#1

September

in Natur 20.09.2009 16:39
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte


September


Die Mispelblätter haben einen gelben Rand bekommen.
Die Äpfel folgen Lady Schwerkraft blind.
Dem Schurwald ist sein Grün bereits verschwommen.
Die Walnuss bricht aus aufgeplatzter Tinte,
Hein Buchen schneidet Flügelmuttgewinde
aus trockner Krone schräg hinab im Wind.

Die Schwalbe Mehl befällt die Kürbisblätter.
Die Sonne welkt um einen Stieglitzbauch.
Hortensien, Eiben, Rosen bleiben Retter
satten Grüns. Kastanien bluten kraus.
Gevatter Dahl spuckt Falterflügel aus.
Der Wilde Wein errötet langsam auch.

Verfluchte Hitze, kannst du nicht verschwinden?
Altmännersommer, scher dich aus der Welt!
Ich will die kühlen Quellen wieder finden,
das Hymen reißen von den blauen Schlehen,
beim zwölften Schnee am Zungengrund zergehen,
Kristall verkosten bis der Vorhang fällt.


e-Gut
zuletzt bearbeitet 03.10.2009 13:41 | nach oben

#2

RE: September

in Natur 25.09.2009 19:27
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte

Hi Alcedo

S2 und 3 sind toll. In S2 diese Betrachtung der Veränderung, fast emotionslos, nur die Beschreibung und dann der Kontrast in S3, leidenschaftliches, undbedingtes Wollen. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Das fängt auch gut den Übergang ein, vom ruhig beginnenden Herbst zu beißenden Winterstürmen.

Mit S1 hadere ich schon beim ersten Satz. Müßte doch eigentlich heißen, haben einen gelben Rand, oder besser noch haben gelbe Ränder, so klingt es nach Notlösung um mit ommen enden zu können. die nächsten 3 Zeilen sind wieder schöne Beschreibungen und gefallen, bis ich mich am Flügelmuttgewinde aufhänge. Das ist – finde ich – eine ganz schreckliche Wortverhunzung.

Gruß
Simone


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#3

RE: September

in Natur 25.09.2009 21:06
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Zitat von Alcedo

September


Die Mispelblätter haben gelben Rand bekommen.
Die Äpfel folgen Lady Schwerkraft blind.
Dem Schurwald ist sein Grün bereits verschwommen.
Die Walnuss fällt aus aufgeplatzter Tinte,
die Buchen schneiden Flügelmuttgewinde
aus trocknen Kronen tief hinab in Wind.

Die Schwalbe Mehl befällt die Kürbisblätter.
Die Sonne welkt um einen Stieglitzbauch.
Hortensien, Eiben, Rosen bleiben Retter
satten Grüns. Kastanien bluten kraus.
Gevatter Dahl spuckt Falterflügel aus.
Der Wilde Wein errötet langsam auch.

Verfluchte Hitze, kannst du nicht verschwinden?
Altmännersommer, scher dich aus der Welt!
Ich will die kühlen Quellen wieder finden,
das Hymen reißen von den blauen Schlehen,
beim zwölften Schnee am Zungengrund zergehen,
Kristall verkosten bis der Vorhang fällt.


hallo Simone

danke für die Rückmeldung.
mit dem gestrichenen "einen" (in der ersten Version hatte ich es noch dabei) hatte ich versucht einen Versfuß zu streichen. ich dachte es würde zur Verdichtung gereichen. aber mit mehr Abstand betrachtet, sehe ich ein, dass es so nicht geht. das ändere ich gleich. ich hoffe es klingt nun besser.
ursprünglich wollte ich den Siebenheber durchziehen. aber ich bekam es überhaupt nicht hin. nicht einmal der Sechsheber wollte zu meiner Befriedigung abzeilen. erst Fünfhebig hat es dann besser geflutscht.

