#1

Weltenrund

in Natur 21.05.2005 10:14
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Weltenrund

So zieh ich meine
steten Kreise
leise, ohne störend Rauschen.

Und könnt ich lauschen
im Dämmerlicht
würd' nicht irgendetwas hören.

Die Ruhe stören
will die Angel,
doch ich hangel mich in Steine.

So zieh ich meine
steten Kreise

leise.

(c) Don Carvalho
- Mai 2005

edit: Ich habe in Str. 3 "ne" in "die" geändert.

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#2

Weltenrund

in Natur 21.05.2005 12:23
von Genesis (gelöscht)
avatar
Hey Don,
Strophe 1 und 4 bringen mit der, zum Tode beschriebenem, Metapher vom "Kreise ziehen" leider nicht so wirklich Atmossphäre hin. Strophe 2 sagt uns dann nur noch, dass es dabei ruhig ist und dunkel. Aus Strophe 3 werde ich überhaupt nicht schlau, entweder willst du damit es überaus geniales aussagen, dass ich nicht erkenne oder dir war extrem langweilig und du warst davor angeln. Den einzigen welchen eine Angel stören würde sind Fische, aber warum und wie sollten sie sich an Steine hangeln? :S

Also das was ich an Inhalt jetzt aus dem Werk rauslese ist: Wenn du ein Fisch bist und du siehst ne Angel dann musst du leise sein.
Also nicht wirklich tiefe Sphären in die du hier eindringst.

Thx & mfG GenEsis

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#3

Weltenrund

in Natur 21.05.2005 12:48
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte

Zitat:

Genesis schrieb am 21.05.2005 12:23 Uhr:
Also das was ich an Inhalt jetzt aus dem Werk rauslese ist: Wenn du ein Fisch bist und du siehst ne Angel dann musst du leise sein.
Also nicht wirklich tiefe Sphären in die du hier eindringst.


*lach*
Viel mehr Inhalt ist da eigentlich auch nicht, Genesis. Das ist ein Gedicht, dessen Grundzüge zum Worttümpelwettbewerb entstanden sind und das ich jetzt zum Ende gebracht habe. Genaugenommen ist allerdings der Fisch eh leise, Vorsicht vor der Angel ist natürlich dennoch nötig.

Der von Dir hinterfragte Satz doch ich hangel mich in Steine. klingt vielleicht etwas ungelenk. Ich meine damit, dass sich das lyrische Ich zwischen den Steinen verbirgt, hangelnd insofern, dass es dabei der Angel ausweicht (worauf sich der Schmuh natürlich auch reimen soll).

Hier gehts um einen dicken Karpfen (nach Gutdünken auswechselbar) im (Wort-)Tümpel, der friedlich und in abgeschiedener Ruhe seine Runden dreht. Feinde hat er keine, er muss sich nur vor den Angeln in Acht nehmen, die ihn ab und an von Außen sein Weltenrund bedrohen...

Danke für Deinen Kommentar,


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#4

Weltenrund

in Natur 21.05.2005 13:06
von muh-q wahn (gelöscht)
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Ich mag das Gedicht und teile nicht die Einstellung, dass Gedichte immer wuchtige Botschaften enthalten müssen. Gerade in so feinen, kleinen Geschichten stecken viele Denkanstöße und ich finde es sehr freundlich vom Dichter, mir noch Denkarbeit übrig gelassen zu haben.
Mir gefällt das Gedicht rundum, bis auf (was hast du gedacht?) S3V2 will ne Angel. Das klingt zu flapsig hier. Vorschlag: will die Angel. Auch wenn die bislang nicht vorgestellt wurde und es durchaus unterschiedlichste Angeln sein können, empfinde ich dieses Zugeständnis als bekömmlicher.
Gern gelesen, wenn auch DC-technisch völlig aus der Art geschlagen. *staun
Wo wird das noch hinführen ?

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#5

Weltenrund

in Natur 21.05.2005 18:03
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo muh-q wahn,

freut mich, dass Dir meine Zeilen zusagen, auch wenn sie ein bisschen untypisch sind. Aber so etwa jedes zehnte Gedicht schlägt bei mir aus der Art, was vermutlich auch ganz gut so ist...

Das ne kommt wirklich etwas schnoddrig daher, ich werde Deinem Vorschlag folgen. Schließlich sind es ja immer die Angeln, die Ärger machen, von daher kann man vielleicht darauf verzichten, sie entsprechend einzuführen.

Hab Dank für Deinen Kommentar,



P.S.: Was ich gedacht hätte, was dir nicht zusagen könnte? Str.2 / Z.2...

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