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  • Nebel tanzen dort im WindDatum15.05.1970 01:52
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Nebel tanzen dort im Wind

    Starke Strömung, schwere Wellen,
    Wind zerteilt den Nebelkranz,
    und die zarten Schleier schnellen,
    grau und dumpf in wildem Tanz.

    Tragen aus vergangnen Tagen,
    Kinderspiel und Mannesmut,
    Wiegenfreude, stilles Klagen,
    tiefe Liebe, kalte Wut.

    Tränenkelche, die nun blühen,
    Feuersbrünste, grau verbrannt,
    und auch in mir dieses Glühen,
    das mir ewig schon bekannt.

    Und aus Kreuzen sprießen Rosen,
    Schlachtenlärm, wo ist mein Kind?
    Nur noch fern, der Wellen Tosen,
    Nebel tanzen dort im Wind.
  • Fleisches LustDatum15.05.1970 00:44
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Fleisches Lust

    Neben geistigen Ergüssen,
    freu ich mich an Fleischeslust,
    Hackfleisch, Döner, Stieres Nüssen,
    und auch zarter Ochsenbrust.

    In der Welt von Proteinen
    ist die Libido nie matt,
    sie erhalten uns die Linien,
    machen glücklich, rund und satt.

    Heute steht jedoch geschrieben,
    dass die schöne Zeit vorbei,
    oft schon gammelt, was wir lieben,
    und ab Morgen, Haferbrei.

  • SimbaDatum14.05.1970 23:27
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Simba

    Gelb, mit pechschwarzen Pupillen,
    streift sein Blick die Steppe ab,
    alles ist ihm stets zu Willen,
    vielen bringt er frühes Grab.

    Samtweich kommt er angeschlichen,
    stahlhart fasst er immer zu,
    und in seinem Arm verblichen,
    Zebra, Springbock, Büffel, Gnu.

    König ist er in den Weiten,
    machohaft und tags auch faul,
    sieht man ihn im Harem schreiten,
    zeigt er stolz sein großes Maul.

  • WurzelnDatum14.05.1970 23:16
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...


    Wurzeln

    Verlockend dumpf die Trommeln mich rufen,
    und glutrote Feuer durchschneiden die Nacht,
    ein fernes Staccato von tausenden Hufen,
    im Kreis dürrer Schatten, die halten hier Wacht.

    Die großen Gestalten, stolz und verschlossen,
    sie fassen die Keule und schultern den Speer,
    auch Ströme von Blut, die sie schon vergossen,
    nicht nur das von Feinden, nein auch zum Verzehr.

    Ich betrete in den Kreis und bin ganz benommen,
    fühle tief in mir, ein Paar und ein Kind,
    nun weiß ich genau, dass wir von hier kommen,
    wenn ewige Zeiten uns machten auch blind.

  • SelektionDatum14.05.1970 21:45
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Selektion

    Schwer, die Last von vielen Jahren,
    und die Mähne ist schon grau,
    schlau ist er und sehr erfahren,
    kämpft nicht mehr um jede Frau.

    Weiß er doch, dass Weibchen wählen,
    und behutsam pirscht er an,
    denn für sie nur Gene zählen,
    sie erkennen ihren Mann.

  • IdentitätDatum14.05.1970 21:31
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Identität

    Alltag, oder auch auf Reisen
    untrüglich stets das Gefühl,
    mit ihm will ich möglichst speisen,
    fühl mich wohl auch im Gewühl.

    Bettelrock und Abendroben,
    sicher find ich ihn heraus,
    Sonne,Nebel, Stürme toben,
    ich hol gern ihn in mein Haus.

    Nirgends kann er mir entweichen,
    zieht mich magisch zu sich hin,
    ich find immer Meinesgleichen,
    ganz egal, wo ich auch bin.
  • FremdDatum14.05.1970 21:31
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Fremd

    Jambo, jambo sana und ich muss lachen,
    zwei leuchtende Augen strahlen mich an,
    unatokawapi, was mach ich für Sachen,
    und dumpf brüllt von Ferne der Ozean.

    Karibu Fremder, sei willkommen,
    asante sana, ich fühle mich wohl,
    ich bin von der Reise noch etwas
    benommen,
    und auch sehr befangen, nein eigentlich
    hohl.

