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Verbotene Frucht
Der Frühlingswind trägt
Gerüch(t)e in die Welt
von Blumen und von
neuem Leben
unter deinem Herzen.
Du naschst vom süßen Obst
dieser Saison.
Doch die Frucht des
letzten Herbstes reift noch
in deinem Leib.
Und so streicheln dich
Jahre in wenigen Tagen.
Doch du bleibst
immer noch du -
nur anders.
Der Frühlingswind trägt
Gerüch(t)e in die Welt
von Blumen und von
neuem Leben
unter deinem Herzen.
Du naschst vom süßen Obst
dieser Saison.
Doch die Frucht des
letzten Herbstes reift noch
in deinem Leib.
Und so streicheln dich
Jahre in wenigen Tagen.
Doch du bleibst
immer noch du -
nur anders.
#2
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Verbotene Frucht
in Diverse 23.05.2006 13:12von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Stigma
Ich möcht mich hier einmal an einer Interpretation versuchen.
Der Titel war mir hier nicht ganz klar, doch nun denke ich ihn richtig deuten zu konnen. Verbotene Frucht hier als etwas, was nicht erreicht werden kann. Ich nehme hier das Glück an. Dein Lyri kann, in kurzen Worten, einfach nicht glücklich sein. Die Verheißungen des Frühlings, bleiben nur Gerüchte. Die Erinnerungen an schlechte Zeiten werden vermutlich überwiegen. Die Frucht der Vergangenheit. Der Herbst hier als Umschreibung für schlechte Erinnerungen oder Erlebnisse zu verstehen.
Streicheln dich Jahre in wenigen Tagen...Hm...
Wenn dich Jahre in wenigen Tagen streicheln, geht das nur in Gedanken. Wieder ein Indiz auf quälende Erinnerungen (tolle Umschreibung übrigens).
Man bleibt man selbst, egal was auch die Zukunft verheißen mag. Sich selbst und somit allem was das Selbst ausmacht kann man nicht entfliehen.
Soweit
Schöne Message in knappen Sätzen verpackt. Ausgereift und weise beschrieben.
LG Gem
Ich möcht mich hier einmal an einer Interpretation versuchen.
Der Titel war mir hier nicht ganz klar, doch nun denke ich ihn richtig deuten zu konnen. Verbotene Frucht hier als etwas, was nicht erreicht werden kann. Ich nehme hier das Glück an. Dein Lyri kann, in kurzen Worten, einfach nicht glücklich sein. Die Verheißungen des Frühlings, bleiben nur Gerüchte. Die Erinnerungen an schlechte Zeiten werden vermutlich überwiegen. Die Frucht der Vergangenheit. Der Herbst hier als Umschreibung für schlechte Erinnerungen oder Erlebnisse zu verstehen.
Streicheln dich Jahre in wenigen Tagen...Hm...
Wenn dich Jahre in wenigen Tagen streicheln, geht das nur in Gedanken. Wieder ein Indiz auf quälende Erinnerungen (tolle Umschreibung übrigens).
Man bleibt man selbst, egal was auch die Zukunft verheißen mag. Sich selbst und somit allem was das Selbst ausmacht kann man nicht entfliehen.
Soweit
Schöne Message in knappen Sätzen verpackt. Ausgereift und weise beschrieben.
LG Gem
Hallo Gem,
erstmal vielen Dank für deine Gedanken.
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass du mit deiner Interpretation total daneben liegst, denn m.E. interpretiert jeder Leser ein Stück weit sich selbst, seine Gefühle in ein Gedicht, sodass sich seine Interpretation nur von der Intention des Autors unterscheiden kann, aber nicht falsch ist *lächel*
Allerdings liegen zwischen deinem Interpretationsversuch und meiner Absicht Welten (Ich muss aber zugeben, es ist nicht leicht zu erkennen, was ich sagen will, da es sehr persönlich ist)
Will noch jemand raten, oder soll ich es auflösen?
Liebe Grüße,
Stigma
erstmal vielen Dank für deine Gedanken.
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass du mit deiner Interpretation total daneben liegst, denn m.E. interpretiert jeder Leser ein Stück weit sich selbst, seine Gefühle in ein Gedicht, sodass sich seine Interpretation nur von der Intention des Autors unterscheiden kann, aber nicht falsch ist *lächel*
Allerdings liegen zwischen deinem Interpretationsversuch und meiner Absicht Welten (Ich muss aber zugeben, es ist nicht leicht zu erkennen, was ich sagen will, da es sehr persönlich ist)
Will noch jemand raten, oder soll ich es auflösen?
