#1

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 19.01.2009 23:34
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Ein begabter Schriftsteller schrieb unlängst, es sei gestattet, ihn zu zitieren:

Zitat:

Die `Menschen` kann ich nicht ändern nur mich selbst. Nur mein Mut ist entscheidend was gehn mich die andern an. Und der Mut vieler zu mehr Gerechtigkeit könnte wirklich was bewegen. Mehr Helden braucht die Welt und was ich denke, bin ich.



Diese Erkenntnis ist ein wesentlicher Schritt. Hinzufügen will ich die Erkenntnis, daß es etwas gibt, was Menschen dazu veranlaßt, andere von der eigenen Einstellung zu überzeugen und eine Gleichgesinntheit herbeizuführen. Dazu könnten als Beispiele Fußballmannschaften, Glaubensgemeinschaften, Hobbies, Parteimitgliedschaften und noch etliches fungieren.

Die Art, wie Überzeugungsarbeit geleistet wird (animierend, zwingend, direkt oder indirekt) ist verschieden, genauso wie die Mittel, die angewandt werden.

Wer von einem Kegelverein und dem Frönen dieser Freizeitgestaltung begeistert ist, wird anders vorgehen, um einen Freund als Mitglied dazuzugewinnen als ein politischer oder gar religiöser Fanatiker.

Die Mittel und die Art de 'Werbung' und Verbreitung bestimmt die Erfolgsaussichten.
Das stärkste Argument ist Zwang, ob nun als körperliche oder sonstige erpresserische Drohung angewandt.
Je skrupelloser die Person/Gruppe ist und umso wichtiger ihr Ziele erscheinen, desto eher wird sie sich eines 'stärkeren Argumentes' bedienen.
Somit ist es faktisch nur noch eine Rechenaufgabe, wer bei 'Überzeugungsarbeit' mehr Erfolg haben wird und welche Art von Kreise oder 'Gemeinschaften' radikal Zuwachs erhalten werden.

Nach meiner Vorhersage sind die Chancen für die Gerechten und Friedfertigen bei Null!
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#2

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 20.01.2009 19:31
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Also zu allererst, fällt natürlich das selbstgefällige Zitat vom hohen Elfenbeinturm auf. Die Menschen kann ich nicht ändern. Der begabte Schreiber scheint gerade erst aus seiner Puppe gekrochen zu sein.
Also ich bin 35 und habe schon lange erkannt, dass ich keinen Menschen ändern kann. Ich bin sogar schon soweit, dass ich nicht das geringste Bedürfnis habe, einen Menschen zu ändern. Das ist auch das Stichwort. Eine Gruppierung entsteht aus einem Bedürfnis und niemals durch Zwang. Der Selbsterhaltungstrieb des Individuums ist so stark, dass es um jeden Preis auf der Gewinnerseite ist. Sollte dies nun eine Religion, oder eine Burschenschaft sein.
Alles an deinem posting ist mit der gewohnten unterschweligen Gewalt verfasst, wie man es eben von dir gewohnt ist Joame.

Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.

L.F Celine

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#3

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 20.01.2009 20:00
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Hallo, Gem, Danke für Deinen Kommentar!

Nicht immer kannst Du jedem von der Nase ablesen, was er vorhat. Wenn ich Dich dazu bringen will in den Donaukanal baden zu gehen, wird es leicht sein. Mit der Bemerkung 'Sieh doch diese schwarzen Füße an' wird es schon getan sein und Du springst freiwillig hinein und entfernst den Lurch aus den Zehenzwischenräumen.
Wollte ich Dich aber überzeugen, einem Selbstmordkommando beizutreten, müßte ich mit den auf Dich wartenden Wonnen des Paradiese locken und zugleich unter Drogen setzen.
Erst dann gelänge es, aber nur vielleicht, daß Du mit mir in ein Ausbildungslager mitkämst. Eventuell wäre es notwendig, Deinen Lieblingshund, den niedlichen FIFI zu schnappen und zu foltern, bis Du auf Knien winselnd zustimmen würdest.
Worauf ich ungefähr hinaus will, das ist Festtellung, den Skrupellosen gehört die Welt, die gefühllos Menschen für ihre Ziele mißbrauchen. Dem hat der höflich Vorsprechende und mit sämtlichen Tugenden versehene Normalbürger nichts entgegenzusetzen.
Die daraus resultierende Frage ist, wohin geht es - und wie schnell?


