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  • Goldener KäfigDatum14.05.1970 08:35
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Liebe und Leidenschaft
    Goldener Käfig

    In einer Zeit vor unendlichen Jahren,
    im bunten Kleidchen schwebt sie sorgenfrei dahin,
    wo Blumen frech mit ihren Kelchen prahlen,
    kehrt sie stets ein, im Rausch nach Lustgewinn.

    Da trifft ganz unvermittelt sie ein Tropfen,
    golden und prunkvoll hüllt er sie schnell ein,
    hier hilft kein Flehen oder wildes Klopfen,
    sie ist noch da, doch fern und so allein.

    Durch ihre Fenster sieht sie neue Welten,
    hier ist sie sicher und hat keine Not,
    sieht nachts nie Sterne glühn, in bunten Himmelszelten,
    und auch die Sonnenuntergänge sind gleich rot.

    Nur manchmal noch, nach unendlichen Jahren,
    kratzt sie am Fenster und sehnt sich hinaus,
    doch schaudert ihr, denkt sie an die Gefahren,
    sie seufzt ganz leis und fegt dann still das Haus.

  • TeutonensterbenDatum14.05.1970 07:09
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Teutonensterben

    Morgens bei den Newslektüren,
    fall ich in ein Jammertal,
    dunkle Welt und Starallüren,
    machen mir das Dasein schal.

    Stand da kürzlich doch Teutonen,
    sterben aus, oh welche Not,
    Kinderkriegen tät nicht lohnen,
    und ein Alter ohne Brot.

    Altersdurchschnitt wär an Jahren,
    immer an der Urne Rand,
    man will lieber Porsche fahren,
    als ein Kind an seiner Hand.

    Drum stürzt euch in wildes Zeugen,
    Kinder müssen her und bald,
    jeder muss sich dem nun beugen,
    ob im Zimmer oder Wald.

    Augen blau, mit blonden Haaren,
    das ist euer stolzer Lohn,
    schafft nur schnell Teutonenscharen,
    irgendwie kenn ich das schon.
  • WerDatum14.05.1970 07:09
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Wer

    Immer wieder kommt da wer,
    und fragt mich, wer ist denn der,
    der, da immer nörgelnd schreibt,
    ist der schlank, oder beleibt,
    ist der denn auch stadtgewandt,
    oder ist der Ei vom Land,
    hat der eine feste Bleibe,
    der, der mit der frechen Schreibe,
    und der niemals nicht kann bleiben,
    muss sich stets an allem reiben?

    Nun die Antwort fällt nicht schwer.
    Er ist der, der mit Verkehr,
    mal den Zeigefinger schwenkt,
    schreibt mal flott, mal ungelenkt,
    der , der nachts grinst unterm Bett,
    und mal launisch, meistens nett,
    auch laut zeichnet mit Gespür,
    meistens ist er Krebsgeschwür,
    der fasst immer gar nichts weiß,
    und vor Angst liegt nachts im Schweiß,
    stets nach allen Seiten offen,
    auch mal nüchtern, meist besoffen,
    dass die Wahrheit, bei der Ehr,
    und sein Name?: „einfach wer“.
  • GirlieDatum14.05.1970 06:11
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Girlie

    Nachmittags in den Alleen,
    führt sie Gassi ihren Hund,
    durchgestylt bis zu den Zehen,
    weizenblond mit Erdbeermund.

    Ach was sind das tolle Formen,
    alles üppig wippt daher,
    und weit jenseits jeder Normen,
    wegzusehen fällt da schwer.

    Man kennt sie aus den Gazetten,
    Partygirl und Promifrau,
    sie durchstreift die höchsten Betten,
    kennt hier jeden Star genau.

    Wenn sie schwebt auf Troittoiren,
    folgen ihr im Sauseschritt,
    Bildberichterteams in Scharen,
    zeichnen auf den kleinsten Tritt.

    Doch will sie dann etwas sagen,
    macht man schnell das Mikro dicht,
    und geht weiter Girlies jagen,
    ihre Weisheit will man nicht.

