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Der Surfer
Er steht am Strand, die Augen blau,
athletisch, braun gebrannt.
Die Haare lang, wie eine Frau,
sein Blick aufs Meer gewandt.
Wenn Neptuns Rösser bäumen auf,
sein Blitzen in den Augen.
Gefahren nimmt er gern in Kauf,
nur Können kann hier taugen.
Das Brett im Arm, stürzt er hinaus,
in höllisch' wild` Natur.
Die Wellen höher als ein Haus,
„wo ist die EINE nur?“.
Dort kommt schon dieses Ungetüm,
weiss schäumend rollt heran.
Springt auf das Brett, steht äusserst kühn,
lässt tragen sich vom Kamm.
Schiesst vor ihr nieder und hinab,
in tödlich blaue Schlucht.
Sie schliesst sich nach ihm, wie ein Grab,
die Pipe hat er gesucht.
Hat es verschluckt, es ist nicht mehr,
das kleine Menschenkind.
Der Ritt, heut` ohne Wiederkehr?
Nur tosend' Gischt und Wind.
Da rast er aus dem Berg heraus,
steht stolz und elegant.
Der stürzt dann tosend mit Gebraus,
hat ihn nicht in der Hand.
Bricht sich in donnerndem Gewitter,
wird flacher und läuft aus.
Ja Surfer sind die letzten Ritter,
am Strand da tobt Applaus.
Er steht am Strand, die Augen blau,
athletisch, braun gebrannt.
Die Haare lang, wie eine Frau,
sein Blick aufs Meer gewandt.
Wenn Neptuns Rösser bäumen auf,
sein Blitzen in den Augen.
Gefahren nimmt er gern in Kauf,
nur Können kann hier taugen.
Das Brett im Arm, stürzt er hinaus,
in höllisch' wild` Natur.
Die Wellen höher als ein Haus,
„wo ist die EINE nur?“.
Dort kommt schon dieses Ungetüm,
weiss schäumend rollt heran.
Springt auf das Brett, steht äusserst kühn,
lässt tragen sich vom Kamm.
Schiesst vor ihr nieder und hinab,
in tödlich blaue Schlucht.
Sie schliesst sich nach ihm, wie ein Grab,
die Pipe hat er gesucht.
Hat es verschluckt, es ist nicht mehr,
das kleine Menschenkind.
Der Ritt, heut` ohne Wiederkehr?
Nur tosend' Gischt und Wind.
Da rast er aus dem Berg heraus,
steht stolz und elegant.
Der stürzt dann tosend mit Gebraus,
hat ihn nicht in der Hand.
Bricht sich in donnerndem Gewitter,
wird flacher und läuft aus.
Ja Surfer sind die letzten Ritter,
am Strand da tobt Applaus.
Hallo Knud Knudsen,
zunächst einmal herzlich willkommen im Forum, es ist immer schön, jemand neues begrüßen zu können.
Zunächst einmal bin ich durchaus angetan, ein Gedicht über einen Surfer vorzufinden. Nicht, dass ich zuhause ein Brett stehen hätte (nicht einmal eins zum Bügeln ), Gedichte mit sportlichem Einschlag sind hier aber bislang eher selten.
Metrisch gibts nichts weiter auszusetzen, in schöner Gleichmäßigkeit wechselt sich ein 4-hebiger mit einem 3-hebigen Jambus ab. Das passt alles sehr gut. Auch an den Reimen habe ich nicht viel zu bemängeln, nur in der Mitte Deines Werkes wird es mir dann zu unrein. Einen unreinen Reim hie oder da bin ich inzwischen ja bereit hinzunehmen, in den Strophen 4 und 5 findet sich jedoch nicht ein einziger reiner Reim.
Str. 4: Ungetüm/ kühn, heran/ Kamm
Str. 5: hinab(kurz)/ Grab (lang), Schlucht (kurz)/ gesucht (lang)
Mir persönlich ist das ein bisschen zuviel.