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#4

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 21.01.2009 19:40
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
So nebenbei eingeflochten - und es könnte auch zum Thema passen - wird sich das Forum einstellen müssen, einen weiteren User zu haben, dessen Kennzeichen mit CH beginnt.
Nachdem ich die Menschen nicht ändern kann, gelingt es wenigstens mir, meinen Wohnsitz zu ändern.
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#5

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 22.01.2009 14:08
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
Och!
Der Protagonist langweilt sich,
suhlt sich
in scheinbar errungenen Lebensweisheiten,
er palavert ein bisschen,
jammert ein wenig,
ob dieser unsäglichen Unwägbarkeiten,
und gibt TROTZDEM
ungefragt seinen Senf dazu.
Der Arme!

Der hat wohl nichts zu tun?
Und was hat der eigentlich im Kopf?
Sich und das Schönreden?
Er biegt sich ignorant selbstgefällig
seine Realität zurecht oder unrecht
zusammen im so gekrümmten Raum
und kratzt sich ein Weilchen
am Kopf, bis der blutet,
als er das endlich merkt,
sagt er:

"Das bringt doch niX!"
Das Kuriose ist,
er hat schon was getan,
das spürt er,
so irgendwie
und ziemlich vage,
jedoch ist es unfassbar,
auch wenn es nur
an den Fingern klebt,
an seinen.

MENSCH, Protagonist,
mach was, beweg Dich
und hör endlich auf zu jammern!
Und bitte(!) lass es
mich mit deinen
dir passenden Wahrheiten
vollzustopfen -
ich bin ganz und löchrig
-allseits, tunnelblickend, unzulänglich-
und gar sowieso woanders.

GB.
(?)

_________________________________________________________
>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
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#6

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 22.01.2009 15:57
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Schönen Tag, Gedichtbandage!

Willkommen im Bunde, aber teile mehr mit, etwas mehr, wir wollen mehr von Deinen Gedanken erfahren!
Gemini ist schon in Ordnung. - Was wäre Dein Vorschlag unter: 'mach was, beweg Dich', Du könntest doch konkreter werden.

Gruß
Joame
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#7

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 10.02.2009 00:59
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Joame du brauchst dich doch nicht für mich stark machen.
Ich denke übrigens, dass der negative Kommentar dir gegolten hat.
Der übrigens künstlerisch unter aller Sau war.

Über mich erzählten sie endlose Schrecklichkeiten und Lügen, dass einem schier die Phantasie platzen wollte. Offenbar stärkte es sie innerlich, derart über mich herzuziehen, es brachte ihnen Gott weiß welche Art Mut, den sie brauchten, um immer erbarmungsloser zu werden, widerstandsfähiger und regelrecht bösartig, um durchzuhalten, um zu überstehen. Und auf diese Weise schlecht zu reden, zu verleumden, zu verachten, zu bedrohen, das tat ihnen ganz offenbar gut.

L.F Celine

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#8

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 10.02.2009 09:43
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Hi Gem, schönen Tag!

Ach Geminie, verdirb mir nicht Spaß! Laß jene die mit 100 kmh gegen die Wand laufen wollen, einfach weitermachen; damit sie sich nochmals bandagieren können. Dir und mir ist klar, hier ist Rubrik Plauderecke, hier wurde aus einem abgegebnen Beitrag zitiert und ich fügte meine Ansicht hinzu (nicht künstlerisch). Ich kann doch nicht immer künstlerisch sein, wer sollte das bezahlen - bei meinem Stundenhonorar? Darf ich auch ein wenig Privatleben haben und abschalten?
Bevor ich mich ergehe in der Beschreibung wie ich abschalten will, möchte ich doch, hier in dieser Plauderecke, auf denjenigen hinweisen, der von sich als Protagonist schreibt (s.o.). Er fadisiert sich, meckert, fletscht die Zähne, will beim großen Plaudern mitmachen, das nur einsamen Größen vorbehalten ist.
Dazu schreibt er in einer Anordnung, als brächte er ein Gedicht mit richtiger Kunst. Eigentlich könnte es Kunst sein, so wie alles Kunst sein kann; nur für mich ist es keine, weil - wie schon erwähnt - hier die Quatschecke ist und man nicht immer klug künstlerisch schreiben kann.

