#1

Bis zum Ende

in Liebe und Leidenschaft 16.09.2006 18:02
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Bis zum Ende

Du tratst ein in meine Seele
und ich nahm dich bei mir auf.
Doch du hörst nicht auf zu treten,
aber das nehm ich in kauf.
Unter mir musst du auch leiden,
ich brauch stets das letzte Wort,
so als wär dies bei uns beiden
unser Hobby oder Sport.

Sooft ich dir Nerven stehle
und ich Porzellan zerschlag,
so weiß ich genau, ich wähle
dich aufs Neue jeden Tag.
Du küsst mich auf meine Wunden
die dein Zorn mir erst verpasst.
Doch ich war auch schon zerschunden,
als du mich gefunden hast.

Wir sind beide wie zwei Katzen,
wie es sie im Tierheim gibt,
die sich selber blutig kratzen
und auch jeden, der sie liebt,
voller Traumata und Narben,
ganz neurotisch, blöd und laut.
Doch wir zwei sehn uns in Farben,
wo der Rest der Welt ergraut.

Und ich lieb dich bis zum Ende,
und falls du noch vor mir gehst,
stürz ich mich vom Turmgelände
in die Arme, die du hebst.
Und dann hörn wir auf zu streiten,
sind in Harmonie vereint,
denn im Tod sagt man dem Zweiten
nämlich nur noch was man meint.




Audio-Version (Achtung! 2,32 MB und lohnt sich eigentlich auch nicht. )

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#2

Bis zum Ende

in Liebe und Leidenschaft 17.09.2006 21:23
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo allerseits,

ich habe jetzt mit diesem komischen Windows-Standardrekorder über Kopfhörer eine schön schraddelige Audio-Version von dem Text als Song mit Schraddelgitarre aufgenommen, wofür er sich sehr gut eignen würde, wenn man vernünftig Aufnehmen und singen könnte. Beim schreiben ging mir eh die ganze Zeit ein Rythmus und Musik durch den Kopf.
Die letzte Strophe dient hier als Refrain mit dem leicht abgewandelten Schluss:

Denn im Tod da sagt man
nämlich nur noch was man meint.

Für die, die sich trotzdem nicht beherrschen können und sich das Ding anhören, muss ich sagen, ich mag's.

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#3

Bis zum Ende

in Liebe und Leidenschaft 18.09.2006 11:38
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Lohnt sich eigentlich nicht. Ich mag’s. Schraddelig.

Herr GerateWohl, du hast es hier eingestellt. Wenn es sich nicht lohnt, dann lass das doch. Oder wolltest du hören, was wir dazu sagen? Na, also.

Als Gedicht gefällt mir dein Gedicht. Nicht umwerfend, aber okay. Manches hakt mir metrisch, manches sprachlich aber inhaltlich ist es sympathisch und so ist es halt. Den Titel finde ich beschissen. Wenn da nicht GerateWohl dran gestanden hätte, hätte ich es nicht gelesen. Auf das Gedicht will ich aber nicht weiter eingehen, auch, weil es spezifische Betrachtung meiner Meinung nach nicht lohnt. Denn als Song ist es offenbar konzipiert und als solcher könnte es auch funktionieren, wenn...


...ja, wenn es nicht so atemlos vorgetragen würde, wie das Metrum es ein wenig fördert. Es klingt, als wäre deine Überzeugung, dass es eigentlich nicht lohne, in deinen Vortrag eingeflossen. Ich denke, da bedarf es eines anderen Standings und eines gnadenlos überzogenen Selbstbewussteins, um besser rüberzukommen. Problematisch erscheint mir zudem, dass es keinen Refrain hat, auch wenn du versuchst, die letzte Strophe als Quasi-Refrain hineinzuschummeln. Ersatzweise würde funktionieren, wenn du die jeweils letzte Silbe jeder Strophe ähnlich (und mehr) zögest, wie du das in der letzten Strophe tust. Ich meine, hier könntest du jeweils neu ansetzen und nur diese letzte Silbe als Refrain intonieren. Was denkst du?

DG
Mattes

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#4

Bis zum Ende

in Liebe und Leidenschaft 18.09.2006 15:18
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hi Mattes,

vielen Dank für Deine Kritik an meinem musikalischen Werk.
Ja, ich freue mich über jede Rückmeldung. Ich mag nur keine Hass-PNs bekommen, weil einer meint, er hätte mit seinem 24k-Modem 3 Stunden geladen und sich dann über die schlkechte Qualität geärgert.
Solche Dinge wie so 'nen müssen bei mir häufig reifen. Ich habe eine Tendez die Lieder textlich zu überladen und dem Zuhörer keine Ruhe zu gönnen.
Neben einem angemessenerem Tempo, ware ein Refrain sicher fein, aber da ich schon beim Titel mich so schwer tat bin ich skeptisch. Das mit der Entzerrung ist jedenfalls ein guter Tipp.

Aber ich empfinde die letzte Strophe als Refrain, zumindest als zu wiederholendes Element, nicht als Notlösung. Ich mag das.
Dass man da noch einen entspannteren Einzeiler hinterher schicken sollte zum erholsamen und relaxten Trällern macht Sinn. Sonst habe ich sicherlich in den Charts keine Chance.

Vielen Dank für die Anregungen.

Grüße,
GW

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