#1

Verstrickt

in Arbeitshügel 26.11.2006 16:11
von Krabü2 (gelöscht)
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Hallo Ihr!
Wie des öfteren, habe ich mal wieder so ne fixe Idee gehabt für eine Geschichte. Sie ist hier und wartet auf Eure Meinung bzw. auf Anregungen. Ich bin mir nicht sicher, was ich daraus machen soll. Eine Persiflage oder ein Drama - wie empfindet Ihr den 'Stoff'? Fehlt was oder ist es langweilig? Es ist eine Parabel, klar. Aber ist es so fertig? Ich bin mir total unsicher. Hab auch nur gestern Abend und heute dran geschrieben. SIe ist frisch fertig, und als 'Autor' habe ich zu wenig Abstand, um zu sehen, was Ihr sehen könnt. Also bitte ich um Statements, Anregungen, Hilfe. Achso, ja, und einen Titel, den hab ich auch noch nicht? Fällt Euch was ein? DANKE!

Konzept

Als ich damals so stand, saß oder einfach wahr war, eine Ansammlung molekularer Massen in der Zwischenwelt, im Niemandsland, und die Schöpfung um mich, da hatte ich geliebäugelt mit dem Dasein in einem wie auch immer gearteten Körper, wobei ich nicht weiß, ob das alles so ganz mit rechten Dingen zuging. Ich hätte auch ein Tier werden können, ein Insekt oder eine Spinne - vielleicht aus der Unterordnung Mesothelae?

Ich sah kreative Geister, Seelen wie ich waren sie, versteckt in Körpern, mit Verstand, den sie gebrauchten zum Schreinern, Malen, Bildhauern, Häuserbauen; ich konnte Gärtner beobachten und... ich wollte dabei sein.
Mein Blick war auf die Welt und die Menschen fixiert und gefühlt, ohne zu richten, habe ich kurzum: ein Sehnen nach dieser Form gespürt.
Welchen Verlauf alles nahm, wer mich zu zeugen und zu gebären auserwählt wurde, wie ich körperlich und geistig heranwuchs, das alles ist nebensächlich. Mein Dasein in einer hochzivilisierten Welt – nein, Gesellschaft, hat sich als eine Vielzahl von Maschen und Mustern ergeben.

Ich stricke leidenschaftlich gern, und das seit mehr als zehn Jahren. Von Schlauch- über Netz- und Gitter- bis hin zum Kreuzpatent, Perl-, Reiskorn, Ziegelmuster: die Stricknadeln klappern unentwegt und immerzu. Okay, dann, wenn ich nicht arbeiten muss. Wenn niemand hinsieht, surfe ich auf der Arbeit im Internet nach neuen Strickmoden. Feierabends habe ich schon eine Fülle von Gedanken und Vorstellungen, wie mein nächstes Strickmuster aussieht, wie es mir gefällt, wie es wirkt. Auf dem Weg heim komme ich nicht an Wollgeschäften vorbei – ich muss hinein und schauen, meist kaufe ich ein bis zwei Pfund Wolle, Baum-, Schafs- oder Mohair-, manches Mal auch Mischwolle, um Abwechslung in meiner Wollschublade zu wissen. Die Farben sind mir dabei allerdings egal. Sie waren schon immer Nebensache.

Stricknadeln verschiedener Stärke führe ich generell in meiner Handtasche mit mir. Oft kommt es vor, dass ich nicht warten kann, bis ich zu Hause bin, sondern einfach losstricken muss – irgendwo, auch mal in einer Kneipe am Fenster. Mehrere Dutzend Schals warten noch auf zu wärmende Hälse. Wenn ich aus einem Wollrest ein gutes Stück gestrickt habe und die mitgeführte Wolle verbraucht ist, ribble ich alles wieder auf, wickle sie liebevoll zu einem neuen, kugelrunden Knäuel und beginne von vorn. Das übt. Und ich liebe kugelrunde Knäuel. Oft gehe ich erst nach Mitternacht heim, von wo auch immer. Meine Familie schläft dann schon. Das ist besser so, denn ich mag nicht abgelenkt werden von meiner Handarbeit, und ich hasse Rechtfertigungen. Erich und Sebastian, mein Mann und mein Sohn, waren noch nie wirklich begeistert von meiner Leidenschaft. Sebastian hätte gern, dass ich mal wieder sein Lieblingsgericht koche: Rouladen in Pilzsauce mit Salzkartoffeln und Rotkohl. Erich hätte wohl vor allem gern mal wieder Sex. Aber ich bin für mich da, für mich allein auf der Welt, war es von Anfang an. Ich lege keinen Wert mehr auf Menschen um mich, außer – sie würden ebenfalls stricken.

