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Befreiung
Worte ohne Halt, lass sie schweben,
wohin sie wollen.
Kümmere dich nicht um ihren Weg,
der nicht der deine ist.
Wie Taubenflügelschläge,
in den Wind geflüstert,
und ein heiserer Schrei
aus dem Süden.
Wir wickeln uns in pulsierende Decken
im kargen Norden,
wo das Land die Silben murmelt
für uns.
Komm zu mir, unter meine Haut,
ins Warme.
Dort sind wir vereint,
wortlos,
aber nicht sprachlos.
Worte ohne Halt, lass sie schweben,
wohin sie wollen.
Kümmere dich nicht um ihren Weg,
der nicht der deine ist.
Wie Taubenflügelschläge,
in den Wind geflüstert,
und ein heiserer Schrei
aus dem Süden.
Wir wickeln uns in pulsierende Decken
im kargen Norden,
wo das Land die Silben murmelt
für uns.
Komm zu mir, unter meine Haut,
ins Warme.
Dort sind wir vereint,
wortlos,
aber nicht sprachlos.
#2
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Befreiung
in Liebe und Leidenschaft 30.09.2006 21:51von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Rod
Ich habe den Text vorher schon gelesen und mir ist schlagartig etwas in den Sinn gekommen, was mich vor kurzem sehr beschäftigt hat. Ich war am philosophieren, ob die Freiheit, die man sich ersehnt nicht auch ein Leben hinter Mauern sein kann. Manche Menschen errichten eine Festung um ihr Selbst, um sich so entwickeln und entfalten zu können, wie sie es für richtig halten. Auch eine definition ging mir in dem Zusammenhang durch den Kopf. Es ging um die Definition der Liebe. Natürlich ist dies ein alter Hut, aber richtig erfassen mag dies wohl niemand. Wenn man nun einen Menschen liebt, liebt man ihn dann wegen seinen Vorzügen? Oder ist man für sich selbst bereit diese Vorzüge anzuerkennen, beziehungsweise, diese überhaupt zu erkennen. Du schreibst hier, dass du die Liebe mit in einen schützenden cocon aus Haut mitnehmen willst.
Siehst du wie nahe meine Gedanken an deinem Thema sind? Es ist seltsam und zugleich faszinierend, dass du dieses Gedicht gerade jetzt hier in den Tümpel gestellt hast.
Liebe Grüße Gem
Ich habe den Text vorher schon gelesen und mir ist schlagartig etwas in den Sinn gekommen, was mich vor kurzem sehr beschäftigt hat. Ich war am philosophieren, ob die Freiheit, die man sich ersehnt nicht auch ein Leben hinter Mauern sein kann. Manche Menschen errichten eine Festung um ihr Selbst, um sich so entwickeln und entfalten zu können, wie sie es für richtig halten. Auch eine definition ging mir in dem Zusammenhang durch den Kopf. Es ging um die Definition der Liebe. Natürlich ist dies ein alter Hut, aber richtig erfassen mag dies wohl niemand. Wenn man nun einen Menschen liebt, liebt man ihn dann wegen seinen Vorzügen? Oder ist man für sich selbst bereit diese Vorzüge anzuerkennen, beziehungsweise, diese überhaupt zu erkennen. Du schreibst hier, dass du die Liebe mit in einen schützenden cocon aus Haut mitnehmen willst.
Siehst du wie nahe meine Gedanken an deinem Thema sind? Es ist seltsam und zugleich faszinierend, dass du dieses Gedicht gerade jetzt hier in den Tümpel gestellt hast.
Liebe Grüße Gem
#3
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Befreiung
in Liebe und Leidenschaft 01.10.2006 12:02von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Hallo ihr zwo,
vielen Dank für eure Kommentare und freut mich, dass meine Zeilen gefallen konnten. Vielleicht waren es zwar keine pulsierenden Decken, aber man muss ja nicht übertreiben.
@ Gem: Wirklich ein seltsamer Zufall, dass du dir genau die Gedanken zu meinem Gedicht machst, ehe das Gedicht geschrieben ist. Ich mag solche Zufälle.
Deinem Satz "Manche Menschen errichten eine Festung um ihr Selbst, um sich so entwickeln und entfalten zu können, wie sie es für richtig halten." kann ich nur zustimmen. Das Problem ist, dass man sich bei der Suche nach Freiheit oftmals selbst beschränkt, in dem man gerade die Dinge nicht tun kann, die man selbst als unfrei wahrnimmt. Zwar geht es in diesem Gedicht nicht unbedingt darum, aber ein interessanter Gedanke ist es auf jeden Fall, den du da aufgeworfen hast.
@ Knud: Ich geb's ja zu - ich habe beim Schreiben des Gedichtes nur an dich gedacht, daher auch der karge Norden.
Viele Grüße euch beiden
Thomas
vielen Dank für eure Kommentare und freut mich, dass meine Zeilen gefallen konnten. Vielleicht waren es zwar keine pulsierenden Decken, aber man muss ja nicht übertreiben.
@ Gem: Wirklich ein seltsamer Zufall, dass du dir genau die Gedanken zu meinem Gedicht machst, ehe das Gedicht geschrieben ist. Ich mag solche Zufälle.
