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hat zwar nicht so viel Tiefe, aber egal:
Einst stand der Liebesgott, der ‚Kleene’,
An einem Hang und machte Sport.
Er spannte seines Bogens Sehne
Schoss einen Pfeil ganz weit hinfort.
Er sah nicht, wohin der geflogen
Und spannte seinen Bogen neu,
Und schoss noch einen, ungelogen,
Doch flog auch dieser weg wie Spreu.
Nun wurde Amor langsam grimmig,
Doch spannte neu und schoss noch mal.
Der Pfeil flog weg. ‚Es ist wohl windig’
Rief er ins windesstille Tal.
Doch schoss er weiter Pfeil um Pfeile
Und alle flogen weg ins Nichts,
Und auch sein Köcher, nach ‚ner Weile,
War leer und ließ ihn nun im Stich.
Er war enttäuscht von seiner Pleite,
Benötigte ein wenig Ruh’,
Da hört er Hufen aus der Weite
Und einen Laut von einer Kuh.
Er blickt gespannt den Schock zu lindern.
Da kommt ein Bulle angeflitzt.
In seinem dicken, rauen Hintern
Zig Pfeile zucken wie ein Blitz.
Der Bulle brüllt wie tausend brüllen,
Beklagt sich und beschimpft Amor.
Beschwört dann Nebel, die ihn hüllen
Aus diesen kommt nun Zeus hervor.
Der Liebesgott, ganz still geworden,
Macht große Augen und verbeugt
Sich tief mit lieblich hohen Worten:
„Verzeiht, mein Bogen ist noch neu.
Ich muss ihn noch ein wenig proben.
Es tut mir leid, wahnsinnig leid!“
Doch Zeus holt flott ‚nen Blitz von oben.
Und Schleudert ihn auf Amors Kleid,
Was nicht viel mehr als Gurt und Köcher.
Worauf Amor peinlich Schreit.
Dann brennen sich ins ‚Kleid’ paar Löcher
Und es entbrennt von neuem Streit.
Während die zwei sich fleißig raufen,
Versammelt sich die ganze Schar.
Man sieht Prometheus Weine saufen
Mit Perseus und Andromeda.
Sie strömen bei aus allen Ländern,
Von allen Küsten kommen sie
Ein paar in prachtvollen Gewändern,
Die anderen mit Fell von Vieh.
Doch alle freuen sich zu sehen,
Wie Amor Zeus so schubst und stupst,
Wie Zeus im Gegenzug den ‚Kleenen’
Zur Poten schleutert voller Lust.
Doch dieses Zanken hat ein Ende
Die beiden werden sportlich müd’.
Das Publikum klatscht in die Hände.
Die beiden trennen sich vergnügt.
Und wer sich jetzt noch fragt: Was soll das?
Wo ist Pointe, wo Moral?
Sag ich nur: Es ist nun zu Ende.
Denn das ist dem Olymp egal.
Einst stand der Liebesgott, der ‚Kleene’,
An einem Hang und machte Sport.
Er spannte seines Bogens Sehne
Schoss einen Pfeil ganz weit hinfort.
Er sah nicht, wohin der geflogen
Und spannte seinen Bogen neu,
Und schoss noch einen, ungelogen,
Doch flog auch dieser weg wie Spreu.
Nun wurde Amor langsam grimmig,
Doch spannte neu und schoss noch mal.
Der Pfeil flog weg. ‚Es ist wohl windig’
Rief er ins windesstille Tal.
Doch schoss er weiter Pfeil um Pfeile
Und alle flogen weg ins Nichts,
Und auch sein Köcher, nach ‚ner Weile,
War leer und ließ ihn nun im Stich.
Er war enttäuscht von seiner Pleite,
Benötigte ein wenig Ruh’,
Da hört er Hufen aus der Weite
Und einen Laut von einer Kuh.
Er blickt gespannt den Schock zu lindern.
Da kommt ein Bulle angeflitzt.
In seinem dicken, rauen Hintern
Zig Pfeile zucken wie ein Blitz.
Der Bulle brüllt wie tausend brüllen,
Beklagt sich und beschimpft Amor.
Beschwört dann Nebel, die ihn hüllen
Aus diesen kommt nun Zeus hervor.
Der Liebesgott, ganz still geworden,
Macht große Augen und verbeugt
Sich tief mit lieblich hohen Worten:
„Verzeiht, mein Bogen ist noch neu.
Ich muss ihn noch ein wenig proben.
Es tut mir leid, wahnsinnig leid!“
Doch Zeus holt flott ‚nen Blitz von oben.
Und Schleudert ihn auf Amors Kleid,
Was nicht viel mehr als Gurt und Köcher.
Worauf Amor peinlich Schreit.
Dann brennen sich ins ‚Kleid’ paar Löcher
Und es entbrennt von neuem Streit.
Während die zwei sich fleißig raufen,
Versammelt sich die ganze Schar.
Man sieht Prometheus Weine saufen
Mit Perseus und Andromeda.
Sie strömen bei aus allen Ländern,
Von allen Küsten kommen sie
Ein paar in prachtvollen Gewändern,
Die anderen mit Fell von Vieh.
Doch alle freuen sich zu sehen,
Wie Amor Zeus so schubst und stupst,
Wie Zeus im Gegenzug den ‚Kleenen’
Zur Poten schleutert voller Lust.
Doch dieses Zanken hat ein Ende
Die beiden werden sportlich müd’.
Das Publikum klatscht in die Hände.
