Ach, wunderbar, da kommt ja doch noch einer aus jenen Tümpelzeiten mit den alten Recken, um, was die Dornen nicht vermochten, was von dem Dreck noch kleben blieb, dem alten Leu vom fetten Arsch zu lecken.
ich muss doch noch mal. Ihr beide, Maya und du, ihr habt euch wohl beide eher nicht darum gerissen. Ihr habt beide - und andere sicher auch - das Forum erhalten, als es abzusaufen drohte. In der Zeit habe ich mich vergnügt, wo mehr los war. Und kaum trolle ich hier wieder ein wenig herum, meckere und kritisiere ich auch, schaffe Unfrieden und was weiß ich nicht. Tja, es ist ein undankbarer Job und vor allem DAS solltet ihr verinnerlichen: Es hat keinen Dank, es sei denn, ihr wolltet Leben in der Bude als Dank ansehen. Könntet ihr, solltet ihr. Und ansonsten denen danken, die hier Beiträge abliefern, ohne dass sie irgendwelche selbst eingegangnenen Verpflichtungen hätten. Denn es gibt eine Menge Foren und jedes Forum ist derzeit dankbar, wenn überhaupt noch etwas läuft.
Kurz und krumm: Der Dank liegt in der Sache. Wer mehr erwartet, sollte etwas anderes machen.
Endlich sprechen auch die Hammel, der Zirkus füllt sich, das wird nett. Ein jeder plustert sich und macht sich fett, bricht Worte ab aus dem Gestammel, und fühlt sich mutig, ohne Bammel.
Nur zu, ihr Tapferen, ihr Abgeklärten, wie schön, dass ihr so weise seid. Und wenn ihr's ernst meint, gebt Bescheid, dann wechseln wir zu echten Härten und ziehen an den falschen Bärten.
Ich weiß wenigstens genau, warum ich niemals Mod werden wollte. ich bin viel zu empfindlich.
Übrigens, Simone, dein Argument, dass das auf Papier eh nicht zu sehen wäre, halte ich nicht für sehr stark. Wir sind hier nicht auf Papier und Alcedo ist einer der Wenigen, die das Medium, welches wir hier nutzen, auch nutzen. Das, zumindest, muss man ihm bei allem sonstigen Missfallen lassen. Und dann hat er nicht nur das Recht, sondern auch den Anspruch, die Texte exakt so dargestellt zu haben, wie er das will.
Und ja, es ist Arbeit, Leute ins Forum zu bringen und an der Stange zu halten. Und frag mal Marge, wie schwierig es ist, mit den sensiblen Schreiberlingen. Wenn du das nicht leisten willst, dann wird es schwierig. Obwohl du, sei dir sicher, mein verständnis hast. Ich würde es nicht leisten wollen. Ich bin aber auch nicht Admin. Ätsch!
Der Herrscher fragt nicht, ob sein Volk ihn liebt. Er herrscht ganz so, wie es ihm selbst beliebt. Wenn du ihn also kritisierst, wie er savannt, dann spricht der Löwe: Oderint dum metuant.
Zitat von MadameButterfly... dass die Kultuspfeifen, wie Du sie nennst, mit der RS-Reform nur Murks gemacht haben.
Entspricht nicht meiner Meinung. Das sind Pfeifen, keine Frage. Die RS-Reform ging nicht weit genug und ist in manchen Teilen inkonsequent, "nur Murks" ist sie nicht. Sorry, dass ich noch einmal nachhakte, aber bevor du uns genau einer Meinung glaubtest, solltest du das wissen.
Wenn wir in der Schule wären, müsste es. So aber obliegt es der eigenen, freien Entscheidung. Wäre ja noch schöner, die Kultuspfeifen könnten darüber entscheiden, wie ich zu schreiben habe. Allerdings habe ich für mich entschieden, es mit zwei S zu schreiben, wie man sieht.