Manchmal quälst Du die deutsche Grammatik ein wenig zu bedenklich, ein gutes Beispiel ist hier der Beginn der 2. Strophe, da sich hier weder ein vollständiger Satz findet noch die Wortstellung annehmbar ist. Natürlich sind dies Dinge, die sich ähnlich in vielen Gedichten finden, wenn man sich bemüht, Metrik und Reime konsequent beizubehalten (ich musste kürzlich den Vergleich mit Yoda auch hinnehmen ), aber Du übertreibst es einfach ein wenig.
Jetzt noch einige Bemerkungen:
Das ist nun mal schlecht, die Zeiten, in denen lange Haare ein weibliches Attribut sind, sind schon ein Weilchen vorbei. Vor allem gerade im Surfermilieu passt dieser Gedankengang nicht. Wäre das ein Bericht vom CSU-Parteitag, in denen ein Abgeordneter mit Matte aufträte, kann ich mir einige bayerische Kommentare dieser Couleur vorstellen. So aber bitte nicht.
Ungeschickt, hier am Ende das Personalpronomen wegzulassen - oder springt das weiß schäumende Ungetüm aufs Brett?
Ähnlich problematische Inversion. Wenn Du vom Menschenkin sprichst, musst Du zuvor auch "Hat es verschluckt, es ist nicht mehr" schreiben, so ist es grammatikalisch falsch. Zumal Du in der darauffolgenden Strophe wieder zunächst vom "es" (das Kind), dann aber von "ihn" (der Surfer) sprichst. Der Bezug sollte jeweils deutlicher werden...
Was mir übrigens ganz gut gefällt, ist die Wende hin zum Ende. Anfangs dachte ich ja, dass der Tod eines Surfers das Ziel der Reise wäre, so umschreibst Du jedoch recht gelungen diesen bangen Moment, in dem der Sportler von den Fluten verschluckt wird, um dann triumphierend hervorzubrechen.
Einige gute Ansätze sind Dir meines Erachtens gelungen, jedoch solltest Du auf jeden Fall noch an der sprachlichen Ausgestaltung feilen. Die Metrik hast Du ja schon drauf...
P.S.: gilt nur für Nichtschweizer: äußerst, schießt etc. Nach langen Vokalen, Umlauten u.s.w. bleibt uns das ß doch noch erhalten.
zunächst einmal herzlich willkommen im Forum, es ist immer schön, jemand neues begrüßen zu können.
Zunächst einmal bin ich durchaus angetan, ein Gedicht über einen Surfer vorzufinden. Nicht, dass ich zuhause ein Brett stehen hätte (nicht einmal eins zum Bügeln ), Gedichte mit sportlichem Einschlag sind hier aber bislang eher selten.
Metrisch gibts nichts weiter auszusetzen, in schöner Gleichmäßigkeit wechselt sich ein 4-hebiger mit einem 3-hebigen Jambus ab. Das passt alles sehr gut. Auch an den Reimen habe ich nicht viel zu bemängeln, nur in der Mitte Deines Werkes wird es mir dann zu unrein. Einen unreinen Reim hie oder da bin ich inzwischen ja bereit hinzunehmen, in den Strophen 4 und 5 findet sich jedoch nicht ein einziger reiner Reim.
Str. 4: Ungetüm/ kühn, heran/ Kamm
Str. 5: hinab(kurz)/ Grab (lang), Schlucht (kurz)/ gesucht (lang)
Mir persönlich ist das ein bisschen zuviel.
Manchmal quälst Du die deutsche Grammatik ein wenig zu bedenklich, ein gutes Beispiel ist hier der Beginn der 2. Strophe, da sich hier weder ein vollständiger Satz findet noch die Wortstellung annehmbar ist. Natürlich sind dies Dinge, die sich ähnlich in vielen Gedichten finden, wenn man sich bemüht, Metrik und Reime konsequent beizubehalten (ich musste kürzlich den Vergleich mit Yoda auch hinnehmen ), aber Du übertreibst es einfach ein wenig.
