Wurst

Stopf dir alles in den Darm
all dein Unglück, Glück und Fraß.
Schlinge deinen Jugendschwarm,
kau den Erzfeind ohne Maß.

Schlucke Feuer, Schlamm und Schnee,
alle Schritte dieses Tags.
Nippe zwischendurch am Tee,
einfach wegen des Geschmacks.

Weh dir Blätter in dein Maul,
huste Schmerz nach innen rein,
friss das Obst auch alt und faul,
du schaust einst nicht besser drein.

Eierschlangengleich verschlinge
dich noch selbst, und kriegst du Durst,
trinke dich dazu. Vollbringe
diesen letzten Schritt zur Wurst.

Hallo, GerateWohl!

Schon in der ersten Zeile stocke ich, weil ich mich frage,
wie Du das Hineinstopfen bewerkstelligen willst. Rektal oder oral?

Gruß
Joame

Hallo Joame,

in dem Zusammenhang ist es gerade mal egal, ob das lyrische Du das rektal oder oral bewerstelligt. Hauptsache stopfen und am besten beides.

Dank Dir für Deinen Kommentar.

Grüße,
GW

Am Wesentlichen ganz vorbei
schrieb ich durch meine Blödelei.

Ich vergaß Dir mitzuteilen, wie gelungen ich es finde,es gefällt mir! Ich kann es mir auch so gut vorstellen, wenn man dazu die richtige Wut hat.

Gruß von
Joame

Danke Dir.

Noch etwas, entschuldige meine späte Reaktion (weil ich so viele Dinge zugleich mache).
Was hältst Du eigentlich von Ausrufzeichen; meiner Auffassung nach, ist die Aussage die zugleich mit einer Portion Energie daherkommt, doch eine einzige Aufforderung/Befehl. Hier können Sätze auch viel kürzer sein, mit Punkt getrennt und nicht so lange und mit Kommas unterteilt. - Ach, wie gerne würde ich es in Audioversion brüllen! Wild - vernichtend und verächtlich.
(am Rande fällt mir ein, Du hast ja seit Neuestem eine Webcam? Wann wird hier die erste visuelle Runde eröffnet?)

Gruß
Joame (heute ist meine Brille nicht so beschlagen wie gestern)

Hi Joame,

vielen Dank für die Nominierung, obwohl ich selbst ja mit dem Text eigentlich nicht so glücklich bin.
Aber ich wäre geschmeichelt, wenn Du ihm akkustisch Leben einhauchen würdest.
Fühl Dich frei!

Ich besitze übrigens keine WebCam.

Grüße,
GerateWohl