  • Das KarussellDatum14.05.1970 06:09
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Düsteres und Trübsinniges
    Das Karussell

    Unermüdlich dreh ich Runden,
    und sehr schwer ist mein Geschirr,
    hab die Augen stets verbunden,
    weiß nichts mehr vom Jetzt und Wir.

    Hinter mir die Steine mahlen,
    ächzend auf dem dürren Stroh,
    ich ertrage diese Qualen,
    nur das Ende macht mich froh.

    Wenn ich dann nach langen Stunden,
    sehe einmal Sternenlicht,
    werd ich wieder festgebunden,
    bin Gefangener der Pflicht.

  • WetterkücheDatum13.05.1970 23:55
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Natur
    Wetterküche

    Bleischwer die Wolken bei den Azoren,
    die Wetterküche brodelt hier wild,
    es werden Hochdrucksysteme geboren,
    dass Klima ist launisch, feucht und doch mild.

    Gewittertürme tanzen in Kreisen,
    sie paaren sich, zum Hoch dann vereint,
    mit starken Winden, sie ostwärts nun reisen,
    in ihren Herzen, die Sonne stets scheint.

    Die Schwestern reisen an aus Norden,
    sind unansehnlich, kalt und auch nass ,
    mit ihren Stürmen sie Seelen morden,
    vertreiben den Menschen den Frühlingsspaß.

  • HerzflimmernDatum13.05.1970 23:55
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Liebe und Leidenschaft
    Herzflimmern

    Kerzenlicht tropft sanft schillernd von Decken,
    und Brettertische sind nass gewischt,
    Kunstblumensträuße, schmücken die Ecken,
    auch „frutti del mare“ wird aufgetischt.

    Ich schaue in leuchtende, tiefschwarze Augen,
    die Züge sind rassig und so elegant,
    ihr strahlendes Lachen, will ich in mich saugen,
    ergreife dann zärtlich, die zierliche Hand.

    Der kalte „Rosado“ in hellen Kristallen,
    ich trinke ihr zu, bin himmlisch verführt,
    dann lasse ich mich, in wohlige Arme gern fallen,
    und weiß nun genau, sie hat mich berührt.

  • SeemannsbrautDatum13.05.1970 22:14
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Liebe und Leidenschaft
    Seemanns Braut

    Sirenensüßes, stetes Rauschen,
    mal drängend, und dann stürmisch laut,
    wir stehen am Strand, betört und lauschen,
    uns ruft des Seemanns Braut.

    Ganz sanft liegt sie dir mal zu Füssen,
    und netzt dir zärtlich, scheu die Haut,
    hat sie dich dann, lässt sie dich büßen,
    wird urgewaltig, wild vertraut.

    Dann tobt sie kalt, ist wie von Sinnen,
    und treibt dich oft in große Not,
    im Streit kann doch nur sie gewinnen,
    denn sie zerstört dich und dein Boot.


  • Kranker PatientDatum13.05.1970 22:14
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Natur
    Der kranke Patient

    Weiß ist die Aura aufgeregter Möwen,
    in ihrer Mitte kommt ein Fischerboot herein,
    sie stürzen sich auf Beifang dort, wie Löwen,
    in golddurchwirktem Abendsonnenschein.

    Es ist das letzte, von sehr vielen Booten,
    die früher fuhren jede Nacht hinaus,
    sie starben an den hohen Quoten,
    und Riesenschiffe brachten den Garaus.

    Die Meere gleichen einem Kranken,
    der kaum genesen, wieder operiert,
    und Gleichgewichte kommen da ins Schwanken,
    denn wichtig nur, Profit wird generiert.
  • Der ZeitlupenmannDatum13.05.1970 22:00
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Der Zeitlupenmann

    Dünner Rumpf auf Streichholzbeinen,
    so steht morgens er am Pool,
    schlaff die Haut, so will es scheinen,
    doch der Alte hier ist cool.

    Nichts zur Hektik kann ihn regen,
    Langsamkeit, dass ist sein Mass,
    nein, bloß nicht zu schnell bewegen,
    macht zuerst den Zeh sich nass.

    Schreitet dann in kalte Wellen,
    lässt sich treiben lange Zeit,
    und bedächtig Arme schnellen,
    vor, zurück und auch zur Seit.

