Das Thema des ersten Lyrik-Wettbewerbs des E-LITEratums lautet:
Starke Schwächen
Wir haben hier einige Inspirationsquellen angefügt, an die ihr euren Text anlehnen könnt, aber nicht müsst. Das Thema ist frei interpretierbar.
Zitat: „Meine Schwäche ist mir teuer. Ich hänge an meiner Unvollkommenheit wie an meinem Recht, zu sein.“ - Anatole France
Film: Sin City Die Charaktere des Sin City Universums sind alle geprägt durch ihre Schwächen, dadurch werden sie verwundbar, verletzlich und fehlerhaft. Diese Schwächen sind aber gleichzeitig ihre große Stärke und machen sie zu dem Menschen, der Kreatur, die sie sind.
Die Texte sendet ihr bitte im Rich Text Format in einem E-Mail-Anhang an Maya: knochenhitz@web.de
In der Betreffzeile der E-Mail bitte Lyrik-Wettbewerb und euren Nicknamen angeben. Den Autorennamen bzw. Nick aber nicht in den Textdokumenten vermerken.
Einsendeschluss ist der 24. Januar 2010 um 20.00 Uhr.
Die Rechte an den eingesandten Texten verbleiben bei den jeweiligen Autoren.
Bewertungskriterien:
1. Inhalt (Umsetzung und Bearbeitung des Themas) 2. Form (Umsetzung formaler Kriterien: Reimschema/freie Form, passt die Form zum Inhalt usw.) 3. Sprache 4. Metaphorik 5. Kreativität/Originalität
Jeweils 0 – 10 Punkte
Neu: Alle eingesandten Texte werden bereits vor der Ermittlung des Endergebnisses anonym für Kommentare freigegeben. Am 31. Januar wird eine Abstimmung gestartet, die für eine Woche offen bleibt. So habt ihr die Möglichkeit für euren Favoriten zu voten. Der Gewinnertext bekommt 20, der zweite 15 und der drittplazierte 10 Punkte. Diese Punkte werden dann zu den Punkten der Juroren addiert und das alles durch 3 geteilt; das ergibt die Endpunktzahl des jeweiligen Textes.
Preis:
Zu gewinnen gibt es diesmal: „Alles ist Gleichnis“ - Eine Anthologie älterer und neuerer Lyrik.
das lange Warten hat nun bald ein Ende. Am 10. Januar 2010 starten wir den ersten großen Lyrik-Wettbewerb des E-LITEratums. Der Ablauf wird ähnlich wie bei dem Prosa-Wettbewerb vom letzten Oktober sein und es gibt auch wieder einen Buchpreis zu gewinnen.
Das Thema wird am Sonntag den 10.01. gegen Abend in diesem Faden bekannt gegeben.
also nach dem Spruch mit den Tempomachern, werde ich mich nicht noch mal so zurückhalten, damit du ein Erfolgserlebnis bekommst ... nächstesmal also wird mit harten Bandagen gekämpft ... dann kannst du höchstens mal an meiner Staubwolke schnuppern
also wenn mit starb gebärend auf der Knie tatsächlich die Knie am Bein gemeint sind, dann hat mich das in die eine ganz falsche Richtung gelenkt, dann auf der Knie ist definitiv dann falsch. es müßte heißen: auf dem Knie oder auf den Knien. deshalb hatte ich das gegoogelt und landete beim Rhein.
also die einzige auf die ich komme wäre die Lorelei. aber auch nur weil Knie gegoogelt habe (erst hielt ich es für einen Schreibfehler, aber dann dachte ich, dass dir sowas nicht passieren würde) und wegen dem goldenen Haar ... aber so wirklich hab ich keine Ahnung
Vielen Dank für eure rege Teilnahme und die vielen tollen Beiträge. Einen ganz besonderen Dank auch nochmal an Maya, ohne deren abwechslungsreiche Vorgaben der Adventskalender sicher nicht so ein Erfolg geworden wäre. Der Wettbewerb hat wirklich viel Spaß gemacht!
Frohe Weihnachten und schöne Feiertage!
