Briefbekanntschaft

Da liegt mein Leben ausgebreitet
wie die Kleider eines Tages.
Fühle mich verführt, verfroren
und auf dünnes Eis geleitet.

Kleines süßes Ofenfeuer,
blätterst in mir off'nem Buch, doch
deine Glut frisst meine Seiten,
wenn ich in dein Lichte steuer’.

Zu dem Lodern in der Ferne
über das gefror'ne Wasser
nahe ich und hoff' auf Antwort
und auf deine süße Wärme.

Zettel wehen mir entgegen,
tragen hoffnungsvolle Muster,
wärmen mich ein kleines bisschen,
wenn sie sich kurz auf mich legen.

Hi GW

Dieser Text vermag mich nicht zu überzeugen. Ich glaube, das liegt daran, dass die Sehnsucht nicht stärker herausgearbeitet wurde. Natürlich muss es die nicht geben, bei einer Brieffreundschaft ist sie ja nicht zwingend, aber Ansätze dazu sind da. ZmB. Lodern in der Ferne … hoffen auf süsse (übrigens 2x im Text *nörgel*) Wärme etc. Ein Bild stellt sich zwar ein, vor allem nach dem Lesen der 1 Str., es bleibt doch aber recht vage und packt nicht. Den Raum dazu hättest du aber reichlich, da das gewählte Reimschema dir viele Wege offen lässt. Vielleicht daher die 20 Klicks ohne Rückmeldung.

Gruss
Margot

Danke Dir für die hilfreiche Rückmeldung, Marge.
Ich denke, nachdem ich vorher ziemlich distanzlos vor dem Text stand, kann ich nun alle Worte Deines Kommentars so unterschreiben.
Möge sie ein Anschubser für mich sein, aus dem Ding nochmal was Gescheites zu machen.

Grüße,
GW

welch gutes Beispiel für jemanden, der Kritik dankend annimmt.

Respekt!

lg,Fabian