Wenn ich frühmittagsmüde die Haarglatze gele, blindblicken Auges ins Spiegelglas sehe, am anderen Ende den Junggreis erkenne, schreit hellauf unhörbar unsterbliche Seele, wie sehr sie im Freiheitsgefängnis vergehe, im Rausche des Fegfeuerwassers verbrenne, wenn ich auch fortan meine taubwunde Kehle mit heißkalten Stoffklingen trockennass trenne.
Zitat von KaterchenFalls die Unreinen zu sehr stören ..
Ich hätte es gar nicht erwähnen sollen. Sie stören nicht, im Gegenteil. Ich wollte bekräftigen, dass es in einem Gedicht nicht auf die Reinheit der Reime ankommt, ob es gefällt oder nicht. Stören könnten die frühestens, wenn es inhaltlich nichts oder nur wenig zu beißen gäbe. Aber selbst dann klängen sie hier noch gut. Also mach dir keinen Kopf, ich habe nichts auszusetzen.
Auch ich gehöre zu den Dummen im Land, die dem jüdischen Glauben nach Jesu Interpretation sehr nahe stehen. Selbstverständlich ist es sehr schwer, zumal für für so kleine und ungebildete Lichter wie mich, zweifelsfrei zu klären, wofür Jesus nun stand oder nicht stand. Glauben muss man nicht an ihn, er ist historische Tatsache. Und soweit man den Quellen und meiner Kenntnis dieser über den Weg trauen kann, hat er sich selbst als Menschensohn bezeichnet. Die Verklärung zu Gottes Sohn, zu Gott ist erst später entstanden und hat nachvollziehbar zur Spaltung mit dem jüdischen Glauben geführt. Tatsache aber ist, dass aus diesem kleinen Rebben eine Weltreligion entstanden ist. Mich erstaunt das nicht, da nicht nur sein Passionsweg ihn dazu prädestiniert (Was für eine Geschichte!), sondern natürlich seine Lehre und hier besonders die Bergpredigt. Meiner meinung nach hat z.B. Mel Gibson das in seinem Film wunderbar veranschaulicht, wenn er Jesus entgeistert befragen lässt, ob er das ernst meine mit der Feindesliebe und der ganz unschuldig antwortet: Natürlich. Wäre es denn sonst etwas Besonderes?
Genug geschwafelt. Ich meine nur, dass es den gottesfürchtigen Christen gut ansteht, jedwede Parodie und auch Gehässigkeit über ihren Heiland mit Gleichmut und Lächeln zu ertragen und die andere Wange hinzuhalten. Gehässig ist das hier von Ralf ja auch kein bisschen, zumal es - wenn überhaupt - eher die Kirche angreift und nicht die Religion! Willst du den Papst verteidigen, Gemini? Die Kirche aber, also die AMtskirche, die ist ganz sicher nicht von Gott und auch nicht von Jesus eingesetzt. Was die aus dem Glauben machten, kann man doch nicht im Ernst dem Christus vorwerfen!? Und bitte, bitte, nicht vergleichen mit der vermeintlich fehlenden Toleranz von Moslems, nur weil da ein paar verrückte Terroristen heilige Kriege führen. Selbst wenn alle Moslems intolerant wären, sollten es die Christen dann auch sein?
Ich habe mal vor 20 Jahren im Büro dieses alte Titanic-Plakat aufgehängt und wurde erbost von meinem Chef aufgefordert, das abzunehmen, weil es seine religiösen Gefühle verletze. Ich frage mich bis heute, wie dieser eigentlich intelligente und auch kultivierte Mensch so borniert sein konnte. Dieses Plakat, im Übrigen gewitzter und kritischer als Ralfis Bild, zeigt doch eher die Verletzungen, die im Namen der Religion angerichtet werden und geißelt die Bigotterie. Und auch Ralf zeigt doch mit seiner Collage auf, dass so ein profaner Stuhl sich nur ein Kruzifix anbappen muss, um heilig zu werden. Und das tut der Kamerad Penisersatzmütze eben auch. Schaukelt mit seinem Weihrauchfass und beruft sich auf den "Rebben". Und DAS ist doch wohl die größte Blasphemie. Der beleidigt meine religiösen Gefühle. da können sich die Ralfs dieser Welt noch so strecken, mit dem werden sie nicht mithalten.