Hier sind die Texte:
1.Joame Plebis
An alle meine Dichterfreunde!
Du kannst nicht anders, bist apart, liebst Reime und die Prosa, bist Mensch von einer feinen Art, schreibst Dir das Leben rosa.
Du schaffst mit Worten ein Gefühl, ob dunkel, hell und frisch, warm, klug; genauso scharf und kühl, im richtigen Gemisch.
Und manchmal wird ein Traum verwebt in stillen schönen Reimen, der Leser aus dem Alltag hebt; Du läßt Gefühle keimen.
Die Schaffenskraft sie möge lang Dir zugleich Freude sein! So lang Gefühle in Dir Drang, wirst Du ein Dichter sein!
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2.oliver64
Exactly, Plebis, how shall I Lift anybody to the sky, If they are yet assembled there, Those poets, authors anywhere?
Erratum: Not in heaven, they Reveal its beauty workaday And – hopefully – in writing shall Transplant their dreams – and mine as well.
U fly, I follow, that is how. Merry Christmas for you now!
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3.Alcedo
für Dich
Alexa, Bertram, Don, Eckhard, Gunter, H., Hans, Jens, K., Margot, Mattes, Maya, Nico, Oliver, Simone und Ulrich
gewidmet
Ich weiß nicht viel über Dich. Du schreibst so viel so wie ich, du gehst im Schreiben auf - ich auch.
Du liest mitunter das gleiche, durchsurfst dieselben Bereiche, du gehst im Schreiben unter - mitunter.
Ich weiß so viel über Dich: du schreibst so wenig wie ich, du fließt ins Schreiben ein - allein.
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4.Simone Danke für Mum
Es dämmert schon und in den Fenstern glühen Lichter. Bald fällt der Tag und Nacht macht sich im Lande breit. Ein kalter Wind beißt sich in fiebrige Gesichter. Und alle Welt scheint für das Weihnachtsfest bereit.
Mein Herz schlägt leise, doch beharrlich, mir Sekunden. Dein Blick weist mir den Weg aus der Vergangenheit. Ein jedes Wort und all die ausgefüllten Stunden sind mir Geschenke für die Ewigkeit. Die Zeit
des Suchens ist vorüber: Jetzt beginnt das Finden. Du schaffst es Zuversicht in meinen Zopf zu binden und klebst ein Pflaster auf den aufgeschürften Zeh. Noch einmal pusten und schon tut es nicht mehr weh.
Und wie ein Eiskristall auf meinem Fenstersims zerstiebt, hast du, mit einem Lächeln, mich gesundgeliebt.
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5.Brotnic2um
Ich grüße Dich,
und ich muss Dir sagen: ich liebe Dich. Ich verachte Dich. Ich ignoriere Dich. Ich bin total neidisch. Ich wollte Dir schon vor zwanzig Jahren sagen, dass Du ein Arschloch bist! Ich lese alles was Du schreibst. Ich lese alles von Dir. Ich lese alles aus Dir. Nein, Du bist nicht Bochum. Auch kein Teil von mir. Aber ich muss wissen, was Du schreibst.
Ich muss wissen, was Du Deine lyrischen „Ichs“ denken lässt. Denn, wenn ich es nicht weiß, dann geht es an mir vorüber. Aber ich muss wissen, wie es weitergeht; wie es im großen Buch, geschrieben steht.
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6.Gedichtbandage
An Trakl
Ach, toter Dichter schweig ins Grab, lass mich, zieh mich – hinab. Nur nicht zu dir, in deine Welt, die mir begraben erscheint gefällt.
In deinem Moor da irrte ich, an seinem Rand, dem Grauen, durch Herbstzeitloses, mit Verlaub, im toten Fleisch verdauen.
Was quälst du meine Lichterseele mit deinem steinern Wort? - Und auf das Weiß fällt Blätterglut, das im Gestrüpp doch längst verdorrt noch hält.
