#1

Aproposprosemitismus

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 28.03.2008 10:40
von sadi (gelöscht)
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Aproposprosemitismus

Zwecks Erläuterung eines Begriffes. Das Suffix -ismus ist für sich schon problematitsch, denn es wird an nahezu alles angehängt und macht aus dem Angehängten plötzlich ein Glaubensproblem, oder eine Ideologie.

Erinnert sei in dem Zusammenhang an den verheerenden Rheumatismus oder die Verständigungsprobleme, die aus dem Alphabetismus entstanden sind.

Das Präfix Anti- dagegen bedarf immer einer Contraposition im Pro-

So entsteht zum Beispiel die Glaubensrichtung des Protestantismus, die dann logischerweise auch zum leider untergangenenen Antistantismus führte. Und wenn der Mann sich mit seiner Prostata herumquält, gibt es bei der Frau natürlich die Entsprechung in der Antistata.

"Semit", den es als solchen nicht gibt, beschreibt ein Volkskonglomerat von Persien bis nach Ägypten, mit dem sich die tatsächlichen Völker dort niemals identifizieren würden.

Verbindet man dann diesen Semiten noch mit einem -ismus entsteht der Semitismus. Das müsste, wenn es ihn gäbe, der Stein der Weisen sein, der diese bis an die Zähne bewaffneten Semiten in einer Ideologie verbinden würde, ähnlich wie der Rheumatimus alle Menschen vereint, die unter ihm leiden.

Mischt man zu dieser Mixtur aus Sem und -ismus noch ein Anti-, entsteht der berühmte und allseits benutzte Antisemitismus. Nimmt man den Begriff auseinander, kommt die Seltsamkeit zutage, dass das eine Ideologie sein muss, die sich gegen die Gemeinsamkeit aller Völker des Orients richtet.

Komischerwiese wird aber der Begriff als Ideologiekritik gegen alle die angewandt, die ein Problem mit dem Staat Israel und seiner Staatskunst haben. Da das nahezu die ganze Welt ist, kann man sagen, dass, bis auf sehr wenige Ausnahmen hauptsächlich in Israel, die Welt sehr leicht dem Antisemitismus zugeschlagen wird, keine Ahnung von wem, und aus dieser Falle nicht mehr entkommen kann.

Also jetzt weiß ich aber dann auch nicht mehr weiter. Ich bin bekennender Prosemit.
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#2

Aproposprosemitismus

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 29.03.2008 08:33
von Krabü2 (gelöscht)
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Hi sadi,
das mag eine Wortspielerei sein, (sie ist aber nicht) schön und gut, denn diese Pro- und Anti-These ist recht schludrig durchgeführt. Ein Beispiel:
Protestantismus vs. Antistantismus
Pro-testantismus # Anti-testantismus wäre im Kontext schlüssig.
Natürlich aber genauso unsinnig und 'neben der Tasse', wie der Text schon jetzt und so, wie der da steht, auf mich wirkt. Absolutes Gelabere, nur auf das Ende zugeschneidert, nicht gewusst, wie autor dahin kommt.
Das ist schon ärgerlich.
Weder witzig noch tiefsinnig, eine Verbindung zwischen dem Versuch der Wortverballhornung und der Aussage an sich ist auch m.E. misslungen.
Man kann nicht alles haben - ich weiß, aber ein wenig wäre doch ganz fein.
KB


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#3

Aproposprosemitismus

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 29.03.2008 14:55
von umananda (gelöscht)
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Zitat:


Mischt man zu dieser Mixtur aus Sem und -ismus noch ein Anti-, entsteht der berühmte und allseits benutzte Antisemitismus.




http://www.h-ref.de/antisemitismus/antisemitismus-dementi.php

Wer den Antisemitismus leugnet, ist ein Antisemit ...



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#4

Aproposprosemitismus

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 31.03.2008 09:53
von sadi (gelöscht)
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He Kratzbürste, es passt eben nix zwischen dem Ernst des Themas und den paar komischen Verzerrungen. Ich wollts grad mal nicht ernst nehmen. Man sieht ja wie ernst das sofort genommen wird. Leugnen wollt ich diesen Antisemitismus nicht, ich suchte nur nach der Möglichkeit mich positiv PRO auf die Seite aller Semiten zu schlagen.

sadi
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