Schließlich hätte es ja durchaus mal passieren können, dass ich eines Tages etwas fertigstelle. Mein größter Wunsch wäre gewesen, einmal einen richtigen Pullover für Erich hergestellt zu haben, den er auch anzieht, auf den er stolz ist – naja, auf den zuallererst natürlich ich stolz hätte sein können, da will ich ehrlich sein. Ja. Einen schicken, außergewöhnlichen Pullover mit V-Ausschnitt und Zopfmuster, an den Schultern beginnend und die Ärmel entlang, abschließend mit breiten zweirechts-zweilinks-Manschetten zum Umschlagen. Darunter hätte er eines seiner guten Boss-Hemden tragen können. Jeder hätte diesen Pullover gesehen, den von mir gestrickten Pullover. Aber das alles ist Wollfaser von gestern. Heute Nacht ist es passiert, einfach passiert: Ich habe mich verheddert.

Ein Knoten in der Wolle hat mir alles zunichte gemacht. Ich bin wehrlos gegen diesen Knoten. Und was das für einer ist! Kein einfacher, nein, sicher 250 Gramm wiederaufgerollter Wolle hat sich streckenweise dermaßen ineinander verschlungen, dass es mir unmöglich ist, diesen Teil einfach hinauszuschneiden und wegzuwerfen, als Reihenbeginn 2 Fäden zu lassen, die ich unbemerkt beim Zusammenfügen der Vor- und Rückseite hätte vernähen können. Es ist zuviel Material, die Manschetten würden dabei draufgehen.

Ich habe mir aus Verzweiflung ein paar doppelte Wodka bestellt, und das ist gut so – die Bedienung schien verständig, sie hatte vielleicht eine Ahnung von meinem Zustand. Es ist halb vier Uhr morgens, Feierabend, der Wirt hat mich gebeten zu gehen. Und ich tappe im Dunkeln. Ich werde nicht mehr heim gehen, nicht zu meiner Familie. Die verhedderte Wolle ruht in meiner Handtasche. Ach nein, sie ruht nicht, genausowenig wie ich. Sie brennt, sie lacht mich aus, verhöhnt mich, sie zeigt mir einen Vogel, sie beschämt mich.
Alles ist vertan, vorbei.
Ich habe versagt, und die Wolle, das Stricken, meine Passion, meine Berufung, ist mir zum Verhängnis geworden. Das nennt man also 'Tücke des Objekts', klingt noch mein letztes Fünkchen Kraft in mir nach. Um zu erlischen. Ich will zurück, nur zurück. Keinen Körper mehr haben, kein Gesicht, keine Gestalt. Ich suche meine Stricknadeln, in der Dunkelheit wühle ich, die Handtasche offen auf nassem Asphalt und ich vor ihr knieend, durch alle bekannten Utensilien, bis ich sie habe. Endlich. Sie sind mein Schicksal, diese Nadeln, Sie werden es bleiben. Ich sehe sie ein letztes Mal an, denke an die Möglichkeiten, die ich vertan habe. Ich berühre erst probeweise sacht mit der Spitze mein wundes Manipura-Chakra. Sie werden mich erlösen, meine Nadeln. Auf sie ist Verlass. Sie waren schon immer meine Waffen gegen das, was Dasein heißt.

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#2

Verstrickt

in Arbeitshügel 27.11.2006 19:43
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Uschi

Das Thema wird womöglich die lieben Mannen hier nicht so recht ansprechen. *g
Was mir als erstes in den Sinn kam, war die Frage, weshalb - in Gottes Namen - schneidet sie den Knoten nicht heraus und strickt einfach weiter? So macht man das und später vernäht man halt einfach den Faden auf der Rückseite. Nun ja, kleiner Scherz unter Hausfrauen.

Der erste Absatz ist eigentlich der Schluss der Geschichte, oder? Wenn ich das so recht verstanden habe, müsste man das etwas besser kennzeichnen. Dieser Teil hat mich etwas an 'die Verwandlung' erinnert.