Jetzt noch einige Bemerkungen:
Zitat: |
Die Haare lang, wie eine Frau |
Das ist nun mal schlecht, die Zeiten, in denen lange Haare ein weibliches Attribut sind, sind schon ein Weilchen vorbei. Vor allem gerade im Surfermilieu passt dieser Gedankengang nicht. Wäre das ein Bericht vom CSU-Parteitag, in denen ein Abgeordneter mit Matte aufträte, kann ich mir einige bayerische Kommentare dieser Couleur vorstellen. So aber bitte nicht.
Zitat: |
Dort kommt schon dieses Ungetüm, weiss schäumend rollt heran. Springt auf das Brett, steht äusserst kühn |
Ungeschickt, hier am Ende das Personalpronomen wegzulassen - oder springt das weiß schäumende Ungetüm aufs Brett?
Zitat: |
Hat ihn verschluckt, er ist nicht mehr, das kleine Menschenkind. |
Ähnlich problematische Inversion. Wenn Du vom Menschenkin sprichst, musst Du zuvor auch "Hat es verschluckt, es ist nicht mehr" schreiben, so ist es grammatikalisch falsch. Zumal Du in der darauffolgenden Strophe wieder zunächst vom "es" (das Kind), dann aber von "ihn" (der Surfer) sprichst. Der Bezug sollte jeweils deutlicher werden...
Was mir übrigens ganz gut gefällt, ist die Wende hin zum Ende. Anfangs dachte ich ja, dass der Tod eines Surfers das Ziel der Reise wäre, so umschreibst Du jedoch recht gelungen diesen bangen Moment, in dem der Sportler von den Fluten verschluckt wird, um dann triumphierend hervorzubrechen.
Einige gute Ansätze sind Dir meines Erachtens gelungen, jedoch solltest Du auf jeden Fall noch an der sprachlichen Ausgestaltung feilen. Die Metrik hast Du ja schon drauf...
P.S.: gilt nur für Nichtschweizer: äußerst, schießt etc. Nach langen Vokalen, Umlauten u.s.w. bleibt uns das ß doch noch erhalten.
Ich schließ mich Don an, es ist ja auch schwer solchen Bewertungen noch etwas hinzu zu fügen. Jedoch möchte ich bei dir auf etwas ganz bestimmtest noch hinweisen, deine Apostrophensetzung ist oftmals sehr willkürlich und oft lässt du sie auch weg, daher überarbeite ich es jetzt mal:
Er steht am Strand, die Augen blau,
athletisch, braun gebrannt.
Die Haare lang, wie eine Frau,
sein Blick aufs Meer gewandt. Nach Präpositionen mit nachfolgendem das kein Apsotroph
Wenn Neptuns Rösser bäumen auf, Genitiv Apostroph nur bei Eigennamen die auf s,x oder z enden.
sein Blitzen in den Augen.
Gefahren nimmt er gern in Kauf,
nur Können kann hier taugen.
Das Brett im Arm, stürzt er hinaus,
in höllisch' wild` Natur. statt höllische
Die Wellen höher als ein Haus,
„wo ist die EINE nur?“.
Dort kommt schon dieses Ungetüm,
weiss schäumend rollt heran.
Springt auf das Brett, steht äusserst kühn,
lässt tragen sich vom Kamm.
Schiesst vor ihr nieder und hinab,
in tödlich blaue Schlucht.
Sie schliesst sich nach ihm, wie ein Grab,
die Pipe hat er gesucht.
Hat ihn verschluckt, er ist nicht mehr,
das kleine Menschenkind.
Der Ritt, heut` ohne Wiederkehr?
Nur tosend' Gischt und Wind. statt tosende
Da rast es aus dem Berg heraus,
steht stolz und elegant.
Der stürzt dann tosend mit Gebraus,
hat ihn nicht in der Hand.
Bricht sich in donnerndem Gewitter,
wird flacher und läuft aus.
Ja Surfer sind die letzten Ritter,
am Strand da tobt Applaus.