    Dann nach einzweiviertel Stunden,
    im slow motion Takt sodann,
    hat geschwommen er zwei Runden,
    und zieht langsam sich dann an.

  • Hein der StichlingDatum13.05.1970 21:36
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Hein der Stichling

    Hein Stichling lebt in einem Tümpel,
    und träumt vom grossen Meer,
    er schwimmt herum, auch durch Gerümpel,
    dass Fernweh plagt ihn sehr.

    Wie er so sinnt in seiner Pfütze,
    von Palmen, Sturm und Wogen,
    und auf dem Kopf die Skippermütze,
    ein Reiher kommt geflogen.

    Er schluckt den Hein in einem Stück,
    fliegt fern zu Kontinenten,
    für Hein ist das ein letztes Glück,
    auf See in Exkrementen.
  • Vamos a la playaDatum13.05.1970 21:29
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches
    Vamos a la playa, oder der Strandspaziergang

    Feiertag, die Kirche aus,
    alles strömt zu vollen Stränden
    in den Sonnenschein hinaus,
    Picknickkörbe in den Händen.

    Ganz vorn weg, die Elfen springen,
    ihnen folgen Muttertiere,
    die sich in Bikinis zwingen,
    Bauch und Nacken, feist wie Stiere.

    Auf den Köpfen Lockenwellen,
    plappernd fröhlich in die Rund,
    Po und Busen überquellen,
    sie sind glücklich und gesund.

    Dann die Mütter ganzer Sippen,
    Badeanzug, „out of norm”,
    und die schweren Körper wippen,
    ihre Maße? „Tropfenform“

    Männer fehlen in den Runden.
    Taucheranzug, Angelrute,
    dort verbringen sie die Stunden,
    bis zum Essen ruft die „Gute“.

  • Ungleiche SchwesternDatum13.05.1970 21:15
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Diverse
    Ungleiche Schwestern

    Blauweiß, war sie eine von den Schönen,
    mit starkem Motor lief sie jede Nacht hinaus,
    immer nur fleißig, niemand hörte sie je stöhnen,
    und Fischer brachte sie am Morgen, brav nach Haus.

    Das Zeitenrad dreht ewig seine Stunden,
    die Menschen kamen und sie gingen auch dahin,
    doch zuverlässig drehte sie die Runden,
    war stets beständig, in des guten Wortes Sinn.

    Da plötzlich sieht sie neue Leichtmatrosen,
    ganz weiß, mit Chrom und großer Eleganz,
    voll Elektronik sind sie heute die Mimosen,
    und fehlt der Strom, gibt es den Höllentanz.

    Dann schnauft sie durch, schaut einfach zu den Sternen,
    kennt ihren Kurs, denn das hat sie gelernt,
    und findet Ziele, noch in großen Fernen,
    auch wenn die Neuzeit weit von ihr entfernt.
  • ErscheinungDatum13.05.1970 21:14
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Natur
    Erscheinung

    Grün, weiss, blau, seh ich sie kommen,
    himmelhoch, so wie ein Berg,
    hat die ganze Kimm genommen,
    und im Tal, ich kleiner Zwerg.

    Ihre weißen Schaumlawinen,
    gleiten donnernd zu mir hin,
    und im Chaos seh ich Linien,
    Dreizack, Krone, scharfes Kinn.

    Wild die Augen und verwegen,
    bläst er mir dann ins Gesicht,
    Panik will sich in mir regen,
    da verschluckt mich schon die Gischt.

    Gut gesichert in den Leinen,
    häng ich fest, komm kaum in Not,
    bin gerettet mit den Meinen,
    nicht zerstört ist unser Boot.
  • AbgesangDatum13.05.1970 21:06
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Diverse
    Abgesang

    Fahle Haut und tiefe Falten,
    schmücken ihre schönen Züge,
    optisch zählt sie zu den Alten,
    Freiheit, eine Lebenslüge.

    Einstmals Queen an allen Stränden,
    Yachten, Rauschgift, Partywahn,
    heut steht sie an Flohmarktständen,
    und es fehlt ein Schneidezahn.

    Fort der Glanz aus ihren Augen,
    und die Haare strähnig matt,
    denn sie wollte Leben saugen,
    doch sie wurde niemals satt.