Flügelmuttergewinde ist ein Wortungetüm, das ich aber auf keinen Fall einbauen möchte. durch die gekappte Silbe bei "Mutter" halte ich es aber doch für reizvoll genug um es so stehenzulassen. stört es denn wirklich so extrem? da brauche ich noch Feedback.

du warst mir sehr hilfreich.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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#4

RE: September

in Natur 26.09.2009 21:19
von Gedichtbandage • Mitglied | 531 Beiträge | 525 Punkte

Hi Alcedo,

nur ganz kurz, leider zuviel Drumherum:
S1
Z1 vielleicht: gelb umrandet? (wat soll denn: haben gelben Rand bekommen? das hört sich grausig an!)
Z2 Lady?
Z3 bereits?
Z4 Tinte?
Z54 Fügelmuttgewinde??? finde ich als Wort herrlich, kann aber nichts damit anfangen! Buche=Mutter des Waldes? nussartige Frucht=Bucheckern? keine Ahnung!
Z6 in Wind??? da schieße ich mich auch gleich hin!

S2
Z1 Der Schwalben Mehl!
Z2 welkt?
Z3 bleiben vs. sind die?
Z4 des satten Grüns, Kastanien trocknen kraus?
Z5 spuckt?
Z6 errötet langsam???

S3
?
Z4 verstehe ich nicht! das Jungfernhäutchen von den blauen Schlehen reißen??? -
? -
ich glaube das hat etwas mit der Interpretation zu tun, da diese Strophe für mich nicht ganz schlüssig ist, sie sich nach meinem Empfinden widerspricht... irgendwie... aber vielleicht ist meine Perspektive auch derweil zu begrenzt...
Da ist einer, der sich wünscht, sich mal wieder so richtig die Hörner abzustoßen, jung zu sein, verbindet jedoch die Hitze mit dem Alten, die Sucht mit dem Kalten, naja, man muss ja nicht alles vollziehen können, so nach und nach... und selbst wenn der "September" dies dächte, oder das "Jahr", dieses letzte "Quartal" oderoderoder, bliebe es, so wie ich es lese, kausal verworren...
.... und hinterlässt mich etwas ratlos in der NATUR! - Eigentlich wollte gerade die Letzte mir doch am besten gefallen, um der Menschlichkeit und vielleicht ist es ja auch genau dieser Kontrast?!

Habs gern gelesen! Aber ganz rund ist das noch nicht...

Lieber Gruß,
Gb.


_________________________________________________________
>> Du verdammter Sadist:
Du versuchst deine Leser zum Denken zu zwingen.<< - E. E. Cummings zu Ezra Pound
zuletzt bearbeitet 26.09.2009 21:21 | nach oben

#5

RE: September

in Natur 29.09.2009 08:48
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

hallo GB

merci für die Rückmeldung.
S1:
- die erste Zeile habe ich schon angepasst.
- "Lady" und "bereits" sind doch allgemein verständlich, oder?
- die Tinte bezieht sich auf die Fruchtkapseln, aus denen die Walnüsse fallen. die werden innen schwarz und färben ab wie Tinte.
- nein, nicht Mutter des Waldes. schlicht Flügelmutter. eine Schraubverbindung, für die man keinen Schlüssel braucht. zum Beispiel am Dachgepäck- oder Fahrradträger.
- der Baum schiesst ja seine Samen in Wind - also passt es ja.

S2:
- mhm, das klingt wirklich gut: "Der Schwalben Mehl". das würde die vielen weiblichen Artikel reduzieren. das muss ich mir noch überlegen, welche Kombination die letzten Mehlschwalben besser veranschaulicht.
- ja, welkt (ich möchte nicht zuviel erläutern, aber das Bild sollte funktionieren)
- hey, lass mir meine Binnenreime!
- nein, nicht trockenen (hab ich auch schon woanders), bluten sollen sie
- ja, er spuckt sie aus. (ob jemand wohl weiß wer Gevatter Dahl ist?)
- langsam, na klar: jeden Tag ein wenig mehr.

