Die Suche des Wettermanns nach der Stille
1915 kommt der Wetterforscher Bigelow nach Alaska. Ganz allein macht er sich daran, eine Messstation aufzubauen, deren Daten die Grundlage für die amerikanische Wettervorhersage bilden sollen. Bigelow liebt die Stille, doch als sich im Oktober die Eisdecke zu schließen beginnt und das Postschiff nicht mehr kommt, zieht es ihn in der Einsamkeit der langen Winternächte unwiderstehlich zu einer einheimischen, schweigsamen Frau. Schließlich traut er sich, an ihre Tür zu klopfen, und sie lässt ihn ein. Es beginnt eine seltsame Liebesgeschichte. Die Sprachlosigkeit, die Ruhe und Eigenwilligkeit der Aleutin wecken in Bigelow eine schmerzliche Leidenschaft. Wie groß diese tatsächlich ist, merkt er erst, als sie eines Tages verschwunden ist.
Das Buch hab ich eigentlich nur gekauft, weil ich den Titel so toll fand *g, aber es ist wirklich lesenswert und gut geschrieben. Kommt der Roman auch mit relativ wenig Handlung aus, so schafft er es trotzdem unheimlich viel – vor allem über die Personen – zu erzählen, ohne eigentlich groß zu beschreiben. Die Erzählweise ist wie Alaska, weit und auch kalt und kriecht unter die Haut. Nur über den Schluss hab ich mich geärgert, der ist echt würg, total abgeschmackt... also am besten die letzten paar Seiten weglassen