Man klagt so rum. Man jammert. Und man stöhnt.
Mal stimmt es hier nicht. Da schon lange nicht.
Man hat sich an das Klagen gern gewöhnt.
Und dazu braucht kein Mensch ein Landgericht.
Wenn dir die Straßenbahn mal früher wegfährt,
dann steigerst du die Chuzpe: „Vor der Nase!“
Wenn nächtens dich ein Hauseinsturz beehrt –
prompt kriegt dein Schnupfen eine Metastase.
Wenn du dich in der Welt mal richtig umsiehst,
zum Beispiel an Herrn Rieger denkst, den Chef,
(gemeiner Kerl, gehörte aufgespießt!)
vergisst du jeden treffenden Betreff.
Von der Verwandtschaft schweigst du lieber ganz.
Verlierst bei der doch glatt dein Gleichgewicht.
Du pfeifst auf diesen miesen Rattenschwanz!
Die hast du satt, noch satter geht es nicht.
Kommst du nach Hause, so ein bissel später –
ich sag nur: Ausgeglichnes Eheleben!
Du flüchtest dich ins Bad vor dem Gezeter.
Wirst dir die schwache Stunde nie vergeben.
Man klagt so rum, man jammert, und man stöhnt.
Das ganze Leben stimmt nicht, weil nichts klappt.
Falls irgendwo was klappt, ist es verpönt.
Bestimmt bist du’s, der in die Falle tappt.