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Eindrücke
Der wache Glockenturm schlägt mir
die volle Stunde ins Gesicht
und eine graue Taube bricht
sich das Genick, genau um vier.
Auf dem Granitsteinpflaster blinken
blutrote, unbedachte Tritte.
Im Brunnen, direkt in der Mitte,
sieht man das falsche Glück versinken
um darin unberührt zu sterben.
Ich leg die Hände in den Schoß,
die Sonne brennt erbarmungslos
mein Spiegelbild in Flaschenscherben.
Und in den dunstigschwülen Gassen:
verpasste Chancen, die sich finden,
sich zitternd aneinander binden,
um doch letztendlich loszulassen.
Audioversion

das gefällt mir gut. Schöne Bilder und Reime.
Für mich war das fast ein Deja Vu.
Sommer in der Stadt
Womit ich aber nicht im Geringsten sagen will, dass du da was abgeschaut hättest. Deins ist eigen und anders, aber die Parallelen sind verblüffend, finde ich. Im Positiven Sinne.
Gruß, Fabian
Für mich war das fast ein Deja Vu.
Sommer in der Stadt
Womit ich aber nicht im Geringsten sagen will, dass du da was abgeschaut hättest. Deins ist eigen und anders, aber die Parallelen sind verblüffend, finde ich. Im Positiven Sinne.
Gruß, Fabian
Hi Fabian
In der Tat, ziemlich viele Parallelen. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich deinen „Sommer in der Stadt“ schon gelesen hatte. Kann aber durchaus sein.
Ich finde aber, dass es sich inhaltlich ziemlich unterscheidet. Deins ist eher der allgemeine Blick auf das Elend, während ich die Bilder eigentlich nur gebraucht habe um das ganz spezielle Elend der lyrIch darzustellen. In Verbindung mit den Erinnerungen an einen weit, weit zurück liegenden Italien Urlaub *g.
Mir gefällt übrigens die „heimatlose Hand“ gut.
Besten Dank und Gruß
Simone
In der Tat, ziemlich viele Parallelen. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich deinen „Sommer in der Stadt“ schon gelesen hatte. Kann aber durchaus sein.
Ich finde aber, dass es sich inhaltlich ziemlich unterscheidet. Deins ist eher der allgemeine Blick auf das Elend, während ich die Bilder eigentlich nur gebraucht habe um das ganz spezielle Elend der lyrIch darzustellen. In Verbindung mit den Erinnerungen an einen weit, weit zurück liegenden Italien Urlaub *g.
Mir gefällt übrigens die „heimatlose Hand“ gut.
Besten Dank und Gruß
Simone
Ja, spannend ist es. Aber ich denke mal Bilder wie brennende Sonne und dunstige Gassen bieten sich einfach an, wenn man über Sommer in der Stadt schreibt. Und mit Spiegelbildern hab ich es eh. Und dann haben beide Gedichte noch den gleichen negativen, resignierten Grundton ... Vielleicht haben wir auch nur beide unsere rosaroten Brillen verloren, meine ist auf jeden Fall weg.
Gruß Simone

