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  • NachgelegtDatum16.05.1970 20:49
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Nachgelegt

    Tulpen, Krokus und Narzissen,
    stehen draußen voll im Saft,
    manche weint in ihre Kissen,
    sehnt sich doch nach Manneskraft.

    Alles eilt zur Liebesfeier,
    heiser bellt der Bock im Wald,
    Hasen legen bunte Eier,
    und der Hirsche Brunft erschallt.

    Alter Brauch, seit dunklen Tagen,
    sehnt man diese Zeit herbei,
    nicht lang fragen, einfach wagen,
    dann entrinnt auch dir der Schrei.

  • Fest der ErneuerungDatum16.05.1970 20:25
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Natur
    Fest der Erneuerung

    In den Lüften klingt ein Sehnen,
    und die Flur ist nicht mehr grau,
    langsam trocknen alte Tränen,
    auch der Dachs verlässt den Bau.

    Auen nun in Bunt erstrahlen,
    auch die Sonne lindert Schmerz,
    und auf Staffeleien malen,
    Menschen mit Bedacht und Herz.

    Nicht nur Vögel sich jetzt paaren,
    bauen selig sich ein Nest,
    und selbst Paare in den Jahren,
    feiern fröhlich dieses Fest.
  • Babylon ist üerallDatum16.05.1970 18:25
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Kommentare, Essays, Gl...
    Babylon ist überall

    „He, Sie da können Sie mir bitte sagen wie ich nach ...?“ „Meint der mir? Icke fühl mir nicht anjesprochen, schon jarnich von son feine Pinkel“.“Jo, mei, Saupreiss elender!“
    Die Vielfalt der Sprachen lässt uns mitunter gegen Wände laufen. Meinen wir eine dieser tückischen Verbalkommunikationmittel zu beherrschen, kommt sicher einer der uns eines Besseren belehrt. Schon gesprochen ist es problematisch und erst das geschriebene Wort.
    Eine falsche Betonung, ein unbedachtes Satzzeichen, lösen Kriege aus. Ist es schon im Alltagsleben fast unmöglich nicht missverstanden zu werden, dann garantiert in der Politik.
    Hier herrscht die Kunst der Fragenbedarfssteuerung. „Also, wenn ich Sie recht verstanden habe, dann......... (vorsicht sofort unterbrechen denn nun lenkt er/sie nach Bedarf von der Frage ab und ergeht sich stundenlang in eigenbedarfstützender Verbalerotik)
    Dann die Sonderformen für bestimmte Berufsgruppen. Hier gibt es so etwas wie eine chiffrierte Geheimsprache. So können sich Beamte und Juristen stundenlang unterhalten ohne das ihr nichteingeweihtes Umfeld nur ein Wort versteht.Nur nicht ein so verfasstes Schriftstück unterschreiben, dann wird es für den Normalo eng. Zu dieser Gruppe gehört auch die schreibende Zunft. Lyriker freuen sich diebisch, wenn niemand nicht nur ein Wort, geschweige denn den Inhalt, versteht. Und dann die Neuwortschöpfungen. Nein, die bestehende Sprache genügt nicht. Jeder fühlt sich aufgerufen neuen Wortsalat zu produzieren.
    Bekannte Begriffe werden neu gestaltet. Aus dem Auto wird ein vierrädriges, maschinengetriebenes Transportfahrzeug für den Personenverkehr, aus der Liebe eine hormonell gesteuerte Bewusstseinstrübung zur Begünstigung der Fortpflanzung. Unzählig sind die Toten und Verwundeten solcher Kriege, ganz zu schweigen von den Krüppeln.
    Ja Babylon ist überall.
  • TrennungDatum16.05.1970 18:11
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Trennung

    Schwere Ketten nehmen mich gefangen,
    hinter hohem Blau ein ferner Stern,
    und das Herz zerrissen von den Zangen,
    du bist nah, und doch so endlos fern.

    Grau und mächtig sind die Klagemauern,
    und dumpf hüllen sie dich jetzt nun ein,
    schwarze Vögel auf der Krone kauern,
    tief im Herzen glänzt ein grauer Schein.