Gem, ich nehme stark an, spielten wir aus dem Stegreif nur für uns, einfach zum Spaß eine uns amüsierende Rollen, die ein Zuseher mit Zwischenrufen meckernd betrachtete,
dann weißt Du genau, was Du erwidern kannst und wirst - und Du wirst es. Für Dich braucht sich niemand stark machen, auch ich nicht, wozu auch? Du gehst Deinen Weg, konntest ihn bisher gehen, und das ganz gut, wie ich bemerke. Ein Quäntchen Solidarität mit Dir laß mir doch, wenn wir schon im gleichen Stiegenhaus wohnen. Keine Angst, ich stürze nicht in Dein Arbeitszimmer und benütze Deinen PC; wäre gar keine schlechte Idee, wir könnten dann einen verhöckern und in die Annagasse bummeln gehen, uns bei Adelmüller neu einkleiden - ach nein geht ja nicht, dort ist doch derzeit ein Casino. Dann eben nicht, dann blieben wir in der Nähe des Seitenarmes des uns so faszinierenden Flusses liegen und beobachteten weiter die Blondinen, wie sie mir ihren Tangas vorbeimaschierten, die Kinderwagen schiebend.

Ach ja, ich erwähnte doch, von meinem Abschalten etwas preiszugeben. Das mache ich auch, das ist ganz einfach.
Ich drücke diesen Knopf, gleich werden alle Kontrollampen ausgehen und somit
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#9

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 11.02.2009 20:31
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte
An die Herren Vorredner,

jeder bindet sich seinen Schuh, wie er ihm passt. Manchen sollte man sich persönlich nicht anziehen.

Ein Text ist ein Text, deshalb die Form. Es war grundsätzlich, das ist sowieso subjektiv. S. o.!

Viel Spaß noch beim Schlammschlachten,
GB.

_________________________________________________________
>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
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#10

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 12.02.2009 18:35
von axolotl

Zitat:

Joame Plebis schrieb am 10.02.2009 09:43 Uhr:

Dann eben nicht, dann blieben wir in der Nähe des Seitenarmes des uns so faszinierenden Flusses liegen und beobachteten weiter die Blondinen, wie sie mir ihren Tangas vorbeimaschierten, die Kinderwagen schiebend.





Darf man Dir zu diesem vorzüglichen Genderklischee noch ein paar Träubchen reichen, Joame, da, wo eine männliche Bohème mit gezücktem Stifte an den Flüssen liegt, des Schreibens mächtig und belesen, bedrückt vom Alltag und der Tragik zwischen x und X und die Frauen von Mannes Gnaden endlich wieder rund im späteren Verlauf hoffentlich wieder erschlankt dann die Bälger um das Wasser wippen und die Backen in Spitze und Tüll und Fädchen gebunden immer straff sind und wippen, wippen, ja, wippen immer um die Dichter und Denker herum, wie in schöner paariger Reim an fleischwarmen Tagen? Also: Träubchen?

edit: so ganz ernst gemeint ist die Response nicht, aber das scheint mir Deine obige Einlassung ja auch nicht zu sein. Sieh mir den Spaß also nach
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#11

Die Menschen kann ich nicht ändern

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 12.02.2009 20:21
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Schönen Abend, Axolotl!

Für jede Art von Spaß bin ich zu haben, soferne er nur von der Bonzokratie ablenkt. Weil das Thema 'Blondinen' angeschnitten wurde; wie lange konnte ich damit nichts anfangen, wußte gar nicht welchen Ruf sie genießen. Nun, schon etwas aufgeklärter, las ich - vermutlich in einer Klatschspalte - einen müden Witz, den ich Dir nicht vorenthalten will:
Kommt ein Mann in die Bar, geht an die Theke und fragt die Serviererin "Darf ich Ihnen einen Blondinen-Witz erzählen?".
Sie fragt ihn "Haben Sie nicht bemerkt, daß außer Ihnen noch drei Blondinen anwesend sind?" "Nö" sagt er resignierend "viermal erzähle ich ihn nicht!"

Gruß
Joame
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