Gruß Simone

Hallo Simone,
gut gefällt mir dein Gedicht!
Nun ja nicht alles, aber die volle Stunde, die der Glockenturm ins Gesicht schlägt finde ich toll. Der Tod der Taube ebenfalls, dass er sie um vier ereilt, ist mir zu sehr "Kunstgriff" - aber was soll's.
"blutrote" bekomme ich metrisch nur mit Übung in den Griff, es erschließt sich mit diese Farbe und ihre Bedeutung nicht.
Bis auf diese beiden Willkürlichkeiten erscheint mir dein Gedicht eingängig, es vermittelt mir eine staubige Atmosphäre, einen trockenen Mund, die sinnlose Hitze einer erschöpften Stadt, bzw. die Conclusio der letzten Strophe.
Gefällt mir - ah, das schrieb ich schon..
liebe Grüße
Uli
gut gefällt mir dein Gedicht!
Nun ja nicht alles, aber die volle Stunde, die der Glockenturm ins Gesicht schlägt finde ich toll. Der Tod der Taube ebenfalls, dass er sie um vier ereilt, ist mir zu sehr "Kunstgriff" - aber was soll's.
"blutrote" bekomme ich metrisch nur mit Übung in den Griff, es erschließt sich mit diese Farbe und ihre Bedeutung nicht.
Bis auf diese beiden Willkürlichkeiten erscheint mir dein Gedicht eingängig, es vermittelt mir eine staubige Atmosphäre, einen trockenen Mund, die sinnlose Hitze einer erschöpften Stadt, bzw. die Conclusio der letzten Strophe.
Gefällt mir - ah, das schrieb ich schon..
liebe Grüße
Uli
Hallo Ulrich
ja, blutrot ist sicher wieder so ein metrischer Grenzfall, aber für mich paßt es. nachzuhören in der - nicht besonders gelungenen *g - Audioversion. (falls ich es schaffe die hochzuladen) Es bezieht sich einfach auf die tote Taube, in deren Blut unachtsame Passanten getreten sind. Aber auch im übertragenen Sinn auf die Gefühle des LI, auf denen rumgetrampelt wird (was wahrscheinlich nicht so leicht nazuvollziehen ist). Das "genau um vier" könnte ich jetzt wortreich und tiefsinnig verteidigen, oder auch nicht.
Freut mich, dass es dir sonst gefällt!
Besten Dank und liebe Grüße zurück
Simone
edit
hochladen ist nicht.
guckst du bei Bedarf auf Blog.
nochmal edit
funktioniert! Danke Arno!
ja, blutrot ist sicher wieder so ein metrischer Grenzfall, aber für mich paßt es. nachzuhören in der - nicht besonders gelungenen *g - Audioversion. (falls ich es schaffe die hochzuladen) Es bezieht sich einfach auf die tote Taube, in deren Blut unachtsame Passanten getreten sind. Aber auch im übertragenen Sinn auf die Gefühle des LI, auf denen rumgetrampelt wird (was wahrscheinlich nicht so leicht nazuvollziehen ist). Das "genau um vier" könnte ich jetzt wortreich und tiefsinnig verteidigen, oder auch nicht.


Freut mich, dass es dir sonst gefällt!
Besten Dank und liebe Grüße zurück
Simone
edit
hochladen ist nicht.


nochmal edit
funktioniert! Danke Arno!


ich bin ja froh, dass es überhaupt funktioniert
... und hat nicht normal jeder einen Internet Explorer?
außerdem haste nix verpaßt. ich bin eh die ganze Zeit nur damit beschäftigt hochdeutsch zu reden und nicht zu nuscheln.
Gruß Simone
alt
Der hohe Glockenturm schlägt mir
die volle Stunde ins Gesicht
und eine graue Taube bricht
sich das Genick, genau um vier.
Auf altem Kopfsteinpflaster blinken
blutrote, unbedachte Tritte.
Im Brunnen, direkt in der Mitte,
sieht man das falsche Glück versinken
um tief und unberührt zu sterben.
Ich leg die Hände in den Schoß,
die Sonne brennt erbarmungslos
mein Spiegelbild in bunte Scherben.
Und in den dunstigschwülen Gassen:
verpasste Chancen, die sich finden,
sich zitternd aneinander binden,
um doch letztendlich loszulassen.

außerdem haste nix verpaßt. ich bin eh die ganze Zeit nur damit beschäftigt hochdeutsch zu reden und nicht zu nuscheln.

Gruß Simone
alt
Der hohe Glockenturm schlägt mir
die volle Stunde ins Gesicht
und eine graue Taube bricht
sich das Genick, genau um vier.
Auf altem Kopfsteinpflaster blinken
blutrote, unbedachte Tritte.
Im Brunnen, direkt in der Mitte,
sieht man das falsche Glück versinken
um tief und unberührt zu sterben.
Ich leg die Hände in den Schoß,
die Sonne brennt erbarmungslos
mein Spiegelbild in bunte Scherben.
Und in den dunstigschwülen Gassen:
verpasste Chancen, die sich finden,
sich zitternd aneinander binden,
um doch letztendlich loszulassen.
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