    Wo sind sie, die einstmals bunten Jahre?
    Mit den Möwen flogen wir im Wind,
    Unverständnis liegt heut auf der Bahre,
    und dort zwischen Gräbern spielt ein Kind.

  • rollender SteinDatum16.05.1970 17:27
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Wie ein rollender Stein

    Rote Zungen küssen herzlich goldene Roben,
    und Blitzgewitter spenden heiligen Schein,
    im Vorbau nisten schon versteckt die Mikroben,
    ein scharfes Messer lullt hier alle doch ein.

    Alles nur Schein,
    und falsches Sein,
    alles nur Lug,
    und Selbstbetrug,
    reißt dich hinweg,
    wie ein rollender Stein.

    Ganz tief im Herzen, Fräulein Mauerblümchen,
    ist meist verschüchtert, farblos und sehr klein,
    stolziert durch Nächte wie ein fesches Hühnchen,
    von Zeit zu Zeit wirft sie dann Kapseln ein.

    Alles nur Schein,
    und falsches Sein,
    es ist genug,
    kein Selbstbetrug,
    es reißt dich klein,
    wie ein rollender Stein.

    Mister Unbeugsam schreitet furchtlos über Treppen,
    seine Nüstern beben feurig unterm Adlerblick,
    und seine Profession, ist Trug und Neppen,
    zu Haus bei Mama, einen Schlag ins Genick.

    Alles nur Schein,
    und falsches Sein,
    Daseinsbezug,
    ist Selbstbetrug,
    fällt ohne Ziel,
    wie ein rollender Stein.



  • SehnsuchtDatum16.05.1970 16:14
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Natur
    Sehnsucht

    Die Zeit steht still in grauen Nebelwänden,
    am Bretterzaun ergrünt das erste Moos,
    blattlose Zweige greifen Watte, wie mit Händen,
    aus feuchten Augen fallen Tränen in den Schoss.

    So blutleer schimmern einstmals rote Wangen,
    der Lebenszyklus hält kurz an den Kreis,
    wir lassen los, vergessen das Verlangen,
    und unsre Seelen sind so kalt wie Eis.

    Fahl scheint das Licht, in diesen Zwischenwelten,
    der Himmel taub, es fehlt der Vögel Klang,
    und über Totentüchern in den Himmelzelten,
    versteckt sich Wärme, Farbe und Gesang.

  • AbstiegDatum16.05.1970 13:38
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Abstieg

    Plaisir d`amour, dass wollt ich singen,
    als ich Dich traf zur Maienzeit,
    Gott Amor lieh mir seine Schwingen,
    ich war zu jeder Tat bereit.

    Sanft wollt ich Dich auf Händen tragen,
    Dir sinken in den Erdbeermund,
    und einen Antrag ganz schnell wagen,
    bei Kerzenschein zur rechten Stund.

    Doch dann ist anders es gekommen,
    Du triebst mit mir ein böses Spiel,
    hast Geld und Auto mir genommen,
    nur schnelle Flucht war jetzt mein Ziel.

    Ich wohne nun an Busstationen,
    die Rotweinflasche in der Hand,
    hab abgeschworen den Hormonen,
    und sprüh Graffiti an die Wand.


    Abstieg.mp3
  • ScheinDatum16.05.1970 13:25
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Schein

    He Alter dort, am morschen Tresen!
    schlag für mich auf Dein bestes Fass,
    bin grade noch auf See gewesen,
    komm mach mir meine Seele nass.

    Füll mir den Becher mit dem Roten,
    nur frage nicht:“Woher? Wohin?“
    Ich komm gerade von den Toten,
    und such des Lebens tiefen Sinn.

    So schwer wie Blei sind die Gedanken,
    ein starker Sog zieht mich hinab,
    ich hör das Splittern fester Planken
    und schaue in das tiefe Grab.