S3:
das reife Fruchtfleisch der Schlehen ist von einer dünnen Haut umgeben.

ja, es gibt eine zweite Ebene. die Gedanken die du dir deswegen machtest fand ich am interessantesten.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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#6

RE: September

in Natur 30.09.2009 00:48
von Schnurzelpurzel (gelöscht)
avatar

Hallo Alcedo,

nun knacke ich schon länger an Deinen Zeilen und bemühe mich, ein klares Bild vor meinen Augen aufziehen zu lassen, aber ganz besonders die Flügelmuttern und Gevatter Dahl lassen sich einfach nicht verpixeln in meinem Hirn. Trotzdem blieb ich wiederholt hängen, zu gut gefällt mir die zunehmend morbide Atmosphäre, die die ersten beiden Strophen ausstrahlen und der Kontrast zur letzten Strophe, auch wenn mir diese ebenfalls Rätsel aufgibt.

Die Tinte hast Du ja netterweise bereits erklärt, aber mit den Flügelmuttern komme ich weiterhin nicht klar. Fallen Bucheckern, bzw. ihre Fruchtbehälter, wirklich schraubenförmig? Ich dachte, sie fallen aus den Fruchtbehältern einfach nach unten und folgen der Schwerkraft nicht viel anders als Äpfel. Deshalb habe ich ein Problem mit den beiden letzten Versen von S1. Da ist außerdem die Rede von mehreren Buchen, also quasi von einem zumindest kleinen Wald. Dort kommt doch gar nicht viel Wind hin, oder? Aber ganz unabhängig von dieser Stolperstelle stört mich, wie vermutlich GB auch, der fehlende Artikel vor dem Wind. Da ginge vll. so was wie "..abwärts in den Wind"...

Du sprichst es in Deiner Antwort auf GB schon an, die vielen "die" am Versanfang sind nicht der Hit, empfinde ich jedenfalls als etwas leierig. Wäre nicht eine Möglichkeit, V1, V2, V4 (die vll. eher nicht) und V5 in S1 und V1, V2 in S2 einfach artikel- und damit auftaktlos beginnen zu lassen? Das "satte Grün" verlöre damit allerdings seine metrische Sonderstellung, aber als so wesentlich habe ich diese nicht empfunden. Übersehe ich da was? Aufgefallen ist mir außerdem, dass das "fällt" doppelt vorkommt. In der Schlusszeile kannst Du darauf wohl kaum verzichten. Aber vll. könnte die Walnuss stürzen statt fallen (oder rutschen, glitschen)?

Die zweite Strophe ist toll in ihrer Malerei: Schön wie der Kürbis, die Sonnenblumen wie die Sonne dahinsiechen, die Kastanien gar bluten und der Wein wohl "auch". Gevatter Dahl spielt auf den Tod an, "spukt" aber skurril spuckend für mein begrenztes Vorstellungsvermögen durchs Bild, ohne seine Identität preiszugeben. Meine Katze frisst Falter - vor allem Nachtfalter, aber die wirst Du wohl kaum gemeint haben, nur wen sonst? Eine Eidechse? Fledermaus? Roald Dahl? Ich kriege da keinerlei Verknüpfung hin und wäre für einen Hinweis dankbar.

Beim Sprung in die letzte Strophe kam mir spontan der alte Kalauer "Goethe und Schiller sind tot und mir ist auch schon so schlecht" in den
Sinn. LI wird es mulmig, es will nicht austrocknen und verdorren, möchte seinen Reifeprozess aufhalten und in die Frische der wilden Jugendjahre zurück, obwohl oder vll. auch weil ihm bewusst ist, dass diese Phase eine Zeit des Selbstbetrugs war, in der Angst einfach weggeschnieft und -getrunken wurde mit dem wohltuenden Effekt, dass Zukunft keine Rolle spielte. Auch diese dritte Strophe gefällt mir sehr.

Na ja, ich weiß nicht, wie weit ich hier Deinem Text Gewalt antue, um mir einen Sinn hineinzuflechten. Aber mir kommts einigermaßen stimmig vor. Sehr gern gelesen.