Liebe Grüße,
Stigma
Hi Stigma,
schön dass du wieder mal da ist.
Verbirgt sich in diesem Gedicht auch der Grund für deine längere Auszeit?
Wie auch immer...
Ich hab vom ersten Wort an an die "Leibesfrucht" gedacht. Vielleicht ist das auch eine Projektion, obwohl ich weder schwanger werden möchte noch kann . Das "Gerücht" von der Schwangerschaft dürfte sich nach über sechs Monaten allmählich in etwas Offenkundiges verwandelt haben.
Dies kann ein Dialog sein mit einer nahestehenden Person, aber natürlich auch ein Selbstgespräch. Die "streichelnden Jahre" finde ich auch ein sehr starkes Bild. Wenn das "Kind unter dem Herzen" die Frucht einer jahrelangen Beziehung ist, sind diese Jahre im Moment des Öffentlichwerdens besonders präsent. Glücklicherweise deutet das "Streicheln" darauf hin, dass dies überaus zarte Erinnerungen sind und dass die Fruchträgerin buchstäblich "guter Hoffnung" sein kann.
Herzlichen Glückwunsch!
Ulli
schön dass du wieder mal da ist.
Verbirgt sich in diesem Gedicht auch der Grund für deine längere Auszeit?
Wie auch immer...
Ich hab vom ersten Wort an an die "Leibesfrucht" gedacht. Vielleicht ist das auch eine Projektion, obwohl ich weder schwanger werden möchte noch kann . Das "Gerücht" von der Schwangerschaft dürfte sich nach über sechs Monaten allmählich in etwas Offenkundiges verwandelt haben.
Dies kann ein Dialog sein mit einer nahestehenden Person, aber natürlich auch ein Selbstgespräch. Die "streichelnden Jahre" finde ich auch ein sehr starkes Bild. Wenn das "Kind unter dem Herzen" die Frucht einer jahrelangen Beziehung ist, sind diese Jahre im Moment des Öffentlichwerdens besonders präsent. Glücklicherweise deutet das "Streicheln" darauf hin, dass dies überaus zarte Erinnerungen sind und dass die Fruchträgerin buchstäblich "guter Hoffnung" sein kann.
Herzlichen Glückwunsch!
Ulli
Hi Yam,
obwohl ich so schnell geschrieben habe, hast du mich doch noch überholt! Ich wollte als Kerl beweisen, dass ich auch was von verbotenen Früchten verstehe... !
Konntest du nicht zwei Minuten warten!
Naja wengstens weiß Stigma jetzt, dass zwei Doofe einen Gedanken haben können. Bloß, wie kommst du darauf, dass die Schwangere wieder mit Männern zusammen ist? Diese Weiberlogik musst du mir erst mal erklären?!
obwohl ich so schnell geschrieben habe, hast du mich doch noch überholt! Ich wollte als Kerl beweisen, dass ich auch was von verbotenen Früchten verstehe... !
Konntest du nicht zwei Minuten warten!
Naja wengstens weiß Stigma jetzt, dass zwei Doofe einen Gedanken haben können. Bloß, wie kommst du darauf, dass die Schwangere wieder mit Männern zusammen ist? Diese Weiberlogik musst du mir erst mal erklären?!
Zufrieden, Ulli ? Und jetzt darf ich, ja?
Hallo Stigma,
ich widerspreche Gem (schon aus Grundprinzip ) und sehe in den verbotenen Früchten was ganz anderes: Männer.
Ich denke, dass hier von einem Kind die Rede ist, das das Du unter dem Herzen trägt.
Zur ersten Strophe: besonders gefällt mir „Gerüch(t)e“ – lässt mich sogleich an eine Dorfgemeinschaft denken, die hinter vorgehaltener Hand über den größere werdenden Bauch des Du's tuschelt. Das neue Leben unter dem Herzen ist natürlich ein Baby, das die Frau bald erwartet (Gem ist ein Kerl, was will man erwarten ).
Strophe 2 bezieht sich darauf, dass die Frau – trotz der Leibesfrucht des letzten Herbstes – wieder mit Männern zusammen ist. In der letzten Strophe heißt es dann: „Und so streicheln dich Jahre in wenigen Tagen“ – die Niederkunft des Kindes steht schon kurz bevor. Mit dem Kind wird sich das Du verändern, es wird hoffentlich reifer, eine im Kopf reife Frucht sozusagen.
