das erinnert mich an eines meiner gedichte. hatte mich auch mal dem thema bleistift angenommen.
du beginnst gleich mit einer sehr starken metapher. sehr eindrucksvoll "weltvermittler" gefällt mir.
der rot faden sind die gedanken.
sehr schön ist die entwicklung zwischen bleistift und lyr.ich zu sehen. in der 3.strophe heißt es dann "wir" als einheit von lyr.ich und bleistift. kann man jetzt drüber streiten, ob das so ist, aber gedicht immanent ist das logisch und gut durchgehalten.
hier zum vergleich mein bescheidendes werk, wo ich nicht mehr so richtig hinter stehe.
Bleistift
Hölzerner Mantel
schält sich
von Gespitztem und
hinterlässt unbeachtet Kreusel
Fremdgeführt mit
umwandelnder Hand
zerbricht Pulver
zu Schrift
Eingeengt zwischen
Gedankenfingern
zerstreut sich Graphit in
noch nie Dagewesenem
in Diverse
14.07.2006 10:17
von
Nonverbal
• Mitglied | 407 Beiträge | 407 Punkte
hallo barfly,
ja die entwicklung des lyr. ichs zu dem bleistift war so gewollt, zum schluss bilden sie eine einheit und freunden sich an obwohl ich meinen oftmals zornig gegen die wand schmeißen könnte
in Diverse
14.07.2006 14:03
von
Gemini
• Long Dong Silver | 3.067 Beiträge | 3067 Punkte
Hallo Franzi
Ja, das ist nett. Hübsch kurz, wenn auch etwas zu bedeutungsschwanger.
Der Schluss ist gut, wo die zwei verschmelzen. Ich habe auch so ähnliche Gedichte. Mit dem Stift meine ich.
Nett.