Die beiden trennen sich vergnügt.
Und wer sich jetzt noch fragt: Was soll das?
Wo ist Pointe, wo Moral?
Sag ich nur: Es ist nun zu Ende.
Denn das ist dem Olymp egal.
#2
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Amor vs. Zeus - Olympische Spiele
in Humor und Fröhliches 31.05.2005 11:56von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Wirklich sehr vergnügt, und einige Lacher drin
Ein bisschen trocken wirken die ersten Strophen (vor allem: "Doch flog auch dieser weg wie Spreu," wirkt zu provisorisch) das ist schade da es doch zur Mitte hin so sehr an Fahrt gewinnt. Warum hat sich eigentlich der Stier nicht in Amor verliebt ?
Und wie beschwört ein Bulle Nebel? Das ist eine etwas abgefahrene Stelle
Die besten Stellen fand ich waren:
Der Pfeil flog weg. ‚Es ist wohl windig’
Rief er ins windesstille Tal.
Und Schleudert ihn auf Amors Kleid,
Was nicht viel mehr als Gurt und Köcher.
Die sind echt zum Prusten
Hat mir sehr gefallen, eine hübsche Geschichte die auch ein bisschen erklärt warum keiner mehr an diese Götter glaubt
Ein bisschen trocken wirken die ersten Strophen (vor allem: "Doch flog auch dieser weg wie Spreu," wirkt zu provisorisch) das ist schade da es doch zur Mitte hin so sehr an Fahrt gewinnt. Warum hat sich eigentlich der Stier nicht in Amor verliebt ?
Und wie beschwört ein Bulle Nebel? Das ist eine etwas abgefahrene Stelle
Die besten Stellen fand ich waren:
Der Pfeil flog weg. ‚Es ist wohl windig’
Rief er ins windesstille Tal.
Und Schleudert ihn auf Amors Kleid,
Was nicht viel mehr als Gurt und Köcher.
Die sind echt zum Prusten
Hat mir sehr gefallen, eine hübsche Geschichte die auch ein bisschen erklärt warum keiner mehr an diese Götter glaubt
Doch ich glaube an sie
ich wollte den Anfang bewusst langatmig machen, damit die späteren Szenen mehr Fahrt haben. tja klappt nicht immer.
der Stier ist natürlich Zeus selbst und ist mächtiger als Amor, daher verliebt er sich nicht in ihn. ausserdem kann der mächtigste Gott auch Nebel herbeirufen
gruß, Loki
ich wollte den Anfang bewusst langatmig machen, damit die späteren Szenen mehr Fahrt haben. tja klappt nicht immer.
der Stier ist natürlich Zeus selbst und ist mächtiger als Amor, daher verliebt er sich nicht in ihn. ausserdem kann der mächtigste Gott auch Nebel herbeirufen
gruß, Loki
#4
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Amor vs. Zeus - Olympische Spiele
in Humor und Fröhliches 31.05.2005 23:38von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
#6
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Amor vs. Zeus - Olympische Spiele
in Humor und Fröhliches 02.06.2005 00:55von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Loki,
ich musste auch so einige Male schmunzeln. Die Geschichte, die Du hier erzählst, ist schon sehr amüsant und obwohl mir Dein Gedicht viel zu lang ist (ich mags normalerweise immer ein bisschen knackiger), bin ich Deinen Zeilen beschwingt bis zum Ende gefolgt voller Neugier auf den Fortgang Deiner Erzählung.
Etwas schade ist, dass Dein Gedicht ein wenig unfertig wirkt. Insbesondere Deine Reime sind nicht immer gelungen. Zeitweise nutzt Du keine und nicht selten eher mäßige, die unreinen Reime fallen einem dadurch (neben natürlich den durchaus vorhandenen gelungenen) schon positiv auf. Auch metrisch scheinst Du keinem Konzept zu folgen, wobei ich für eine metrische Analye gerade etwas zu faul bin, daher diese Aussage nur unter Vorbehalt treffe . Diese formalen Schnitzer trüben jedoch etwas Dein Gedicht...
Der guten Story ist zu verdanken, dass ich Deine Zeilen dennoch gern gelesen habe. Vielleicht solltest Du sie trotzdem nochmal ein wenig überarbeiten, vielleicht sogar ein bisschen straffen.
ich musste auch so einige Male schmunzeln. Die Geschichte, die Du hier erzählst, ist schon sehr amüsant und obwohl mir Dein Gedicht viel zu lang ist (ich mags normalerweise immer ein bisschen knackiger), bin ich Deinen Zeilen beschwingt bis zum Ende gefolgt voller Neugier auf den Fortgang Deiner Erzählung.
Etwas schade ist, dass Dein Gedicht ein wenig unfertig wirkt. Insbesondere Deine Reime sind nicht immer gelungen. Zeitweise nutzt Du keine und nicht selten eher mäßige, die unreinen Reime fallen einem dadurch (neben natürlich den durchaus vorhandenen gelungenen) schon positiv auf. Auch metrisch scheinst Du keinem Konzept zu folgen, wobei ich für eine metrische Analye gerade etwas zu faul bin, daher diese Aussage nur unter Vorbehalt treffe . Diese formalen Schnitzer trüben jedoch etwas Dein Gedicht...
Der guten Story ist zu verdanken, dass ich Deine Zeilen dennoch gern gelesen habe. Vielleicht solltest Du sie trotzdem nochmal ein wenig überarbeiten, vielleicht sogar ein bisschen straffen.
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