#1

Mimrose

in Düsteres und Trübsinniges 14.08.2006 17:46
von Krabü2 (gelöscht)
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mimrose

ungläubig
mag ich dich berühren
will doch
keinen kopf abreißen
meine hand gereicht dir
jäh doch zum streich
du ziehst
deine blütenblätter ein
allein nur
fasse ich ins grün
weiß nun gibt es
kratzer wie
von dornen
ohne rosen
rot.

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#2

Mimrose

in Düsteres und Trübsinniges 14.08.2006 18:53
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Uschi,

das gefällt mir gut. Sprachlich spricht es mich an, dass Du hier schön in den Satzstellungen variierst.
Das Ich beschwert sich hier etwas über die Mimosenhaftigkeit des Du, welches möglicherweise ein hypersensibles Wesen ist, oder das Ich bemerkt gar nicht, wie grob es zu dem Du ist, dass in Folge der doch schmerzhaft empfundenen Berührungen des Ich die Stacheln ausfährt. Zu Beginn scheint das Du eine Neuentdeckung des Ich zu sein. Das Ich versucht das Du durch seine Berührungen zu erkennen, zu ergründen. Am Schluss scheint ihm die Reaktion des Du allerdings vertraut zu sein, so nach dem Motte "Nun kommt das wieder...".

Liege ich halbwegs in der Nähe Deiner Intention? Wie auch immer. Ich mag's.

Schöne Grüße,
GW

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#3

Mimrose

in Düsteres und Trübsinniges 14.08.2006 19:18
von Krabü2 (gelöscht)
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Hi GW,
jep! hast recht. ich hab zwar eigentlich mehr tiefe hingelegt oder es zumindest gewollt ;-), dennoch bin ich natürlich froh, wenn es dir gefällt.
danke für dein lesen und den kommentar :-)
LG U

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#4

Mimrose

in Düsteres und Trübsinniges 15.08.2006 16:30
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Ahoi Bürsti

So einfach ist es hier nun auch nicht, denke ich, denn die Berührung der Rose birgt ja auch ihre Gefahren. Es handelt sich um eine Zwitterpflanze. Also eine Rose und eine Mimose.
Man könnte hier von versteckter Agression sprechen. Das Mimosenhafte ist nur ein Deckmantel, der die Gefahr verbirgt. Die Gefahr sich selbst durch die Berührung zu verletzen. An den Dornen versteht sich.
Das Lyri sieht nur die Guten Seiten an der Person, obwohl es weiß, dass die Berührung doch auch Gefahren birgt.
So gesehen gefällt mir die Umschreibung und das Vermischen der beiden charakterlichen Eigenschaften.

LG Gem

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#5

Mimrose

in Düsteres und Trübsinniges 15.08.2006 18:24
von Roderich (gelöscht)
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Hallo Uschi,

ich möchte auch mein Gefallen bekunden - sprachlich wirklich sehr sauber gehalten und die Verbindung von Rose und Mimose kann mich überzeugen.

Ich könnte da auch eine gescheiterte oder zumindest sehr fragile Beziehung herauslesen, aber vielleicht interpretiere ich da auch zu viel in der Gegend herum.

Jedenfalls ein sehr gelungenes Gedicht.

Viele Grüße

Thomas

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#6

Mimrose

in Düsteres und Trübsinniges 11.10.2006 21:10
von Krabü2 (gelöscht)
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Hi Gem und Thomas,
*menno* ich bin aber unaufmerksam, was? Ich hab erst jetzt gerade Eure Antworten gesehen - was soll mir das wieder sagen?

Auf jeden Fall
vielen Dank für Euer Lesen und die Kommentare, die, das brauch' ich wohl nicht zu sagen, mich natürlich freuen :-)) Und - Ihr habt beide Recht mit Euren Interpretationen. Ich wollte Angst vor Berührung/Nähe darstellen und das Unvermögen/den Unglauben andererseits, das als gegeben zu akzeptieren bzw. akzeptieren zu müssen. (so mal auf die Schnelle als 'Kern' genannt).

Lieben Gruß
Uschi

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