Warum denn alles auf einmal? Liest doch kein Mensch. Und dann das leiblose copy&paste und die Doppelzeilenschaltungen gleich mit. Nee, finde ich nicht gut.
Ich bin nicht sein Seelenklempner, doch für mich ergibt es einen Sinn und ich finde sogar, dass der offensichtlich ist: Der Dichter beschreibt eine extrem oberflächliche Welt. Alles dämmert nur noch diffus, nichts und niemand ist mehr zu greifen, alle Ecken sind glatt gelutscht, Kommunikation beschränkt sich auf gegenseitige Bestätigung, selbst das Licht bleibt ohne Schatten, nichts kann man nehmen, wofür es steht, weil nichts mehr für etwas steht. Kein Blick ist mehr gerade und klar, niemand brennt mehr für Inhalte. Selbst die Nächte bleiben traumlos, ob das nun am Anfang stand oder das Ende ist. Sackstark, jedenfalls meiner Meinung nach. Dein Kommentar ist hingegen nur hohl, leer, dümmlich. Auch nur meine Meinung.
ich finde es überzeugend. Nicht auf Anhieb, auf Anhieb klingt es gut. Nach kurzem Nachdenken, passt es dann auch und zwar sehr. Liebe und Leidenschaft? Hier wird Abschied genommen, aber mitunter beweist sich die Liebe erst dann. Traurig, aber wahr. Was sagt Gedichtbandage? Einfach und schön. Ja. Selbst mit unreinem Reim in der Umarmung in S1 und im Umarmten in S2, kann man mal sehen.
das sind Erfahrungsbereiche, zu denen ich mich nicht äußern kann. Besonders beschrieben finde ich sie nicht, also nicht in einer Weise, die mich das nachempfinden lässt. Obwaohl auch das eigentlich albern ist, besser müsste ich wohl sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es so empfunden wird. Und spätestens hier merkt man, wo man sich heraushalten sollte.
Also bleibe ich auf sprachlicher Ebene. Und da gilt, Sperma mit Milch, Schmeicheleien mit Honig und Penetration mit bitterer Glut zu vergleichen, ist so neu nicht. Letzteres vielleicht am ehesten, obwohl nun gerade das Bild mir als am wenigsten passend erscheinen will. Zum Ende hingegen gewinnt das Werk. Früchte, na ja, Landschaften auf jeden Fall. So ein wenig wie die Zigarette danach. Hinsichtlich der abschließenden Verse schließe ich mich lines an, die sind mit Abstand am besten.
offenbar wandele ich gerade auf mcberrys Spuren und tatsächlich geht es sich da nicht schlecht. Deine Verse haben auch mich sofort angesprochen und für sich eingenommen. Ich war doppelt überrascht, weil ich mit deinen Arbeiten üblicherweise nicht allzu viel anfangen kann. Hier aber trifft es meinen Nerv. Starke Beschreibung einer reizlosen was auch immer: Welt, Beziehung, Begegnung, selbst auf die Politik könnte es ein Kommentar sein. Sehr variabel, ohne beliebig zu sein. Das Gedicht bringt das Kunststück fertig, eine Diazepam-Empfindung anregend zu beschreiben.
Wenn du mich zwängest, Verbesserungsvorschläge zu machen, dann würde ich die erste Zeile entdrehen ("diffuse dämmertage") und die sechste fortlassen. Ansonsten ist alles so, wie es sein sollte. Das Werk wirkt sehr souverän und damit kraftvoll.