    Die gestern mir noch Spießgesellen,
    hinweggefegt von starker Hand,
    und ruhen nun in großen Wellen,
    nur eine spülte mich an Land.

    Wie konnten sie nur mich verschonen?
    Ich fühl mich schuldig und sehr klein,
    ist Weiterleben ein Belohnen,
    das Leben nur ein falscher Schein?


    Schein.mp3

  • Ticke...tackDatum16.05.1970 13:09
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
    Ticke...tack

    Ticke..tack, die Räder mahlen,
    Lebenszeit zu feinem Sand,
    staubfein sind nun Freud und Qualen,
    in der bleichen, kalten Hand.

    Schwergewichtig, manche Stunden,
    leicht und sorglos auch die Zeit,
    an die Zeiger festgebunden,
    drehten wir uns nah und weit.

    An uns stets Gewichte zogen,
    niemals kamen wir zur Ruh,
    krümmten uns, bis wir uns bogen,
    nun deckt feiner Sand uns zu.
  • KristalloaseDatum16.05.1970 12:10
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Kristalloase

    Fern in roten Wüstenmeeren,
    trotzt ein grüner Palmenhain,
    Weltgerichten, starken Heeren,
    einsam, in der Welt aus Schein.

    Schwarzes Gold in seinen Quellen,
    ehrfurchtsvoll vor ihrem Gott,
    will man sich dem Teufel stellen,
    geistig , jedoch längst bankrott.

    Nun soll Höllenfeuer heilen,
    in dem Fleck aus Sand und Gras,
    doch mit Satans Höllenpfeilen,
    bettet man sie ein in Glas.
  • Graue ZeitDatum16.05.1970 11:56
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Graue Zeit

    Dunkel sind die Jahreszeiten,
    Nebel netzen schwer das Moos,
    Altes muss nun Neuem weichen,
    und das Herz ist hoffnungslos.

    Braune Blätter zieren Eichen,
    alter Zwirn fängt noch den Tau,
    und wie auf geheimes Zeichen,
    sucht der letzte Dachs den Bau.

    Durch entlaubte Gipfelkronen,
    toben Stürme stark und wild,
    kein Gedanke will sich lohnen,
    Schwermut zeichnet uns das Bild.

    Manchmal nur aus grauen Fetzen,
    scheint die Sonne hell und klar,
    hüllt uns ein in Frühlingsnetzen,
    gibt uns Leben, wunderbar.
  • Stadt am GrundDatum16.05.1970 10:45
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Diverse
    Stadt am Grund

    Höre Fremder, tief die Glocken,
    tönen himmelwärts vom Grund,
    Herz und Atem plötzlich stocken,
    dieses ist die letzte Stund.

    Prächtig war es einst zu sehen,
    reich und mächtig lag es da,
    ach wie konnte es geschehen,
    dass es liegt auf feuchter Bahr.

    Ostseestrand du musstest bluten,
    Dänenkrieger legten Brand.
    Denn hier fielen auch die guten,
    Heiden schnell von Christenhand.

    Gottes Helfer spenden Segen,
    Heidenschar versank im Meer,
    kein Gewissen will sich regen,
    Machtkampf ohne Wiederkehr.
  • Kröte und MolchDatum16.05.1970 10:43
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Die Kröte und der Molch

    Archibald von Krötenstein,
    ruht jetzt still in dumpfen Teichen,
    elegant , moralisch rein,
    hat im Keller keine Leichen.

    Neben ihm im Winterschlaf,
    grunzt der Molch in fernen Lüsten,
    war er doch nie still und brav,
    griff behänd zu fremden Brüsten.

    Tümpeldamen die entzückt,
    jauchzend vor dem Molch geflohen,
    waren heimlich stets entrückt,
    auch wenn sie ihm lauthals drohen.

    „Wir gehen zu Krötenstein,
    der ist reich und hat Manieren,
    und wir lassen dich allein,
    der kann eine Braut hofieren“.