Lieber Gruß

Purzel

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#7

RE: September

in Natur 30.09.2009 12:37
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

oh, Vielen Dank, für die ausführliche Beschäftigung mit dem Text, S.!

es sind nicht die Waldbuchen gemeint, sondern die Hainbuchen. die setzen auf diese Verbreitungsform der Samen.

freut mich dass die Sonnenblumen deutlich wurden.

mit dem Gevatter Dahl ist auch eine Blume gemeint (oder viele Blütenstände davon). ein auffälliger, typischer Septemberblüher. die Maskulinität ist sicher irreführend. ich brauchte sie aber für die zweite Ebene und ich hoffe sie reizvoll genug eingebaut zu haben. die großen Herbstfalter sind bei sonnigem Wetter stets auf diesen Blumen anzutreffen. und spielende Katzen sind auch naheliegend: ein Katzensprung, ein Schatten, eine Erschütterung, reicht alles schon damit die Pfauenaugen und Admirale empor- und auseinanderstieben.

mit der Lady und den vielen Dies möchte ich das antagonische, Weibliche herauskehren/aufbauen (hat sich aber zum Teil auch ergeben). auf die Auftakte möchte ich nicht verzichten.

freut mich dass die Sonnenblumen deutlich wurden.

fehlender Artikel bei Wind: puh, ja, ich denke da muss ich noch mal ran.
ich hab grad nachgeschaut - in der ersten Version hatte ich ursprünglich:

die Buchen schneiden Flügelmuttgewinde
aus trocknen Kronen schief hinab im Wind.

habe ich da verschlimmbessert? klingt das "schief hinab im Wind" nicht stimmiger? es scheint mir so.

die Interpretation möchte ich nicht werten. es reicht doch schon wenn sie stimmig ist. keinesfalls hatte ich das Gefühl dem Text würde damit Gewalt angetan.
es war schön und hilfreich für mich, Deine Assoziationen, die Hinweise und das Lob zu lesen.

achso, das Fallen. es kommt sogar in allen drei Strophen vor. ich habe da ein Leitmotiv versucht. vielleicht ist es aber bei so einem kurzen Text nicht angebracht. dein Einwand erscheint mir berechtigt. mhm, wahrscheinlich ersetze ich es bei den Walnüssen mit "bricht". also so:

Die Walnuss bricht aus aufgeplatzter Tinte,

da schlaf ich aber noch eine Nacht drüber.

Gruß
Alcedo


e-Gut
zuletzt bearbeitet 30.09.2009 12:39 | nach oben

#8

RE: September

in Natur 01.10.2009 01:22
von Schnurzelpurzel (gelöscht)
avatar

Hallo Alcedo,

auf die Hainbuchen wäre ich nie gekommen, sie sind für mich einfach keine Buchen, sind so doch nächste Verwandte von Hasel und Birke, deshalb geht meine Assoziation an dieser Stelle nach wie vor nicht mit. Ich will auch nicht den Eindruck erwecken, als wolle ich Dir da was aufdrängen, würde Dir nur trotzdem gern meine Idee unterbreiten, wie das Problem auch für so jemanden wie mich umgangen werden könnte: Was hieltest Du von

weiße Buchen schneiden... oder wenn Du so an dem Auftakt hängst auch "die weißen Buchen schneiden..." ? Und ja, "schief hinab im Wind" (evtl. schräg?) ergibt für mich nun ein klares Bild!

Was Gevatter Dahl angeht, war ich wohl zu dämlich. Es könnte am verfälschten Genus liegen oder einfach nur daran, dass nur Einheimisches und maximal (vereinzelt) Mediterran-europäisches die Erlaubnis erhält, in meinem Garten zu wachsen. Diese mexikanische Einwanderin ist mir in ihrer Steifheit und Künstlichkeit nicht sehr sympathisch. Dass sie ein solcher Schmetterlingsmagnet ist, war mir daher bislang nicht bekannt. Admirale hat's bei Euch noch? Im Sommer fanden sich bei mir Unmengen von Distelfaltern und nun tummeln sich die Tagpfauenaugen, aber Admirale habe ich seit zwei Wochen keine mehr gesehen.

Fallen als Leitmotiv ist mir nicht ins Auge gefallen , aber jetzt, wo Du's sachst ... Hm, es kommt ja auch in den verschiedenen anderen Verben zum Ausdruck, Dein "bricht aus" gefiele mir besser.