    Kidoga, kann ich deine Sprache nur
    sprechen,
    und für deine Freundlichkeit vielen Dank,
    hakuna matata, dass muss ich versprechen,
    und auch meine Seele ist nicht mehr so krank
  • NomadeDatum14.05.1970 21:01
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Nomade

    In mir tausend Winde wehen,
    treiben mich von hier nach dort,
    und kein Bitten oder Flehen,
    halten mich an festem Ort.

    Tanze nur mit Kompassrosen,
    starke Ströme ziehen mich,
    und mich lähmen Alltagsposen,
    neue Stürme brauche ich.

    Wenn die Lüfte sanfter wehen,
    und der Tod tritt still heran,
    werde ich an Bord dann gehen,
    laufe fernen Hafen an.
  • Blatt im WindDatum14.05.1970 20:52
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Liebe und Leidenschaft
    Blatt im Wind

    Hämmernd, dumpf, das Brummen der Motoren,
    ich verließ den Gartenzaun,
    hatte ich ihr doch geschworen,
    mich nicht mehr hinfort zu traun.

    In mir mahlt ein stetes Treiben,
    und reißt alle Zäune ein,
    nirgendwo kann ich lang bleiben,
    schnell wird alles mir zu klein.

    Vor dem Fenster Wolkenfetzen,
    und tief unten Frau und Kind,
    niemals wollt ich dich verletzen,
    bin doch nur ein Blatt im Wind.
  • GewaltlosDatum14.05.1970 20:48
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
    Gewaltlos

    Sanfte Flügel,
    schüren Feuer,
    die alles verzehren.
  • GereinigtDatum14.05.1970 20:38
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
    Gereinigt

    Wind in den Palmen
    spült liebkosend
    die Narben der Seele
    und nimmt sie mit fort
  • Weiser von KimanaDatum14.05.1970 20:38
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Natur
    Weiser von Kimana

    Blau, das Licht im Morgengrauen,
    stolz und mächtig steht er da,
    weiß das Haar, voll Urvertrauen,
    weiser Mann von Kimana.

    Ewig schon in meinen Träumen,
    zog es wild mich zu dir hin,
    unter den Akazienbäumen,
    suche ich des Daseins Sinn.

    Hemingway hat dich besungen,
    widmete dir Lob und Ehr,
    und beschrieb mit tausend Zungen,
    Liebe ohne Wiederkehr.

  • Orientalische Wirrnis oderDatum14.05.1970 14:05
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Gesellschaft
    Orientalische Wirrnis oder Herr der Dolche

    Die Festung glüht im Abendrot,
    an seinen Lippen hängt die Runde,
    sie sind die Zeugen für den Tod,
    und dem bestimmen sie die Stunde.

    Dann schütten sie ihr Leben aus,
    der scharfe Stahl durchbohrt die Brust,
    und er beschützt dann noch ihr Haus,
    sie wandeln fern in heilger Lust.

    Jungfrauen sie nun lachend necken,
    man labt sich froh bei Speis und Trank,
    sie streicheln zärtlich ihre Recken,
    Lob sei dem Alten, Ehr und Dank.
  • Maestro universalesDatum14.05.1970 13:07
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
    Maestro universales

    Grünlich gelb, mit sanften Zügen,
    kreuzt ihr Blick in dunkles Weit,
    sie kennt Wahrheit und auch Lügen,
    aus der fernen, grauen Zeit.

    Von dem Meister fast vergessen,
    unvollendet, wie man sagt,
    sein Genie, dass stets besessen,
    wurde deshalb oft gefragt.

    Baute Festen und Kapellen,
    malte sie dann auch noch aus,
    wollt mit Panzern Feinde stellen,
    öffnet Leichen, welch ein Graus.

    Plante, dass die Menschen fliegen,
    und im Notfall auch sodann,
    nicht zerstört am Boden liegen,
    sicher kommen unten an.

    Und sein Wissen steht in Spiegeln,
    er käm alle tausend Jahr,
    nur zurück und unter Siegeln,
    dass er immer einzig war.

    Dann in seinen letzten Träumen,
    sagte er: “ich geh nicht fort,
    bin jetzt nur in andren Räumen,
    lebe dort an fernem Ort.“



  • SommerfreudenDatum14.05.1970 12:54
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Sommerfreuden

    Blumen lassen Blätter fallen,
    und die Zunge klebt im Maul,
    im Delirium wir lallen:
    „ab ins Bad, heut sind wir faul!“

    Dann nach ein paar Haltestellen,
    haben wir das Ziel erreicht,
    lassen uns ins Wasser schnellen,
    und die Hitze aus uns weicht.

