#1

Wurzeln

in Philosophisches und Grübeleien 01.09.2006 21:50
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte


Wurzeln

Verlockend dumpf die Trommeln mich rufen,
und glutrote Feuer durchschneiden die Nacht,
ein fernes Staccato von tausenden Hufen,
im Kreis dürrer Schatten, die halten hier Wacht.

Die großen Gestalten, stolz und verschlossen,
sie fassen die Keule und schultern den Speer,
auch Ströme von Blut, die sie schon vergossen,
nicht nur das von Feinden, nein auch zum Verzehr.

Ich betrete in den Kreis und bin ganz benommen,
fühle tief in mir, ein Paar und ein Kind,
nun weiß ich genau, dass wir von hier kommen,
wenn ewige Zeiten uns machten auch blind.


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#2

Wurzeln

in Philosophisches und Grübeleien 01.09.2006 22:57
von kein Name angegeben • ( Gast )
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#3

Wurzeln

in Philosophisches und Grübeleien 01.09.2006 23:32
von pringles (gelöscht)
avatar
japp kerlchen du hast recht,genau an der stelle stöckelts sich nur förmlich so durch ^^
sonst aber wirklich ansprechend,der lesefluss fasziniert mich,man gleitet nur so darüber hinweg,obwohl der leichten schönheitsfehlerchen ist es dennoch sehr schön...bis halt zur besagten stelle,diese fällt extrem aus der reihe wie ich finde ^^



Verlockend dumpf, die Trommeln mich rufen,
und glutrote Feuer durchschneiden die Nacht,
ein fernes Staccato, von tausenden Hufen,
im Kreis dürrer Schatten, die halten hier Wacht.

xXxXxXxxXx (irritiert mich ein wenig,betonung auf "lock" und das "Trom-meln" setzt die betonung auf die erste silbe,unstimmig)
xXXxXxxXxxX (glutrot,klarer spondäus,sie verlangen beide nach betonung)
xXxxXxxXxxXx
xXXxXxxXxxX (aha,also wenigstens nicht zufällig gesetzt) wirklich sehr schön

Die großen Gestalten, stolz und verschlossen,
sie fassen die Keule und schultern den Speer,
und Ströme von Blut, sie haben vergossen,
nicht nur die von Feinden, nein auch zum Verzehr.

xXxxXxXxxXx (?...wieder gänzlichst anders als in S1/Z1)
xXxxXxxXxxX
xXxxXxXxxXx (stimmt nicht mit S1/Z3 überein)
xXxxXxxXxxX

Ich betrete den Kreis, bin sichtlich benommen,
und sehe tief in mir ein Paar, auch ein Kind,
nun weiß ich genau, dass wir von hier kommen,
wenn ewige Zeiten uns machten auch blind

xxXxxXxXxxXx (ich sach mal nix...)
xXxXxXxXxxX (huch)
xXxxXxXxxXx
xXxxXxxXxxX (die satzstellung gefällt mir nicht,nur damits ins schema passt?)

im großen und ganzen hast du einen wechsel zwischen jambus und anapäst mit weiblichen kadenzen angewandt,manchmal ging dieser jedoch ein wenig aus der bahn,ich weiß gar nicht wie man die stilrichtung nennt...alexandriner? staccato? endecassilabo? keinen plan,sorry
dabei klang da so nett alles,schade
aber echt klasse das die kleinen fehlerchen bis zum lesen der letzten strophe so gar nicht auffallen
finde ich beeindruckend
gerne gelesen
glg pringles

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#4

Wurzeln

in Philosophisches und Grübeleien 02.09.2006 15:07
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Ich danke Euch. Ich nochmal drübergeschaut und korrigiert. Den Auftakt habe ich bewusst mit einem Bruch begonnen um die Szene zu unterstreichen. Der Text verlangt nach Erklärung, die ich gerne gebe.
Also bei meiner letzten Reise war ich am Fusse des kilimanjaro auf Safari. (ostafrikanischer Grabenbruch) Ich beschribe hier eine Szene mit Massai-Kriegern. Ein heute noch stolzes, kämpferisches Kriegervolk, das sich auch vom Blut ihrr Rinder ernährt. (die werden nicht gschlachtet, sondern zur Ader gelassen) Eine Langzeitstudie von National Geographik hat ergeben, dass 80% aller Menschen auf eine kleine Gruppe zurückzuführen sind, die vor ca 40000 Jahren von dort aufbrach und den genetischen Pool aller modernen Menschen bildet. Das hat mich beeindruckt, mhr noch als der LAGERPLATZ VON Hemingway an dem er 1962 sein Zelt aufgeschlagen hatte und "Schnee auf dem Kilimanjaro" schrieb. Ich danke Euch,
Gruss
Knud

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