Die lohe Flammenwelt des Fußes deiner Wanderschaft brennt eisen in der meinen. Der Schritt bezwingt den Bruch des Stabs. -
Ein Wind weht aus dem Deinen, dem Wort, dem Buch.-
Es dämmert schon und in den Fenstern glühen Lichter. Bald fällt der Tag und Nacht macht sich im Lande breit. Ein kalter Wind beißt sich in fiebrige Gesichter. Und alle Welt scheint für das Weihnachtsfest bereit.
Mein Herz schlägt leise, doch beharrlich, mir Sekunden. Dein Blick weist mir den Weg aus der Vergangenheit. Ein jedes Wort und all die ausgefüllten Stunden sind mir Geschenke für die Ewigkeit. Die Zeit
des Suchens ist vorüber: Jetzt beginnt das Finden. Du schaffst es Zuversicht in meinen Zopf zu binden und klebst ein Pflaster auf den aufgeschürften Zeh. Noch einmal pusten und schon tut es nicht mehr weh.
Und wie ein Eiskristall auf meinem Fenstersims zerstiebt, hast du, mit einem Lächeln, mich gesundgeliebt.
bitte meldet euch und klickt für einen der folgenden Texte:
1.oliver64
Kontaktanzeigen sollten sagen, wer ist der Mensch? An welchen Tagen wird Freude er, wird Trauer tragen? Doch gibt es Antwort nur auf Fragen
nach Größe, Alter und Geschlecht, ob Kinder oder Hunde recht, ob er schon Alimente blecht, was sonst noch seinen Beutel schwächt.
Ich würde dir gern Auskunft geben, doch ist in meinem Dasein neben der Suche nach der Frau fürs Leben nicht viel passiert. Ich brauch' dich eben!
Erst gestern sagt ein Mädchen: Kacker, ein alter sei ich, und ihr Macker wär groß und stark und daher flacker' der auch nicht lang. Der haue wacker
mir eine auf den Kopf. Au Backe! Da siehst du mal, welch eine Macke das Flirten haben kann. Ich packe das jetzt auf diese Art an. Kacke
ist nur, ich bin ein schlaffer Sack. Längst ist er ab, der erste Lack. Doch wählst du mich, bringt mich ein Frack und ich den alten Mann auf Zack!
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2.Simone
Bitte melde dich!
Du standest am Eingang zur Linie 8, am Samstag den 12., um Mitternacht. Deine Freundin hat wie ein Esel gelacht und du hast eigentlich gar nichts gemacht. Ich hätte dich so gerne angemacht und hatte mir auch schon was ausgedacht. Deine Freundin hätte mich ausgelacht und deshalb hab ich‘s nicht fertiggebracht. Kurze Zeit später hat es gekracht. Es gab eine richtige Russenschlacht. Die haben fast alles kaputtgemacht. Du warst plötzlich weg. Vielleicht heimgebracht von einem der Russen. Das war mein Verdacht. Bitte triff mich heut Nacht, vor dem U-Bahn-Schacht der Linie 8. Aber ohne die Freundin, die so blöd lacht.
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3.mcberry
Kontaktanzeige
Wer das hier liest, ist auserkoren, zu Ruhm und Seligkeit geboren. Hast du dem Mammon abgeschworen, dein Herz an die Musik verloren?
Gesucht: Ein Harfenist zum Spielen. Du darfst auch krumm sein oder schielen, wenn dich hervorhebt unter vielen Talenten, Wohlklang zu erzielen.
Du bist zu einem Fest geladen und sollst mit uns in Weihrauch baden. Im weißen Hemd bis zu den Waden danken wir lyrisch für die Gnaden.
Wir musizieren nur nach Noten. Variationen, Jazz und Zoten sind untersagt im Chor der Toten. Nun folge deinem Himmelsboten!
P.S. Laßt mich den Weihnachtsmann anbohren! Noch gestern Bärte mir mißfielen. Doch hängt mein Leben jetzt am Faden, spiel‘ ich Versteck in Roben, roten.
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4.Joame Plebis
Als Musiker, Maler, Dichterling suche ich mit 30 den Schmetterling, halte bereit den schönsten Ring, denn ohne Dich bin ich gering.
Will zärtlich sein, Dein Alter egal, auch unwichtig das Kapital. Ich bin sehr treu und sozial und hoffe auf die Chance der Wahl.