Obwohl es natürlich solche Fixierungen auf Tätigkeiten gibt, und ich sage nicht, dass Du langweilig schreibst, ödet das Thema doch etwas an mit der Zeit. Vielleicht weil ich Stricken immer gehasst habe und/oder es mit netten, runzeligen Omas in Verbindung bringe.

Hilft das was? Ich bin mir meiner gar nicht (mehr) sicher und habe das Gefühl, dass ich heute eh Nix kapiere, sorry.

Grüsse
Margot


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#3

Verstrickt

in Arbeitshügel 27.11.2006 21:58
von Krabü2 (gelöscht)
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Hallo Margot und lieben Dank für Dein Lesen.
Ich bin auch keine Strickerin, und um das Stricken *lach* ging es mir auch nicht. Es ist eine Parabel auf den Sinn des Lebens, Aufgaben, die man im Leben meint erfüllen zu müssen und die Frage nach der Identifikation und was man/frau eigentlich so 'hat', wenn keine Aufgabe ;-), keine 'Erfolge'. Ob sich das Leben dann lohnt ;-)
Sicher steckt auch so'ne Buddhi-Weisheit drin (oder Sannyas-Weiseit), dass wir alle aus dem Nichts kommen, unsere Seelen wiedergeboren werden, Reinkations-mäßig. Und dass sich jede/r seine Eltern usw. 'aussucht'. Ist natürlich hier alles als Joke verbraten, dennoch sollte es eigentlich (wie) ein Drama sein. (Nach dem Stricken hab ich übrigens gesurft *lach*), nach der Spinne auch, sie lebt in einem röhrengleichen 'Heim', wie ich las, das fand ich passend. Also so die Einbahnstraße Aufgabe-Hingabe-Manie-(Miss-)Erfolg. Kann man natürlich auf alles anwenden, übrigens ja auch auf's Schreiben ;-), also, wenn jemand vor allem schreibt und sich dafür der Welt, den Menschen entsagt - soll's ja geben.... Das alles, ja, und natürlich Egozentrik und die Einsamkeit, all das soll hier drin zum Denken anregen - um Himmels Willen nicht das Stricken *heureka* ;-)))))
Ich hab selbst noch ein paar Fehler gefunden im Ausdruck heute, die werd ich noch rausnehmen.
Besten Dank!
Grüße - Uschi

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#4

Verstrickt

in Arbeitshügel 27.11.2006 22:51
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Ja, das habe ich noch verstanden, dass es eine Parabel auf etwas sein soll, aber ich denke halt, es wäre einfacher, wenn man sagen würde, was es zu sagen gibt und das Ganze nicht hinter diffusen Strickereien versteckt.
Kann gut sein, dass ich die falsche Zielgruppe für solche philosophischen Betrachtungen bin. Ich fange mich schnell an zu langweilen, wenn ich nicht irgendwann schnalle, was mir der Autor eigentlich sagen will. Es gibt aber sicher Leser, die das unglaublich tiefsinnig finden, wenn das Leben anhand der afrikanischen Wanderameise erklärt bzw. verbildlicht wird, nur ich gehöre nicht zu dem Leserkreis.

Sorry, ich halte mich in Zukunft besser an Brots Rat.

Nichts für ungut!
Margot

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#5

Verstrickt

in Arbeitshügel 27.11.2006 23:05
von Krabü2 (gelöscht)
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huch, Marge, hab ich Dich auf'm falschen Fuß erwischt? Hab ich was unklar formuliert? Hey - nicht irgendwie 'getroffen' fühlen, bitte ....
Ich freue mich wirklich über Deine Antwort. Ja, klar verstehe ich wohl auch, was Du meinst, nur bin ich ein Fan von Verpacktem, aus dem Jeder möglichst nehmen kann, was zu ihm passt oder woran er Gedanken weiterspinnen kann.. Das ist in allen meinen KGs so. Das ist halt mein Stil. Joooaa.
*hmpf*
WOllte Dich nicht vergraulen - gewiss nicht.

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#6

Verstrickt

in Arbeitshügel 27.11.2006 23:19
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Lach ... nein, ich bin doch nicht vergrault oder getroffen.