    Ob wir binnen oder buten,
    immer stets in großer Schar,
    gelb seh ich den Nachbar fluten,
    Badespass wie jedes Jahr.
  • Tanz auf dem VulkanDatum14.05.1970 12:25
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Tanz auf dem Vulkan

    „Genug der Worte sind gesprochen“,
    und Gleichklang malt ein laues Bild,
    die Kunst, der wir uns einst versprochen,
    führt sie nun Narrenkapp im Schild?

    Entbehrlich ist der Sinn von Worten,
    kryptlogisch kommen sie daher,
    modernes fließt nun aus Retorten,
    der Kritiker nickt deutungsschwer.

    „Ich habe zwar kein Wort verstanden,
    egal, es hört sich riesig an“,
    vielleicht geht mir der Geist abhanden,
    nun denn, ich mache mit im Wahn.
  • von GauklernDatum14.05.1970 10:45
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Von Gauklern

    Weiß geschminkt sind unsre Wangen,
    wir tauchen ab in Illusion,
    im Aug die Träne, stilles Bangen,
    Applaus ist unser schönster Lohn.

    Ob Harlekin, ob Spießgesellen,
    Clowneske oder dritter Mann,
    wir könn der Unschuld Fallen stellen,
    beim Publikum kommt das gut an.

    Mal sind wir vom Erfolg getragen,
    dann depressiv nach dem Verriss,
    empfindlich stets in allen Lagen,
    doch das Talent ist uns gewiss.

    Oft fühlen wir uns unverstanden,
    zu gut für diese grobe Welt,
    und was real, kommt uns abhanden,
    wir schweben hoch im Zirkuszelt.



  • Peter der FlaneurDatum14.05.1970 10:32
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Peter der Flaneur

    Peter sah man stets flanieren,
    in Alleen und auch Park,
    tat er jedes Weib poussieren,
    ob sie dünn war oder stark.

    Elegant mit seinem Stöckchen,
    summt er immerfort ein Lied,
    griff auch unter manches Röckchen,
    kühlte hier und da sein Glied.

    Bis er traf dann die Isolden,
    dass ging ihm durch Mark und Bein,
    die liess sich von ihm besolden,
    das war hässlich und gemein.

    Als das letzte Geld war flöten,
    ließ sie ihn am Wegrand stehn,
    fortan liest er nur noch Goethen,
    und schreibt ihr in wildem Flehn.


  • Die Stunde des PanDatum14.05.1970 09:18
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Liebe und Leidenschaft
    Die Stunde des Pan

    Ich liege im Heu und lausche dem Wind,
    der knisternd sich bricht in goldenen Ähren,
    ganz weit in der Ferne, lacht glücklich ein Kind,
    und Flötenspiel führt mich in andere Sphären.

    Die Mägde sie keuchen, in flimmernder Glut,
    und bücken sich tief nach lockendem Weizen,
    es rutschen die Mieder, auch die Schenkel sind gut,
    sie betäuben mich sehnend mit üppigen Reizen.

    Ich sauge die Mischung aus Lust in mich ein,
    und schwanke in Trance, meine Sinne vibrieren,
    dann verfalle ich dem panischen, begehrenden Sein,
    und fühl tief in mir, ich kann mich verlieren.
  • Meer der ErkenntnisDatum14.05.1970 08:48
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
    Meer der Erkenntnis

    Einen Blondschopf sieht man am Meeressaum springen,
    und freudig erregt hält er Muscheln ans Ohr,
    das Meer der Erkenntnis, er kann es bezwingen,
    nun weiss er bald alles, so kommt es ihm vor.

    Er konnte nun fliegen, Raketen verschiessen,
    und fand jene Formeln, die machten ihn reich,
    doch konnte er dieses nicht recht geniessen,
    nur noch die eine, dann hab ich es gleich.

    Er stampft in den Sand, mit den kleinen Füssen,
    da sieht er den Kiesel, so farbig und rein,
    sofort schreit er wild:“ das soll er mir büssen,
    ich weiss doch schon alles und bin auch nicht klein“.

    Da hört er von Ferne ein mächtiges Toben,
    die Wellen sind schwarz, ihre Krone ganz weiss,
    „willst du die Muscheln als dein Werk hier loben?“
    seine Füsse erzittern auf die Stirne tritt Schweiss.
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