#21

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 07.12.2009 20:44
von Ralfchen (gelöscht)
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ja ein urgeiler text aus dem ich aber auch am ende den gerichtsvollzieher rauslese. ja liebe kinder es iss immer eine gnade eine wirkliche lyrikerin/poetin vor ort zu haben. ich liebe die texte der bezaubernden MARGOT noch aus den zeiten LÄRMENDE AKADEMIE, wo sie mir schon zeigt wo's lange geht. ja eine tolle frau. im wettbewerb sehe ich sie da schon sehr weit vorne. vor allem dem perry sein werk ist zu umweltverschmutzend, weil er in der holzfällerhütte sicher tetrapacks verbrennt.

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#22

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 08.12.2009 07:52
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte

Ralf, alter Schwerenöter, danke für das Kompliment.

Und die LA, lach, ja das war eine ... ehm ... skurile Vereinigung. Ich bin heute noch davon gezeichnet.

Liebe Grüsse
M.


Die Frau in Rot

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#23

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 08.12.2009 10:17
von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte

Hallo, du einzig wirkliche Lyrikerin.

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut und das Erstaunlichste dabei ist aus meiner Sicht, dass du dich häufig mit dem ewigen Thema befasst und doch fast immer einen Dreh findest, der einen das lesen und genießen lässt.

Ich finde hier alles stimmig und fand das auch bereits vor deinen weiterführenden Erklärungen. Der Pförtner war für mich das Siebenmonatskind, welches, als Hoffnung in den leeren Bauch gepflanzt, wie so oft die Beziehung nicht retten konnte, der sinnlosen Gemeinschaft keinen Sinn zu geben vermochte, denn als reinen Schließer einer sieben Monate währenden Beziehung fand ich ihn einfach zu blöd und die Wendung „Pflanzte Hoffnung in den leeren Bauch“ zu schön, um isoliert zu bleiben. Nur mit dieser Deutung erbrachte auch der Titel für mich einen Sinn. Vordergründig klingt er eben doch nach der verbitterten Partnerin, die für eine Zweitbesetzung sitzen gelassen wurde. In meiner Lesart, hat die Verlassene (meinethalben auch beide) in dem und durch das Kind eine Zweitbesetzung erhofft, dieses ist aber nun zum Ersatz für den verlorenen Partner geworden.

Wie schäbig ist das alles und daher ist auch die Baracke das richtige Bild. Also, wie gesagt, hier stimmt für mich einfach alles. Ach ja, die Beschattung. Als Metapher für „Nacht“ finde ich sie mit Verlaub einfach nur hergesucht und blöd. Ich empfand es eher so, als wenn das lyrische Ich im Schatten des Partners (der Erstbesetzung) war, wohl fleißig Texte übte, aber keine freie Rede.

Liebe Grüße
Mattes





Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht

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#24

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 08.12.2009 18:37
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte

Hi Mattes

Was sollen denn die rollenden Augen? Ist dir schlecht? Ne, im Ernst, bei dir bin ich mir nie sicher, ob das jetzt Ironie oder etwas anderes ist ... anway.

Freut mich natürlich sehr, wenn dir das Gedicht gefällt und du es in sich stimmig findest. Ja, das Thema beschäftigt mich ... schon oft und immer wieder. Hat aber - @ die Hobbypsychologen - nicht viel mit mir zu tun (klopf auf Holz!). Und dass unterschwellig Verbitterung durchscheint, finde ich ganz i.O. - es ist ja auch kein lustiges Thema.

Die Beschattung, die ja allgemein nicht so gut ankommt, sollte eigentlich keine Metapher sein, sondern gilt offiziell als Synonym für Nacht. Ich weiss jetzt aber nicht mehr (so genau), ob ich zuerst die Begattung hatte und darauf einen Reim suchte, oder ob ich zuerst das Synonym für Nacht suchte und danach auf den Liebesakt schwenkte. Ist ja auch egal ... auf alle Fälle kommt mir jetzt grad nichts besseres in den Sinn. Und wenn das Gedicht bloss an dem krankt, kann ich das verschmerzen. Wer ist schon perfekt ... ausser dir natürlich.

Danke fürs Lesen und Kommentieren. Ist immer wieder schön, wenn meine - herausgepressten - Bilder doch einigermassen verstanden werden.
Liebe Grüsse retour
Margot


Die Frau in Rot

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#25

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 08.12.2009 22:17
von oliver64 • Mitglied | 352 Beiträge | 352 Punkte

Die rollenden Augen galten Ralfs Schleimerei und seinem unwürdigen Kommentar, den du allzu höflich auch noch - zwinker,zwinker - einigermaßen putzig (putzend?) fandest. Mein Lob des Gedichtes war keineswegs ironisch, sondern profund. Nimm es einfach an.

