#1

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 06.03.2006 14:06
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Fallstudie

Der Waldmann fällt den Baum, und dabei
fällt ein Bub den Baum hinab.
Der Richter fällt das Urteil: Sei
des Buben Fall des Waldmanns Grab.

So fällt denn unter großem Beifall
unsres Waldmanns Rübe ab.
Seither macht dieses Jubels Nachhall
jenes Richters Fallus schlapp.

Vom Schuldgefühl befallen
fällt er nunmehr unter jene Fälle,
die, um allen zu gefallen,
falsch entschieden auf die Schnelle.


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#2

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 06.03.2006 15:21
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Servus, GeradeWohl!

Ein ausgefallenes Thema auf jeden Fall.
Deine Art zu schreiben kenne ich leider noch viel zu wenig;
mir fällt sie auch als außergewöhnlich auf, was aber kein Urteil ist.

Ebenso hätte diese Begebenheit etwas ausführlicher unter Kurzgeschichten sein können.

Es grüßt Dich
Joame

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#3

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 06.03.2006 19:44
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Jaom Plebs,

danke für Deinen Kommentar.
Ich muss zugeben, dass ich nicht so ganz schlau aus ihm werde und mich fragend zurück läßt, was er wohl über mein Gedicht aussagt.

Grüße,
GeredeWühl

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#4

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 06.03.2006 20:45
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo GeradeWohl

Also ehrlich gesagt, ich verstehe die Pointe nicht.
Wieso macht das Urteil den Richter impotent?

LG Germ

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#5

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 06.03.2006 21:47
von Mattes | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Halte bitte noch an dich, GW, denn ich bin noch am Enträtseln und möchte es gerne ohne Nachhilfe lösen. Danke. Ich glaube aber jetzt schon sagen zu können, dass mir ein Fallus in der letzten Zeile noch besser gefallen hätte. Auf jeden Phall (hähä) ein faszinierendes Werk.

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#6

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 08.03.2006 11:49
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo allerseits,

@Joame: Danke für die Erläuterung.

@Mattes: Gute Idee. Der Phallus ist nun ein Fallus. Ich hatte wohl zu sehr Angst vor Kommentaren der Art "Du hast da einen Rechtschreibfehler, du Idiot". Hatte umgekehrt schon überlegt, ob ich das Gedicht nicht "Phallstudie" nennen sollte. Aber so ist es gewiss besser.

Also, wie gewünscht keine Erläuterung hier. Dafür habe ich noch eine vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringende Strophe angefügt, die den positiven Eindruck hoffentlich nicht völlig zunichte macht.

Schöne Grüße,
GW



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#7

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 08.03.2006 17:39
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Da springt kein Funke.
Ich würde sogar sagen, dass ich jetzt noch weniger verstehe worum es eigentlich geht.

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#8

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 08.03.2006 17:47
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Vielleicht hat den Richter der Jubel der Menge nach dem überhasteten Urteil erregt, es soll ja auch Typen geben, die erregt werden, wenn sie zum ersten mal in einem Ferrari sitzen...oder auch nicht, denn
S2Z3+4 könnten darauf hinweisen, dass sich der Pöbel im Nachhinein über das Todesurteil echauffierte und seither den harten, vorschnell urteilenden Richter ins Auge gefasst hat. Schon allein der Begriff "Nachhall" ist eher negativ besetzt. (Nachhall, Nachspiel.) Ich würde sogar sagen, der Richter zieht seither den Schwanz ein.

Also ich mag solche Spielereien und finde das Gedicht mitsamt der dritten Strophe gelungen

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#9

Fallstudie

in Humor und Fröhliches 11.03.2006 11:35
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Gem, Willi,

vielen Dank für das Feedback. Hm. Ich hätte ja gedacht, das sei leichter nachzuvollziehen. Der Richter hat Beifallheischend voreilig ein Todesurteil gesprochen. Aber nun plagen ihn Gewissensbisse und darum kriegt er keinen mehr hoch. Der Jubel den er verursachen wollte verfolgt ihn nun und erinnert ihn stets an seine Schuld. Also der Jubel erregt den Richter nicht, er törnt ihn ab, weil er ihn an das Urteil erinnert. Eure Kommentare zeigen mir deutlich: Mission gescheitert.

Eben darum vielen, vielen Dank!

Lieben Gruß,
GerateWohl

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