da ist einer, der sich in den moment kurz vor dem tod versetzt.
der sich einen letzten blick auf die, die er liebt, gestattet um sie unsterblich mit sich zu nehmen in der seele.
es kann sich um einen echten todesmoment handeln oder im übertragenen sinn als bild auch um den moment, in dem eine beziehung endglütig zerbricht, beendet ist, wo einer geht.
ein letzter blick.
gott als entscheidungsgewalt, wird personifiziert. Liebtet ihr nie?
er gestattet in dem moment keinen rückblick, kein mitnehmen.
das letzte hemd hat keine taschen, sagt der volksmund.
ungewöhnlich für dich, lieber otto, der bezug auf eine göttliche entscheidungsmacht von dir als gewohntem agnostiker.
dein gedicht macht die endgültigkeit klar, mit der wir uns oftmals auseinandersetzen müssen.
formal hätte ich da ein paar tipps:
besonders der zweite vers mit dem voraus wirkt holperig.
vielleicht im präsens schreiben das ganze werk, dann passt es.
denn als ich frag,
zeigt er mir ins voraus,
zur nebeltür
präsens ist nicht deine und meine schreibart, hier würde es aber beleben und metrisch ordnen.
lg von an dich, für den ich mir den letzten moment noch sehr lange fort wünsche.
lg von koko