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Erinnerungspolitik

in Gesellschaft 23.04.2013 09:03
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Der „Aktion Reinhardt“ fielen vor siebzig Jahren
zwei Millionen Menschen zum Opfer.
Die Bundesrepublik Deutschland weigert sich bislang,
die Kosten für das Gedenken in diesem Jahr,
an dem sich die Niederlande, Israel, Polen und die
Slowakei beteiligen, mitzuübernehmen.


Majdanek, Auschwitz, Belzec, Sobibor.
Die Stille schreit, kein Trost hier an den Orten.
Verklungen, lange schon, der Toten Chor.
Nur dies Erstarren. Uns fehlt es an Worten.

Nein, niemand macht hier etwas wieder gut.
Was war, das war. Uns bleibt nur: Zu gedenken.
Wir Nachgeborenen erst schöpfen Mut,
wir trotzen Widerständen, trotzen Ränken.

Die Mörderbrut, sie alle, alle schwiegen.
Doch heut zieht man aufs neu die alten Fäden.
Der Geist der Alten ist nicht totzukriegen,
er lebt in Köpfen fort, in lauten Reden.

Wer jetzt versagt, der macht sich schuldig.
Nicht ewig bleiben Völker so geduldig.


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