Es gibt nur Sachen, nein Texte, in die ich nicht eindringen kann. Da hat's dann auch keinen Zweck, mir etwas zu erklären, weil die Schotten dicht sind und sich leider kein Aha-Effekt bei mir einstellt. Da ist es dann sicher für beide Parteien einfacher, wenn man nicht krampfhaft versucht, sich gegenseitig von irgendwas zu überzeugen. Ich bin lieber so ehrlich zu sagen, dass ich etwas nicht verstehe, als mich wortreich aus der Sache herauszureden, nur damit ich nicht blöd da stehe.

Alles i.O., wirklich.
Gruss
Margot

P.S. Und dein Stil sollste auch nicht ändern. Nur ich verstehe ihn eben oft nicht, deshalb wäre es wohl sinnvoller gewesen, zu schweigen, als Dir eine lauwarme Rückmeldung zu geben.

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#7

Verstrickt

in Arbeitshügel 27.11.2006 23:57
von Krabü2 (gelöscht)
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Okay :-))
Dann hab ich es jetzt wohl auch verstanden


Grüße
Uschi

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#8

Verstrickt

in Arbeitshügel 28.11.2006 09:35
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Uschi,

die Selbstmordrate in Deinen Geschichten ist erschreckend hoch, wenn ich das mal so sagen darf.
Der Schreibstil bei der Geschichte gefällt mir ganz gut, auch wenn mir die Sätze, ich kann es nicht recht begründen, oft etwas kurzatmig erscheinen. Vielleicht weil ich das Gefühl habe, dass viele Gedanken kurz angerissen werden und die Erzählung dann sogleich zum nächsten hüpft. Aber, wie gesagt, ist mehr so gefühlt. Die Beschreibung des Strickens finde ich ganz interessant, zumal ich die ganzen Begriffe gar nicht kannte. Strickfachsprache. Ich selbst konnte nur mal rechte Maschen und das ist auch schon lange her.
Was ich hier aber nicht so ganz zusammen kriege ist, die strickt also schon seit über 10 Jahren in jeder freien Minute und hat noch nie was fertig gestrickt. Es scheint sogar, dass die Erzählerin die ganze Zeit an nur einem Teil gestrickt hat, das trotzdem immernoch in ihre Handtasche passt. Und ich denke, das muss eine Morshandtasche sein, die sie da hinter sich her schleift.
Die Sache mit dem Knoten leuchtet mir schon ein. Ich hätte hier aber sowas wie eine Doktorarbeit als Metapher der Geschichte, bei der man nach 10 Jahren feststellt, dass der Gegenstand des Themas gar nicht existiert oder sich die Hauptfigur in ihr inhaltlich zu sehr verstrickt, logischer gefunden. Ansonsten, wie gesagt, von der Schreibe her gefällt mir die Geschichte gut.
Vier Stellen gibt es aber noch über die ich gestolpert bin:

- "molekulare Masse" dabei habe ich gar kein gutes Gefühl. "molekular" bedeutet soweit ich weiß "auf molekularer Ebene" und nicht "aus Molekülen bestehend", daher glaube ich, dass das so nicht richtig ist.
- "Insekt, genauer gesagt: eine Spinne" Spinnen sind, soweit ich weiß, gar keine Insekten.
- "Mein Blick war ... gefühlt" Ich denke, Du meinst hier sowas wie mit dem Herzen sehen. Aber ich glaube, man kann vielleicht einen Blick fühlen, der einen trifft, aber nicht einen, den man selber wirft.
"Schreinern, Malen, Bildhauern, Häuserbauen" Diese Aufzählung von Tätigkeiten sollte fein gewählt und sinnvoll strukturiert sein. Daher würde ich die tendenziell künstlerischen Tätigkeiten nicht in die Mitte, sondern vielleicht ans Ende setzen. Außerdem scheint es seltsam, dass Du gerade handwerkliche Tätigkeiten als Beispiele für die Verwendung des Verstandes der Menschen heranziehst. Sowas wie "Dichten" wäre mir da anstelle von "Bildhauern" eher in den Sinn gekommen oder "Häuser konstruieren" statt "Häuserbauen".

So viel von mir.

