Bis zum Ende
Du tratst ein in meine Seele
und ich nahm dich bei mir auf.
Doch du hörst nicht auf zu treten,
aber das nehm ich in kauf.
Unter mir musst du auch leiden,
ich brauch stets das letzte Wort,
so als wär dies bei uns beiden
unser Hobby oder Sport.
Sooft ich dir Nerven stehle
und ich Porzellan zerschlag,
so weiß ich genau, ich wähle
dich aufs Neue jeden Tag.
Du küsst mich auf meine Wunden
die dein Zorn mir erst verpasst.
Doch ich war auch schon zerschunden,
als du mich gefunden hast.
Wir sind beide wie zwei Katzen,
wie es sie im Tierheim gibt,
die sich selber blutig kratzen
und auch jeden, der sie liebt,
voller Traumata und Narben,
ganz neurotisch, blöd und laut.
Doch wir zwei sehn uns in Farben,
wo der Rest der Welt ergraut.
Und ich lieb dich bis zum Ende,
und falls du noch vor mir gehst,
stürz ich mich vom Turmgelände
in die Arme, die du hebst.
Und dann hörn wir auf zu streiten,
sind in Harmonie vereint,
denn im Tod sagt man dem Zweiten
nämlich nur noch was man meint.
Audio-Version (Achtung! 2,32 MB und lohnt sich eigentlich auch nicht. )