    Molchen Hannes nahm es cool,
    weiß er doch das diese Damen,
    lieben seinen Sündenpfuhl,
    und doch immer wieder kamen.
  • VergänglichDatum16.05.1970 10:19
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Vergänglich

    Festlich brennen tausend Kerzen,
    auf der Burg zu Greifenstein,
    schwere Roben, offne Herzen,
    treffen sich beim Mondenschein.

    Musikanten fröhlich singen,
    Narren und die Gauklerschar,
    und die hellen Gläser klingen,
    für den König hell und klar.

    Mitternacht bei tausend Recken,
    steht der König stolz im Feld,
    viele Schwerter ihn stets decken,
    Ehre heißt das Ziel und Geld.

    Hell im Mondlicht Schwerter singen,
    und viel Blut bedeckt das Moos.
    Wird ihm dieses Spiel gelingen?
    Doch der Tod ist gnadenlos.

    Blasser Mond in leeren Räumen,
    hier am Ort wo Stolz und Pracht,
    längst vergangen, nur in Träumen
    hält sein Geist beständig Wacht.

  • BefreiungDatum16.05.1970 10:13
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Befreiung

    Frühes Jahr, in Russlands Weiten,
    blutig rot glänzt dumpf der Fluss,
    im Schulterschluss die Massen schreiten,
    und plötzlich fällt der erste Schuss.

    Die Menschen tot am Boden liegen,
    und Fahnen wehen froh im Wind,
    doch Freiheit kann man nicht besiegen,
    so wie die Mutter und ihr Kind.

    „Den Pöbel soll der Teufel holen“,
    der Großfürst streichelt sanft sein Schwert,
    „dem werden wir den Arsch versohlen“,
    denn Volkeszorn ist uns nichts wert.

    Da geht ein Sturmwind durch die Gassen,
    der Burg die Peter einst gebaut,
    und fegt hinweg den alle hassen,
    der nie nach vorne hat geschaut.
  • LuxusweibDatum16.05.1970 10:00
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Luxusweib

    Herrschaftlich sieht man sie schweben,
    immer vor der Prominenz,
    und des Mannes Nüstern beben,
    doch er übt die Abstinenz.

    Starke Winde sie stets tragen,
    ihr Metier ist Luxus pur,
    keiner wird es jemals wagen,
    und berühren die Figur.

    Starke Schultern sie bewahren,
    vor des Pöbels Hände Gier,
    auch ist sie schon alt an Jahren,
    vornehm, und doch stets nur Zier.


  • Aufreger der WocheDatum16.05.1970 09:30
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Kommentare, Essays, Gl...
    Aufreger der Woche


    1. Mehdorn und das Haus der Scherben
    2. Führsorgepflicht der Staatsregierungen
    3. Ballermann ist überall



    1. Mehdorn und das Haus der Scherben.

    Ach wie waren wir alle glücklich, als nach endloser Bauzeit das im Staatsbesitz (also unser Eigentum) sich befindliche Unternehmen Deutsche Bahn ihren Berliner Bahnhof
    „Protz Blitz“ ,Kosten 1 Mrd. Euro also 2 Mrd altes Geld, einweihte. Jeder war ergriffen und gerührt. Vor lauter Entzückung flitzte ein Messerstecher durch die Reihen der geladenen Gäste und piekte mal hier, mal dort. Eine tolle Fete.
    Was seinerzeit wohl keiner ahnte war die desingermäßige raffinierte Fassade. Tonnenschwere Stahlträger, ungesichert leicht und flockig, zierten das Glashaus.
    Wie schön. Jetzt nach dem, von Medien als Monstersturm, angekündigten Wintersturm purzelten die possierlichen Dinger miernichts, diernichts aus großer Höhe flatternd auf den Gehsteig. Das war ein Gaudi. Hätte man das vorher gewusst, hätte man Rentner, über 75, und Langzeitarbeitslose hier zum Spazierengehen verpflichten können. Ja, eine verpasste Chance. Alle sind ratlos. Der Designer voran. Eigentlich hat unsere Bahn doch immer viel preiswerter und stabiler bauen lassen. So stehen heute noch Bahnhöfe aus dem vorletzten Jahrhundert. Ja, dass war einmal.