Liebe Grüße,
GW

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#9

Verstrickt

in Arbeitshügel 28.11.2006 12:02
von Krabü2 (gelöscht)
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Vielen Dank, und hallo Gunter,
das sind wertvolle Hinweise. Das mit der Spinne - das hab ich nicht nachgeschlagen, da hast Du sicher Recht, und somit ist das schon mal geändert. Der Rest kommt später....
Grüße
Uschi

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#10

Verstrickt

in Arbeitshügel 29.11.2006 20:19
von Krabü2 (gelöscht)
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Okay :-))
Hi (Gunter!),
ich hab noch mal nachgearbeitet, poste es aber nicht noch mal unten, sondern hab den Text oben ausgetauscht. Du hast mir sehr geholfen, GW :-))) Danke dafür!
Grüße
Uschi



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#11

Verstrickt

in Arbeitshügel 24.01.2007 16:23
von Irene (gelöscht)
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hallo
Ich hab ja keine Ahnung, ob das noch jemanden interessiert (;-)), aber ich glaube, Spinnen gehören zu den Gliederfüßern.

Liebe Grüße

Irene.

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#12

Verstrickt

in Arbeitshügel 25.01.2007 09:50
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Hallo Kratzibürste!

Wieso ich es erst heute sah und las, verwundert mich.

Es können bei der Beurteilung Deiner Geschichte viele recht haben,
ohne dabei in Widerspruch zu stehen.

Bis auf den Feinschliff, sehe ich es als fertig an
- und finde auch den Schluß, als solchen und wie er ist, gut und richtig.

Natürlich ist das Stricken eines der Themen, die langweilen können.
(Aus Ehrgeiz habe ich es auch einmal erlernt und pflegte es einige Zeit
stets vor dem Einschlafen; womit bewiesen ist,
daß es keine geschlechtsgebundene Tätigkeit ist.)

In diesem Fall hast diese Tätigkeit gewählt. Obwohl es auch eine andere hätte sein können,
ist sie als Tragseil Deiner Geschichte sehr gut geeignet bis ideal.

Ausgespruchen gut geschrieben und ausgedrückt, wird hier ein zeitweises
Zwischen den Zeilen-Lesen ermöglicht.

Wenn auch ein großer Anteil von Lesern einem derartigen Werk weniger abgewinnen können,
sehe ich zugleich auch jene, die es gerade diese Art angetan hat, wie Du schreibst.
Für sie wird es ein Genuß sein und Schmunzeln abringen und Anregung zu weiterem Denken sein.

Ich könnte mich auch zeitweise sogar in ein knallhartes direktes Monster verwandeln,
versuchte dennoch, Dein Werk so objektiv wie möglich zu betrachten.
Es geht hier nicht um die Fragestellung, wozu jemand malt,
wo es doch einen Fotoapparat gibt, sondern darum,
wie er malt. - Und das hast Du gut gemacht!

Mit Gruß
Joame

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#13

Verstrickt

in Arbeitshügel 26.01.2007 16:03
von Krabü2 (gelöscht)
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Hallo :-)
Ich hab nicht mehr mit Kommentaren gerechnet, freue mich deshalb umso mehr über Eure, Irene und Joame.
Die Story ist schon überarbeitet, und ich hab sie auch schon anderswo eingestellt und dafür gute Kritiken erhalten, was mich natürlich gefreut hat.
Joame? Ich danke Dir ganz besonders. Weißt Du warum? Weil Du mich selten kommentierst (ich Dich auch, ja, ich weiß), und dazu selten gut :-)
Danke Euch.
Grüße
Uschi

PS: Achso, ja: Es geht natürlich nicht ums Stricken, das ist ja klar. Das Stricken ist eine Metapher für Hobbies/Manien/Zwangshandlungen, Lebenssinn-Suche durch 'Schaffen', den eigenen Wert über Erfolg zu definieren sein ----- und sollte auch was von einem 'Verstrickt'-Sein in was auch immer beinhalten.
Danke für die Aufmerksamkeit dem Text gegenüber.

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#14

Verstrickt

in Arbeitshügel 26.01.2007 18:16
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Hallo Uschi!

Ob jemand gute oder schlechte Kommentare bei mir abgibt,
bringe ich nicht in Verbindung zu Sympathien jemandem gegenüber. Auch wenn sie vernichtend sein sollte, so muß ich die Kritik gut nennen.
Es geschieht nicht bewußt, wenn ich bei Dir weniger Kommentare abgegeben haben sollte, das ist reiner Zufall.

Schmeichler durchschaue ich meistens. Selbstkritisch zu sein ist schwierig, doch wichtig - aber es gelingt ja nicht sehr gut, weil Eigenem gegenüber ist man befangen.

Mit Gruß
Joame

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