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Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
Wurzeln
Verlockend dumpf die Trommeln mich rufen,
und glutrote Feuer durchschneiden die Nacht,
ein fernes Staccato von tausenden Hufen,
im Kreis dürrer Schatten, die halten hier Wacht.
Die großen Gestalten, stolz und verschlossen,
sie fassen die Keule und schultern den Speer,
auch Ströme von Blut, die sie schon vergossen,
nicht nur das von Feinden, nein auch zum Verzehr.
Ich betrete in den Kreis und bin ganz benommen,
fühle tief in mir, ein Paar und ein Kind,
nun weiß ich genau, dass wir von hier kommen,
wenn ewige Zeiten uns machten auch blind.
Jambo, jambo sana und ich muss lachen,
zwei leuchtende Augen strahlen mich an,
unatokawapi, was mach ich für Sachen,
und dumpf brüllt von Ferne der Ozean.
Karibu Fremder, sei willkommen,
asante sana, ich fühle mich wohl,
ich bin von der Reise noch etwas
benommen,
und auch sehr befangen, nein eigentlich
hohl.
Kidoga, kann ich deine Sprache nur
sprechen,
und für deine Freundlichkeit vielen Dank,
hakuna matata, dass muss ich versprechen,
und auch meine Seele ist nicht mehr so krank
Thema von Knud_Knudsen im Forum Liebe und Leidenschaft
Die Stunde des Pan
Ich liege im Heu und lausche dem Wind,
der knisternd sich bricht in goldenen Ähren,
ganz weit in der Ferne, lacht glücklich ein Kind,
und Flötenspiel führt mich in andere Sphären.
Die Mägde sie keuchen, in flimmernder Glut,
und bücken sich tief nach lockendem Weizen,
es rutschen die Mieder, auch die Schenkel sind gut,
sie betäuben mich sehnend mit üppigen Reizen.
Ich sauge die Mischung aus Lust in mich ein,
und schwanke in Trance, meine Sinne vibrieren,
dann verfalle ich dem panischen, begehrenden Sein,
und fühl tief in mir, ich kann mich verlieren.
Thema von Knud_Knudsen im Forum Philosophisches und Gr...
Meer der Erkenntnis
Einen Blondschopf sieht man am Meeressaum springen,
und freudig erregt hält er Muscheln ans Ohr,
das Meer der Erkenntnis, er kann es bezwingen,
nun weiss er bald alles, so kommt es ihm vor.
Er konnte nun fliegen, Raketen verschiessen,
und fand jene Formeln, die machten ihn reich,
doch konnte er dieses nicht recht geniessen,
nur noch die eine, dann hab ich es gleich.
Er stampft in den Sand, mit den kleinen Füssen,
da sieht er den Kiesel, so farbig und rein,
sofort schreit er wild:“ das soll er mir büssen,
ich weiss doch schon alles und bin auch nicht klein“.
Da hört er von Ferne ein mächtiges Toben,
die Wellen sind schwarz, ihre Krone ganz weiss,
„willst du die Muscheln als dein Werk hier loben?“
seine Füsse erzittern auf die Stirne tritt Schweiss.