Sehr gern gelesen
LG, yam
Edit: Ulli
Na, ich lese das aus der zweiten Strophe, sie nascht schon wieder vom Obst dieser Saison...Weiberlogik: Pfff
Hallo Stigma,
ich widerspreche Gem (schon aus Grundprinzip ) und sehe in den verbotenen Früchten was ganz anderes: Männer.
Ich denke, dass hier von einem Kind die Rede ist, das das Du unter dem Herzen trägt.
Zur ersten Strophe: besonders gefällt mir „Gerüch(t)e“ – lässt mich sogleich an eine Dorfgemeinschaft denken, die hinter vorgehaltener Hand über den größere werdenden Bauch des Du's tuschelt. Das neue Leben unter dem Herzen ist natürlich ein Baby, das die Frau bald erwartet (Gem ist ein Kerl, was will man erwarten ).
Strophe 2 bezieht sich darauf, dass die Frau – trotz der Leibesfrucht des letzten Herbstes – wieder mit Männern zusammen ist. In der letzten Strophe heißt es dann: „Und so streicheln dich Jahre in wenigen Tagen“ – die Niederkunft des Kindes steht schon kurz bevor. Mit dem Kind wird sich das Du verändern, es wird hoffentlich reifer, eine im Kopf reife Frucht sozusagen.
Sehr gern gelesen
LG, yam
Edit: Ulli
Na, ich lese das aus der zweiten Strophe, sie nascht schon wieder vom Obst dieser Saison...Weiberlogik: Pfff
Ja mei, ja Maha, das war doch nicht nötig, dich naqchträglich hinter mich zu posten, obwohl du 2 Minuten früher warst (kein Leser versteht den Dialog). Na ja Maja, aber mit dem Naschen muss ich dir als Frau wohl Recht geben. Das sieht verdammt nach neuem Männer aus, obwohl ich als Mann beim ersten Lesen unschuldig an eine Erdbeeren schleckende rundbäuchige Frühlingslady dachte... Bei einem solchen Männerverschleiß altert Frau natürlich in wenigen Tagen ...
Hallo Ulli,
Das hätte mir grade noch gefehlt (inspiriert hat mich eine Freundin). Für meine Auszeit ist eher der abistress verantwortlich.
Es ist der 7te Monat, ich habe die werdene Mutter vor 2 wochen noch gesehen und damals wusste ich noch nichts von der schwangerschaft - man hat ihr auch nichts angesehen.
Hallo Yam,
Wunderbar!
So ist es... Grausam, wie schnell sich sowas verbreitet.
*g* Lässt sich bestimmt auf beide Arten interpretieren; vllt nascht das lyr. Du auch nur an den Erdbeeren. Ich weiß es nicht
Genau, es wird dadurch (hoffentlich) reifer, und das in nur wenigen Tagen, die alles verändern.
Vielen Dank für eure Gedanken.
Liebe Grüße,
Stigma
Zitat: |
Verbirgt sich in diesem Gedicht auch der Grund für deine längere Auszeit? |
Das hätte mir grade noch gefehlt (inspiriert hat mich eine Freundin). Für meine Auszeit ist eher der abistress verantwortlich.
Zitat: |
Das "Gerücht" von der Schwangerschaft dürfte sich nach über sechs Monaten allmählich in etwas Offenkundiges verwandelt haben. |
Es ist der 7te Monat, ich habe die werdene Mutter vor 2 wochen noch gesehen und damals wusste ich noch nichts von der schwangerschaft - man hat ihr auch nichts angesehen.
Hallo Yam,
Zitat: |
und sehe in den verbotenen Früchten was ganz anderes: Männer. |
Wunderbar!
Zitat: |
ässt mich sogleich an eine Dorfgemeinschaft denken, |
So ist es... Grausam, wie schnell sich sowas verbreitet.
Zitat: |
Strophe 2 bezieht sich darauf, dass die Frau – trotz der Leibesfrucht des letzten Herbstes – wieder mit Männern zusammen ist. |
*g* Lässt sich bestimmt auf beide Arten interpretieren; vllt nascht das lyr. Du auch nur an den Erdbeeren. Ich weiß es nicht
Zitat: |
In der letzten Strophe heißt es dann: „Und so streicheln dich Jahre in wenigen Tagen“ – die Niederkunft des Kindes steht schon kurz bevor. Mit dem Kind wird sich das Du verändern, es wird hoffentlich reifer, eine im Kopf reife Frucht sozusagen. |
Genau, es wird dadurch (hoffentlich) reifer, und das in nur wenigen Tagen, die alles verändern.
Vielen Dank für eure Gedanken.
Liebe Grüße,
Stigma
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