Beste Grüße
Mattes





Gedichte und Kommentare in allerbester Absicht

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#26

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 08.12.2009 22:42
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte

Ach so, verstehe, okay ... nu ja, ich habe - im Gegensatz zu anderen - keine Probleme damit ein Lob anzunehmen und mich darüber zu freuen. Und nicht jeder ist in der Lage eine profunde Kritik abzugeben, wie du das kannst. Zählt dessen Kommentar dann weniger? Oder muss man/ich von vornherein davon ausgehen, er schleime mich voll? Ok, das ist schon passiert ... manchmal merke ich es und manchmal eben nicht. So what! Soll derjenige sich doch darüber freuen. Wer sich ab sowas amüsieren kann, der tut mir eher Leid, als dass ich mich über ihn ärgern würde.
Aber ich selbst halte mich auch nicht für eine besonders gute Kritikerin bzw. stehe ich - was die Rhetorik anbelangt - in der Beziehung sicher weit hinter deinen Fähigkeiten. Und ich nahm dein Lob, wie auch deine Gedanken zu meinem Text an ... gerne sogar ... ich war mir eben nur nicht sicher, ob du dich über mich lustig gemacht hast. Der Eingangssatz sah ich drum nicht in Bezug auf Ralfs Worte.

Ich grüsse auch
M.


Die Frau in Rot

zuletzt bearbeitet 08.12.2009 22:50 | nach oben

#27

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 09.12.2009 19:16
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Margot,
als freier Schreiberling habe ich deinen Text und die vielen Komms dazu natürlich mit Interesse gelesen. Ich finde, der Text hat durch die Reime eine sehr flüssige fast Moritaten ähnliche Sprache erhalten. Insgesamt drängt sich mir aber an einigen Stellen dann doch der Verdacht auf, dass hier Reime ein wenig den Vorrang vor inhaltlich stimmigen Bildern hatte, weshalb deine Intention stellenweise auch etwas sperrig klingt. Aber ich denke, du und die Leser -mich eingeschlossen- können damit gut leben. Da Ralf, der Schlingel seinen Komm hier dazu genutzt hat mein Werk herabzuwürdigen, muss ich natürlich konternd feststellen, dass man Gelächter und Narrenschreie nicht so gut "spüren", dafür aber recht gut "hören" kann, aber das hätte sich leider nicht gereimt.
LG
Perry

zuletzt bearbeitet 09.12.2009 19:18 | nach oben

#28

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 09.12.2009 21:40
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte

Hi perry

Natürlich kann man bei Reimgedichten immer bemängeln, dass der Inhalt dem Reim geschuldet wurde bzw. der Verfasser zum Reim hin geschrieben hat. Mit diesem Vorwurf muss man, als klassicher Dichter, vermutlich einfach leben. Wobei dieser Vorwurf meist nur von freien Dichtern kommt. Scherz beiseite. Es ist aber meist so, und jetzt spreche ich natürlich nur für mich, dass, wenn man eine Zeile geschrieben hat, man logischerweise nach dessem adäquaten - hier - Endreim sucht. Hat man einen gefunden, überlegt man sich natürlich, wie der in das Thema eingefügt werden kann, damit er passt und gleichzeitig die Aussage unterstützt bzw. untermauert. Das ist ja gerade das Geile an Reimgedichten und macht deren Herausforderung aus.
Wenn das aber nicht zusammenpasst, und da muss ich dein Urteil einfach annehmen, dann kann ich dich natürlich nicht vom Gegenteil überzeugen. Ich kann dir ja nicht vorbeten, wie du das Teil zu lesen hast, damit es für dich Sinn ergibt und du meine Bilder nachvollziehen kannst. Ich kann lediglich meine Intention ausbreiten. Und selbst dann, kann der Leser es immer noch anders interpretieren.

Ich sage oft, dass mir nicht wichtig ist, was der Autor mit einem Text aussagen will/wollte, oder welches seine Intention ist/war. Mir (als Leser) ist eigentlich nur wichtig, was der Text bei mir auslöst. Und was oder welche Gefühle/Bilder sich bei mir einstellen. Drum ist es manchmal eben auch schade - und oftmals auch recht ernüchternd - wenn ein Autor haarklein verklickert, was ihm beim Schreiben durch den Kopf ging; wieso er dies oder jenes Bild/Metapher gewählt hat und was er mit seinen Zeilen aussagen resp. auslösen wollte. Da lobe ich mir doch die toten Dichter, die können ihren Text nicht mehr erklären!
Nun sind wir hier aber - hoffentlich! - noch alle putzmunter und deshalb ist es natürlich auch sehr interessant, wie und womit der oder die was bezweckt. Ich, als Autor, lerne eine Menge dadurch, dass man mir mitteilt oder ich fragen kann, wie einer arbeitet und wodurch er das oder dies vermitteln kann oder will. Dass durch Erklärungen aber oftmals ... wie sage ich das am besten? ... ehm ... vielleicht der Zauber (?) dahingeht - nu ja, damit muss man eben rechnen. Oder mit einem "klugen" Spruch:

Soll er bekennen oder lügen?
Man wünscht, der Autor hätt geschwiegen!

Danke fürs Lesen und deine Gedanken zum Text.
Beste Grüsse
Margot

P.S. Ach, ja, wegen Ralf ... ich würde das nicht zu Ernst nehmen.


Die Frau in Rot

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#29

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 13.12.2009 20:37
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte

Herzlichen Glückwunsch Marge!
10 Stimmen, wow, damit gehst du in die Wettbewerbsgeschichte ein!

zuletzt bearbeitet 13.12.2009 21:13 | nach oben

#30

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 13.12.2009 21:16
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Glückwunsch, Margot!


e-Gut
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#31

RE: Zweitbesetzung

in Ausgezeichnete Lyrik 14.12.2009 12:53
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte

Herzlichen Dank!

... ja, wow ... so viele Stimmen ... unglaublich.


Die Frau in Rot

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