Lieben Gruß - Purzel


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#9

RE: September

in Natur 01.10.2009 11:18
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

verdammt: ich war bis heute davon ausgegangen das sind auch Buchen! wegen der Ähnlichkeit der Blätter und wegen dem Namensbestandteil. soso, Carpinus also und nicht Fagus.
danke für den Hinweis.

der Namensbestandteil besteht. also ist es nicht grundsätzlich falsch. es ist auch ein Baum welcher eher im häuslichen Umfeld zu finden ist als die Rotbuche.
Weißbuchen ist mir nicht bekannt genug. auch Hagebuche, oder Hagbuchen liessen sich verwenden. spontan schriebe ich es aber am liebsten so:

Hain Buchen schneidet Flügelmuttgewinde
aus trocknen Kronen schräg hinab im Wind.


ja, ja! schräg hatte ich auch schon im Manuskript stehen. das greife ich bald noch lieber auf als das "schief". aber kommt das nicht eher wie Kalauer rüber? Hain soundso, Hein Blöd? oder soll ich Hein schreiben? soll ich ein eindeutiges Maskulinum schon in der ersten Strophe bringen? alles Fragen die ich noch klären muss. bin grad nicht in der Stimmung dazu.

die aufbrechende Walnuss baue ich aber gleich ein. das ist gut. schön dass du es mir auch noch bestätigst, S.

Admirale fliegen noch bis spät in den Oktober. sie sind aber auch hier weit nicht so häufig wie die Tagpfauenaugen. und jetz wo du es sagst - die letzten Tage habe ich hier eigentlich auch keine mehr gesehen.
ja, die Dahlien sind wahre Magnete für die Falter. ich wußte nicht dass sie aus Mexiko kommen. aber das sehe ich nicht so eng. sonst müssten wir ja auch auf Krumbiere und Tomaten verzichten. ha, und auch auf Topinambur - nein, auf gar keinen Fall!

danke, nochmals für die wichtigen Hinweise.

Gruß
Alcedo






edit:
ich machs: ich ändere die Hainbuchenzeilen wie folgt:

Hein Buchen schneidet Flügelmuttgewinde
aus trockner Krone schräg hinab im Wind.


e-Gut
zuletzt bearbeitet 03.10.2009 09:36 | nach oben

#10

RE: September

in Natur 16.10.2009 21:01
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Hey Alcedo, der Altmännersommer hats mir angetan mit seinen Wortschöpfungen fern der Ebner Eschenbach Romantik. Als Nabu Mitglied bist du im Umgang mit der Natur sicher bestens geschult ... aber - müßte es nicht heißen Mistel? Ich kenne auch mipseln, allerdings im Sinne von übel riechen. Du kannst das sicher aufklären. Gruß vom Hans


Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
zuletzt bearbeitet 16.10.2009 21:01 | nach oben

#11

RE: September

in Natur 16.10.2009 21:42
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

hallo Hans

danke für das Lob. die Mispel ist schon richtig, ja. Mespilus germanica. ich habe einen Baum davon im Garten. seine Früchte sind die letzte Ernte des Jahres. sie sind erst nach dem ersten Frost geniessbar. schmecken auch am besten kalt und bereift. sie riechen nicht. ganz sicher nicht übel.
mipseln ist pfälzerisch, oder? hat, glaube ich, nichts mit diesen Früchten zu tun.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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#12

RE: September

in Natur 18.10.2009 15:44
von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte

Hallo,

ich habe das mit Vergnügen gelesen, empfinde es als stark und eigenwillig. Nun mag das daran liegen, dass ich zwar nahezu naturreligiös bin, aber wahrscheinlich nur, weil ich von Natur keinen blassen Schimmer habe. Ich könnte nicht einmal die gebräuchlichsten heimischen Baumarten unterscheiden und konnte daher eine rein sprachlich bedingte, kindliche Freude an deinem Gedicht haben. Und die resultiert aus deiner sichtlichen Freude an der Natur und an der Sprache. Beides vermittelt sich deutlich.

Meine Freude vergrößerte sich noch, als du in der dritten Strophe einen Dreh fandest, der reinen Naturbetrachtung und Sprachspielerei zu entgehen und geradezu satirisch zu enden. Sehr schön.

Gruß
o.





Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht

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#13

RE: September

in Natur 18.10.2009 16:09
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

wow, danke!
das freut mich sehr.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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