    2. Führsorgepflicht der Staaten

    Ein türkischer Staatsbürger, zuletzt wohnhaft auf Kuba, als Gast der US-Regierung,
    seine Familie ist in Bremen angesiedelt, geht gegen die deutsche Regierung vor. Grund.?
    Die Deutschen hätten sich mehr bemühen müssen ihn aus dem Zwangsasyl der Amis zu
    befreien. Auf einer privaten Ferienreise, in Pakistan bei seinen Glaubensbrüdern wurde
    er verschleppt und als Terrorist verdächtig. Eine ungeheuere Annahme, wo doch jeder
    weiß, dass gerade dort niemand solches im Sinn hat. Da fragt man sich ein Türke und die
    deutsche Regierung ist für ihn zuständig? Vielleicht wurde er in Deutschland entführt?
    Ach nein. Hm. Verstehen würde ich wenn ein Deutscher etwas angestellt hätte, oder
    Ihm etwas zugestossen wäre. Nein, dass geht auch nicht, denn dann müssten die Saudis
    für ihren Staatbürger Osama die Wiedergutmachung an den Terroropfern in NY
    übernehmen. Nein, dass geht ja auch nicht. (grübel)



    3. Ballermann ist überall


    Mein Sohn ist gerade aus Thailand zurückgekommen. Ein herrliches Land.
    Er hat etwas berichtet, dass mich Betroffen machte. An eingen Pensionen
    War ein Schild angebracht „Israelis unerwünscht“ Auch er war betroffen
    und hat das sofort zu klären versucht. Man sagte ihm, dass reiche israelische Familien
    ihre Söhne, um den Wehrdienst zu umgehen, diese zwei Jahre in die Welt
    schicken. Und da beginnt das Problem, wie er hörte. Die könnten sich z.T. nicht
    benehmen. Fielen auf durch Arroganz, Drogen, Alkohol und seien recht ungezogen
    und nicht diszipliniert. Ich war geschockt, aber warum eigentlich? Reisen doch auch
    junge Engländer, Deutsche, Schweden usw. auf die Balearen und benehmen sich
    ähnlich. Blöde Sache. Hier müssen wohl alle Eltern erziehungsmässig noch nachlegen.

  • Weibliche TiefeDatum16.05.1970 08:48
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Hi Folks & Fishes!

    Ich würde gerne den Dickfisch und infolge vielleicht auch den Tümpel aufwerten, soweit das überhaupt noch möglich ist.

    Das Einverständis der Modmins vorausgesetzt hielte ich es für eine gute Sache, wenn mit der Auszeichnung zum Gedicht des Monats eine Buchprämie verbunden wäre. So stelle ich mir derzeit vor, dass zu Beginn eines neuen Jahres die vergangenen 12 Dickfische in einem Bändchen versammelt würden. Zusammen mit dem Gedicht wird ein Porträt der jeweiligen Dichter darin erscheinen und natürlich eine Art Tagebuch des Tümpelgeschehens des abgelaufenen Jahres. Meinetwegen könnten auch noch zwei, drei andere Gedichte außer Konkurrenz darin erscheinen, so dass man auf ca. 40 Seiten kommt.

    Jeder der monatlichen Gewinner bekäme ein Bändchen als Geschenk. Gleichzeitig hofft der Tümpel darauf, ein paar weitere Exemplare verticken zu können, um wenige Euros wieder hereinzuholen und vielleicht (noch) bekannter zu werden.

    Die Teilnahmevoraussetzung am Dickfisch wäre dann natürlich die Bereitschaft, unentgeltlich und ohne weitere Rechte in diesem Bändchen zu erscheinen (Copyright bliebe natürlich gewahrt, nur Tantieme gäbe es keine). Wer das nicht zusagen kann, ist vertraglich anderweitig gebunden und hat dann auch diese Art der Werbung vielleicht nicht mehr nötig.

