute Kritikerin bzw. stehe ich - was die Rhetorik anbelangt - in der Beziehung sicher weit hinter deinen Fähigkeiten. Und ich nahm dein Lob, wie auch deine Gedanken zu meinem Text an ... gerne sogar ... ich war mir eben nur nicht sicher, ob du dich über mich lustig gemacht hast. Der Eingangssatz sah ich drum nicht in Bezug auf Ralfs Worte.