Soweit mal ein bisschen die grammatikalische Betrachtung
Thx & mfG GenEsis
Er steht am Strand, die Augen blau,
athletisch, braun gebrannt.
Die Haare lang, wie eine Frau,
sein Blick aufs Meer gewandt. Nach Präpositionen mit nachfolgendem das kein Apsotroph
Wenn Neptuns Rösser bäumen auf, Genitiv Apostroph nur bei Eigennamen die auf s,x oder z enden.
sein Blitzen in den Augen.
Gefahren nimmt er gern in Kauf,
nur Können kann hier taugen.
Das Brett im Arm, stürzt er hinaus,
in höllisch' wild` Natur. statt höllische
Die Wellen höher als ein Haus,
„wo ist die EINE nur?“.
Dort kommt schon dieses Ungetüm,
weiss schäumend rollt heran.
Springt auf das Brett, steht äusserst kühn,
lässt tragen sich vom Kamm.
Schiesst vor ihr nieder und hinab,
in tödlich blaue Schlucht.
Sie schliesst sich nach ihm, wie ein Grab,
die Pipe hat er gesucht.
Hat ihn verschluckt, er ist nicht mehr,
das kleine Menschenkind.
Der Ritt, heut` ohne Wiederkehr?
Nur tosend' Gischt und Wind. statt tosende
Da rast es aus dem Berg heraus,
steht stolz und elegant.
Der stürzt dann tosend mit Gebraus,
hat ihn nicht in der Hand.
Bricht sich in donnerndem Gewitter,
wird flacher und läuft aus.
Ja Surfer sind die letzten Ritter,
am Strand da tobt Applaus.
Soweit mal ein bisschen die grammatikalische Betrachtung
Thx & mfG GenEsis
Danke Euch beiden für Euere Mühe.
Das mit den langen Haaren ist aber so gewollt, denn zur "Uniform" eines echten Surfers (Lebenseinstellung) gehören die nun mal. (mit oder ohne Pferdeschwanzfrisur /grins)
Übrigens der Tod des Surfers war nie geplant, er hat die pipe gesucht und gefunden d.h. die Röhre die entsteht wenn sich die Welle bricht. In ihr surft er. Für den Betrachter sieht es dann so aus als ob die Welle ihn geschluckt hätte.
Gruss
Knud
Das mit den langen Haaren ist aber so gewollt, denn zur "Uniform" eines echten Surfers (Lebenseinstellung) gehören die nun mal. (mit oder ohne Pferdeschwanzfrisur /grins)
Übrigens der Tod des Surfers war nie geplant, er hat die pipe gesucht und gefunden d.h. die Röhre die entsteht wenn sich die Welle bricht. In ihr surft er. Für den Betrachter sieht es dann so aus als ob die Welle ihn geschluckt hätte.
Gruss
Knud
Da missverstehst Du mich, Knud. Der Surfer kann so lange Haare haben wie er möchte (ich selbst bin fast 20 Jahre ein Langhaariger ), aber warum sollte das heutzutage noch die Frisur einer Frau sein?
Es gibt kurzhaarige Frauen ebenso wie langhaarige Männer, damit haben die aber nicht jeweil Haartrachten, die spezifisch allein dem anderen Geschlecht zuzuordnen sind. Zumindest nicht mehr heutzutage und bestimmt nicht bei Surfern (oder ist es in diesen Kreisen üblich, langhaarigen Kerlen zu sagen, sie hätten Haare wie eine Frau?)!
Ich hoffe Du verstehst, was ich meine...
Es gibt kurzhaarige Frauen ebenso wie langhaarige Männer, damit haben die aber nicht jeweil Haartrachten, die spezifisch allein dem anderen Geschlecht zuzuordnen sind. Zumindest nicht mehr heutzutage und bestimmt nicht bei Surfern (oder ist es in diesen Kreisen üblich, langhaarigen Kerlen zu sagen, sie hätten Haare wie eine Frau?)!
Ich hoffe Du verstehst, was ich meine...
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