  • ErnüchterungDatum13.05.1970 20:49
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Diverse
    Ernüchterung

    Heut lass ich mich treiben, durch Hafentavernen,
    mein Kurs ist die Sehnsucht, die Theke das Ziel,
    auch durch dunkle Gassen, mit roten Laternen,
    gesehen habe ich manches, getrunken zu viel.

    Ich erblicke im Rotlicht, der endlosen Tresen,
    ein Mädchen so reizvoll, so süß und so scheu,
    ich setze mich zu ihr, dem himmlischen Wesen,
    und sage ihr, dass ich mich auf sie freu.

    Es tritt aus dem Schatten, der dunkelen Ecken,
    ein Typ heraus, so groß wie ein Stier,
    zu spät, ich kann mich nicht mehr verstecken,
    und falle vor Schreck, noch fast in mein Bier.

    Sie schaut ihn nicht an, ich kann es nicht glauben,
    zischt ihm nur kurz zu „ich tu was ich will,
    und du wirst mir sicher keine Stunde mehr rauben!“,
    und es fallen mächtige Schultern, dann geht er nur still.

    Es löst sich die Spannung, auch ich bin betroffen,
    sie machte ihn klein, dann hat sie gelacht,
    ich habe alleine noch weiter gesoffen,
    vorbei war die Lust, auf eine stürmische Nacht.




  • WahnsinnDatum13.05.1970 20:49
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Diverse
    Wahnsinn

    Schwere Fesseln sind gefallen,
    und die Anker fest an Bord,
    nur die nassen Segel knallen,
    und der Sturm schluckt jedes Wort.

    Starke Muskeln, heiss geschwollen,
    und sie bergen letztes Tuch,
    denn durch Wasserwände rollen
    wir, wie unter Wahn und Fluch.

    Wilde Bärte, weiß gesalzen,
    und die Augen tief und klar,
    alle mit der Zunge schnalzen,
    „dieser Törn ist wunderbar.“
  • Zwischen Nacht und TagDatum13.05.1970 15:46
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Diverse

    Zwischen Nacht und Tag

    Eisbergen gleich, schiebt Nebel über Wogen,
    und Neptuns Töchter tanzen spielend wild,
    vom Ablandwind werd ich hinausgezogen,
    am Pier der Liebsten blasses, fernes Bild.

    Die Nacht schon alt, sie liegt in letzten Wehen,
    und hat den Morgen nicht zur Welt gebracht,
    ganz weit, ist jetzt das letzte Flehen,
    ich steh am Ruder, und hinter mir die Nacht.

    Am Horizont, in endlos grauen Weiten,
    da blitzt der Morgen jungfräulich heran,
    die weißen Segel ihm entgegengleiten,
    und tauchen ein, im fernen Ozean.
  • OstersegenDatum13.05.1970 13:08
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches

    Ostersegen

    Nein, schon wieder Osterfest,
    Blütenzweige weisen,
    uns den Weg zum Osternest
    und es zwitschern Meisen.

    Alle Vögel balzen nun,
    Stare, Enten, Reiher,
    und auch Hasen könn nicht ruhn,
    legen bunte Eier.

    Tief am Himmel Wolken ziehn,
    leise fällt der Regen,
    manche auch nach Süden fliehn,
    das ist Ostersegen

  • FrühlingsreigenDatum13.05.1970 12:28
    Thema von Knud_Knudsen im Forum Humor und Fröhliches

    Frühlingsreigen

    Weit, so fern die Wintersonnen
    und der Frühling kommt mit Macht,
    draußen schon des Maien Wonnen,
    nun vorbei die schwere Nacht.

    Vögel lustvoll tirrillieren,
    paaren sich in steter Lust
    und von Bergen musizieren,
    Bläser mit geschwollner Brust.

    Menschen in die Gärten eilen,
    zupfen Kraut , mal hier mal dort,
    keiner will im Haus verweilen
    und es fällt manch zartes Wort.

    Frauen lassen Kleidchen wallen,
    bieten sinnlich Formen dar,
    Männer dann zu Füssen fallen,
    Frühling, du bist wunderbar.
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