Deinem Satz "Manche Menschen errichten eine Festung um ihr Selbst, um sich so entwickeln und entfalten zu können, wie sie es für richtig halten." kann ich nur zustimmen. Das Problem ist, dass man sich bei der Suche nach Freiheit oftmals selbst beschränkt, in dem man gerade die Dinge nicht tun kann, die man selbst als unfrei wahrnimmt. Zwar geht es in diesem Gedicht nicht unbedingt darum, aber ein interessanter Gedanke ist es auf jeden Fall, den du da aufgeworfen hast.
@ Knud: Ich geb's ja zu - ich habe beim Schreiben des Gedichtes nur an dich gedacht, daher auch der karge Norden.
Viele Grüße euch beiden
Thomas
Bäh, das ist genau wieder diese Art von zufällig aus dem Mund gepurzelten Worten, die viele, viel zu viele mit Dichtung verwechseln. Man möchte der Aufforderung des Autoren folgen und die Dinger schweben lassen, da deren Weg nicht der meine ist.
Taubenflügelschläge? Ein Bild, bei dem ich an alle Krankheiten denken muss, die diese fligenden Ratten zu übertragen in der Lage sind. Ein heiserer Schrei? Doppelt negativ konnotiert, heißt was? Pulsierende Decken? Aus lebendigen Körpern? Gruppensex?
Nein, wortlos ist das Gedicht nicht, auch wenn es deren nicht viele sind. Sprachlos ist es irgendwie schon. Ich bin es jedenfalls. Das sagt mir nichts. Oder alles. Oder auch egal. Jedenfalls überflüssig.
Taubenflügelschläge? Ein Bild, bei dem ich an alle Krankheiten denken muss, die diese fligenden Ratten zu übertragen in der Lage sind. Ein heiserer Schrei? Doppelt negativ konnotiert, heißt was? Pulsierende Decken? Aus lebendigen Körpern? Gruppensex?
Nein, wortlos ist das Gedicht nicht, auch wenn es deren nicht viele sind. Sprachlos ist es irgendwie schon. Ich bin es jedenfalls. Das sagt mir nichts. Oder alles. Oder auch egal. Jedenfalls überflüssig.
Guten Abend, werter Herr Mattes (habe gerade in der Plauderecke gelesen, dass man sich hier jetzt siezt)!
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Beschäftigung mit meinem Text - ach, lassen wir das - das klingt ja bescheuert! - also, vielen Dank, Mattes, für dein wie immer wertvolles Feedback, auch wenn dieses nicht so ganz nach meinem Geschmack ausfällt, aber what shall's. Man kann nicht immer punkten.
Immerhin habe ich bei dir Assoziationen zu Gruppensex aufkommen lassen - wenn dir das mal kein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat ...
Nein, jetzt im Ernst: Schade, dass dir diese Zeilen nicht gefallen, aber ich weiß natürlich, dass du hier weitaus höhere Ansprüche stellst als der normalsterbliche Internet-User und ich fühle mich geehrt, dass du auch mir zutraust, diese Ansprüche erfüllen zu können - wenngleich auch nicht hier und jetzt.
Ich kann dir zwar versichern, dass die Worte nicht zufällig aus meinem Mund gepurzelt sind - das tun sie selten, auch wenn es manchmal so den Anschein hat - aber dass ich hier kein lyrisches Meisterwerk geschaffen habe, das sich mit den Größen der Dichtung messen kann, ist klar. Immerhin konnte ich ein paar Leute damit erfreuen und das ist auch nicht schlecht.
Jedenfalls kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen und das wird sicherlich in meinen zukünftigen Sachen einfließen, denn solche Kritiken prägen.
Viele Grüße
Thomas
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Beschäftigung mit meinem Text - ach, lassen wir das - das klingt ja bescheuert! - also, vielen Dank, Mattes, für dein wie immer wertvolles Feedback, auch wenn dieses nicht so ganz nach meinem Geschmack ausfällt, aber what shall's. Man kann nicht immer punkten.
Immerhin habe ich bei dir Assoziationen zu Gruppensex aufkommen lassen - wenn dir das mal kein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat ...
Nein, jetzt im Ernst: Schade, dass dir diese Zeilen nicht gefallen, aber ich weiß natürlich, dass du hier weitaus höhere Ansprüche stellst als der normalsterbliche Internet-User und ich fühle mich geehrt, dass du auch mir zutraust, diese Ansprüche erfüllen zu können - wenngleich auch nicht hier und jetzt.
Ich kann dir zwar versichern, dass die Worte nicht zufällig aus meinem Mund gepurzelt sind - das tun sie selten, auch wenn es manchmal so den Anschein hat - aber dass ich hier kein lyrisches Meisterwerk geschaffen habe, das sich mit den Größen der Dichtung messen kann, ist klar. Immerhin konnte ich ein paar Leute damit erfreuen und das ist auch nicht schlecht.
Jedenfalls kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen und das wird sicherlich in meinen zukünftigen Sachen einfließen, denn solche Kritiken prägen.
Viele Grüße
Thomas
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