    Der Haken bei der Geschichte ist natürlich, dass ich ca. 20 € je Band benötige, im Jahr also 240 € finanzieren müsste. Vielleicht finden sich aber ein paar Verrückte, die mich unterstützen. Das erste Vierteljahr würde ich sponsern, danach wäre mir das zuviel Geld für ein so nutzloses Hobby.

    Falls wir so etwas machten, müssten wir sicher auch noch kurz über die Regularien des Votens reden. Für meine Begriffe kann es nicht ausreichend sein, schlicht angemeldet zu sein, um abstimmen zu können. Vielmehr würde ich eine gewisse Tümpelverweildauer und auch -frequenz zur Voraussetzung machen wollen.

    Was denkt Ihr?
  • Grün ist die AngstDatum16.05.1970 08:34
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Kommentare, Essays, Gl...
    Grün ist die Angst

    Wer sich in den letzten Jahren noch vor Radio, Zeitung oder Fernseher wagte,
    wurde täglich mit Horrormeldungen über menschgemachten Klimawandel
    und dem Höllenfeuer der Apokalypse überschüttet.
    Winter und Herbststürme waren nicht mehr normal, sondern klar von uns angezettelt.
    Extreme Kälte oder jahreszeitlich ungewöhnliche Wettermilde ebenfalls und auch warme Sommer. Die hatten hier nass und kalt zu sein, und waren sie das, dann war das auch der Mensch mit seinen großen Autos, Flugreisen, dem warmen Ofen im Winter und dem Stromverbrauch. Klar. Wir fühlten uns, egal was wettermäßig passierte, im Dauerschuldstress.
    Manche überlegten schon ob ein vorzeitiges Ableben nicht ein kleiner Beitrag zu
    besserem Klima sei.
    Heute habe ich mich, angesichts des „Jahrhundertsturmes“, von denen habe ich, in den 70er Jahren, bereits einige in Norddeutschland erlebt und zwar mit Windgeschwindigkeiten über 200km/h, getraut wieder eine Zeitung aufzuschlagen. Die „Weinheimer Nachrichten“ mein kleines Provinzblatt. Ich war überrascht, von dem Mut eines Schreibers, der folgendes zu Papier brachte:

    „Warme Winter gab es schon früher“. „Hups“, dass interessierte mich. So stand dort:
    Kein geringerer als Johann Peter Hebel hatte 1808 in der Postille „Rheinischer Hausfreund“ geschrieben.
    Er hatte in Chroniken seinerzeit recherchiert, dass,

    1289 „die Jungfrauen am Dreikönigstag Kränze von Veilchen
    und Kornblumen getragen haben.

    1420 Winter und Frühjahr so gelind waren, dass im März schon
    alle Bäume verblüht waren und es im April bereits Kirschen gab.

    1538 Dass um Weihnachten alle Blumen blühten.

    1572 In den ersten Monaten des Jahres schlugen die Bäume aus
    und im Februar brüteten die Vögel.

    1585 Stand Ostern schon das Korn in den Ähren.

    1617 und
    1659 Brüteten die Vögel schon im Januar.

    1722 hörten die Bürger schon im Januar auf zu heizen, da es . schon warm war.


    Das machte mir Mut. Kann es sein, dass die Natur auch ohne unser Zutun macht was sie will?


  • NirgendwoDatum16.05.1970 07:36
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Nirgendwo

    Rumpelnd, quietschend, Räder mahlen,
    einsam durch die schwarze Nacht,
    und die Köpfe, reich an Zahlen,
    bilden seine schwere Fracht.

    Vor dem Fenster huschen Stangen,
    manchmal klagt ein hoher Ton.
    Ja, sie Alle sind gefangen,
    denken nur an Glück und Lohn.

    Tanzen, Feiern, Lieben, Scherzen,
    Fressen, Saufen, sind gemein,
    jeder trägt den Stein im Herzen,
    und genießt den faden Schein.

    Plötzlich kommt der Zug zum Stehen,
    dumpf der Schaffner Namen nennt,
    widerstrebend diese gehen,
    in die Nacht, die keiner kennt.

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