Bin ansehlich von Wohlgestalt, mein Lieben ist Naturgewalt. Gib mir die Hoffnung, daß wir bald ..., vielleicht zu Silvester schon, wenn es knallt.
Du standest am Eingang zur Linie 8, am Samstag den 12., um Mitternacht. Deine Freundin hat wie ein Esel gelacht und du hast eigentlich gar nichts gemacht. Ich hätte dich so gerne angemacht und hatte mir auch schon was ausgedacht. Deine Freundin hätte mich ausgelacht und deshalb hab ich‘s nicht fertiggebracht. Kurze Zeit später hat es gekracht. Es gab eine richtige Russenschlacht. Die haben fast alles kaputtgemacht. Du warst plötzlich weg. Vielleicht heimgebracht von einem der Russen. Das war mein Verdacht. Bitte triff mich heut Nacht, vor dem U-Bahn-Schacht der Linie 8. Aber ohne die Freundin, die so blöd lacht.
Ich bin ein Tier, das macht gern Wau! Bin ziemlich schlau,
denn mein Revier kenn ich genau. Da wau\' ich rum.
Hab Füße vier und fall darum nicht um beim Wau!
Ich resümier: Ich bin nicht dumm und waue rum.
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2.oliver64
Uuah!
Ich will am liebsten lebensläähnglich schlafen, mit vollem Bauch, allein, in großen Höhen, für Freund und Feind nur schemenhaft zu sehen.
Verlasse meinen exponierten Hafen bei Wind und auch bei Sturm nicht, denn die Böen erinnern mich beinuuahe an das Leben.
Und dessen Recht kennt einen Paragrafen: Was unten ist, wird stets nach oben streben, um mir auf den entspannten Nerv zu gäähen.
So will es mich für meine Trägheit strafen. Kann ich mich dieses Angriffs nicht entheben, muss ich zu neuem Schluuahfplatz mich begeben.
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3.mcberry
Serpensssss ad Homonem
Wass wähnsst du über mir zu sstehen, und stapfsst herum auf plumpen Beinen. willsst bis zum Schlussss ssiegreich erscheinen.
Du ssollsssst mir aus dem Wege gehen. ssonsst wirsst du sstundenlang sssehr weinen. Mein Vibratssssionssinn meldet Schritte.
Du wirsst mein Tarnkleid überssehen. Geschmeidig windet ssich die Mitte. Wenn wir im Schmerzze unss vereinen.
Lässsst zzwar mein Bissss um Gnade flehen, Verbitte doch ssolch schwere Tritte, ssodassss ich mal beisssseite glitte......
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4.Gedichtbandage
Reines-Double-Drabbel: Hormonüberschuß
Wieder so ein Tag. Es juckt mich und auch nicht die Bohne, da ich auf Bohnen pfeifen kann. Und dann? Kommst du! Ja du. Legst deinen Kopf an meine Schulter, damit ich dich dort kraulen kann, doch freudlos lasse ich das Fingern und biet dir meinen Rücken an. Du krabbelst hier und da ein wenig, so ab und zu, an mir herum. Zu dumm, dass du dich selbst befriedigst, mit dem was unterm Fell beliebig, lebendig wär. Den Hunger nach mehr, darf ich nicht stillen, hab selbst nur Häppchenappetit. In meinem tierischen, so wilden, in jenem eingeschränkten Trieb. Der Chef sitzt oben auf dem Zurrbaum, begafft argwöhnisch was du machst mit mir, ist wach, ich hör ihn stöhnen und nur im Traum bin ich mit dir. Geschlossenen Auges, nein, Ärger will ich keinen, was er wohl täte, wüsste er, ich könnte weinen, kaum zu glauben, wär ich kein Tier. Ach, geh doch in die Plantage! Du elende Verführungsplage und grab mir noch die Erdnuss aus, derweil klettere ich auf die Banane! Die süße Frucht, Ersatz der Lust. Ich werde immer fetter! Ja, sieh doch nur mein Hinterteil! Und auch das Fell, es wird nicht netter, derweil spannt es schon überall.
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