#1

Geschaffen.

in Liebe und Leidenschaft 15.12.2007 12:01
von Hgn (gelöscht)
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Sie warteten beide
auf den Anruf des Anderen-
eine Lebenszeit.

Sie warteten beide
eine Ewigkeit
in zeitlosem Gleichklang
ihrer Herzen.

Wartend erwarten
stehen beide still-
verzehren sich
und nicht den Anderen.

Werden hart,
im Selbst verharrend.

Werden beobachtet
von der bewegten Welt.

"Wer hat die bloß geschaffen?"
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#2

Geschaffen.

in Liebe und Leidenschaft 01.02.2008 10:35
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Hallo Hgn!

Das erinnert mich an Before Sunrise und Before Sunset. Eine ähnliche Situation erfahren die beiden Hauptfiguren dort auch. Mir fehlt hier eine nähere Beschreibung - eine Motivation, den anderen nicht anzurufen, -schreiben, -sprechen. Der Text spricht nur vom Warten, und wie sich die Beiden im Laufe der Zeit verändern und wie sie dann aufwachen und eine bewegte Welt sehen. Aber die letzte Zeile ist mir dann doch auch zu weltfremd. Du schälst hier zwei fiktive Personen heraus - aber ohne nähere Erläuterung ihrer Umstände und Lebensweise - und stellst sie in den Raum deiner "(Nicht-)Handlung". Das reicht mir nicht, um die unverwechselbare Situation der Beiden zu beschreiben.

BG,
arno.

http://arnoboldt.wordpress.com/
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#3

Geschaffen.

in Liebe und Leidenschaft 09.02.2008 18:26
von Hgn (gelöscht)
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Hallo Arno...
Danke für die Reaktion. Ich habe schon gedacht, ich sei einer Reaktion unwürdig...
Es gibt keine Motivation. So einfach ist das. Es geht eben darum zu warten ohne daran zu denken selbst zu handeln. Liebe funktioniert und beginnt nur mit dem Handeln. Hier ist das Aktive ausgeschaltet.
Ich gebe zu, dass ich vielleicht etwas zu fragmentarisch geschrieben habe. Aber es ging mir eben nicht um spezielle Personen und Situationen sondern um das Warten an sich. Jede Motivation, die ich hätte dazwischen-schreiben können, hätte nur zur Folge gehabt, dass es eine Lösung gäbe. Das Unausweichliche liegt allein in der Motivationslosigkeit.

Die letzte Zeile...oder auch die letzten Zeilen bedeuten für mich kein Erwachen und Erkennen der bewegten Welt. Sie werden vielmehr nicht mehr als Menschen erkannt von eben jener bewegten Welt. Sie erscheinen als Geschaffene, als Statuen, als etwas Unfreies und Passives.

So weit so gut.

Hgn
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#4

Geschaffen.

in Liebe und Leidenschaft 12.02.2008 19:11
von Wortfotografin (gelöscht)
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Hallo Hgn,
ich denke hier haben sich beide seiten für das leiden, entschieden , das in ihrem zustand auch dem sich bemitleiden ähnelt, ; sieh ich leide und keiner sieht wie nah alles liegt, liegen könnte.

du spielt mit dem wartewort aber vielleicht gibt es auch ein synonym, das hätte es mehr spannung.

dich grüßend
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