#1

Oh Liebkoste, ewiglich

in Liebe und Leidenschaft 02.06.2005 00:42
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Oh Liebkoste, ewiglich

Ich liebkose was mein Herz berührte,
noch immer mich in Schwingungen versetzt.
Absichtlich das Feuer ich stets schürte,
auf die Gefahr hin, dass es uns verletzt.

Weniger möcht ich jedoch nie geben,
weil weniger löscht gänzlich was ich bin.
Alles geb ich Dir, bis auf mein Leben,
denn einsam hat's für keinen von uns Sinn!

(c) Don Carvalho
- Juni 2005

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#2

Oh Liebkoste, ewiglich

in Liebe und Leidenschaft 02.06.2005 12:29
von DOCC (gelöscht)
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Hi Don,
ich tippe mal auf eine Liebeserklärung anläßlich der Silberhochzeit !? Noch immer kribbelts, weil man sichs auch nicht so einfach macht. Da werden schon Reibungen aufgebaut - um so schöner und erfrischender ist dann die Versöhnung.
Die letzten zwei Zeilen kapier ich nicht. Also: das Leben macht keinen Spaß mehr, wenn einer von beiden nicht mehr da ist. Das heißt also, das Lyrich gibt alles, nur nicht sein Leben, weill ja dann der Partner allein wäre; aber indem das Lyrich sein Leben halt nicht dem Partner geben will, wird es allein sein, wenn der Partner vorher in die ewigen Jagdgründe eingeht - iss so kompliziert... vielleicht sehe ich ja auch alles falsch.
Trotzdem gern gelesen.
Liebe Grüße von
DOCC

PS den Titel find ich nicht so gelungen - subjektiv empfindungstechnisch

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#3

Oh Liebkoste, ewiglich

in Liebe und Leidenschaft 02.06.2005 17:02
von Wilhelm Pfusch • Administrator | 2.006 Beiträge | 2043 Punkte
Für mich geht es in Strophe 1 um das Weh des lyrischen Ichs, dass ihm die schönen Erinnerungen glücklicherer Tage mit seiner Partnerin bereiten.
Er liebkost diese Erinnerungen, denn damals berührte der/die Partnerin noch sein Herz. Da diese so kostbar sind, dass er sie liebkost, kann es im Moment seiner Gedanken nicht mehr so gut um diese Beziehung stehen. Noch immer treibt ihn/sie das vergangene Glück an, versetzt ihn in Schwingungen, den/die (sagen wir die) Partnerin mit der Vergangenheit zu konfrontieren und zwar im vollen Bewusstsein, wozu dass führen könnte. Er setzt quasi alles auf eine Karte, entweder soll es so wie früher sein, oder vorbei.
In Strophe 2 unterstreicht er, dass er sein Tun nicht unterbinden kann, er liebt sie noch immer mit Feuer und Flamme, und zeigt auf, was passierte, liesse er die Beziehung weiter vor sich hindümpeln - es wäre Selbstverrat. Zum Ende hin bekräftigt er nochmals seinen Appell, und schwört sich mit ihr ein. Wobei, ein "bis auf" nach "alles geb ich dir" mag seine Aufrichtigkeit schon anzweifeln, bzw. eine gewisse Reife und Vernunft signalisieren. Oder auch wieder nicht [1] , denn
[i]denn einsam hat's für keinen von uns Sinn! [/i]
Ob sie derselben Meinung ist? Sie kommt nicht zu Wort.

Tja wie soll man so ein kurzes Gedicht beurteilen. Für meine Geschmack ist es beinahe zu kurz. Mir fehlt die Substanz, da ist keine Geschichte, die tiefer blicken liesse. Insofern könnte das Gedicht aus einem Liebesgedicht entnommen sein, oder es könnte als für solche Momente universell anwendbar sein; oder es könnte einfach knapp und auf den Punkt den ... ja den Zweifel ob einer solchen Liebeserklärung hervorheben...
Von daher kann ich es eigentlich nicht einordnen und somit auch nicht bewerten.

Grüßle aus Dusslingen [11]

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#4

Oh Liebkoste, ewiglich

in Liebe und Leidenschaft 02.06.2005 18:07
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Herrje, da lassen sich also tatsächlich in zwei verliebte Strophen so viel mehr Gedanken hineindeuten, als ich beim Schreiben hatte.

Meine Intention (nicht, dass die viel zählt ) war darzustellen, wie das lyrIch ohne wenn und aber, quasi mit Feuer und Flamme liebt. Liebe bedeutet dabei aber auch, Risiken einzugehen und womöglich verletzt zu werden. Doch anderes ist dem lyrIch in seiner Liebe nicht möglich, denn es möchte alles geben... außer eben seinem Leben. Denn wäre es tot, wäre ja auch diese Zweisamkeit, diese Partnerschaft, für die es ansonsten alles gäbe, zerstört.
Unter anderem habe ich diese Formulierung gewählt, da das Versprechen, dem anderen sein Leben zu geben, in Liebesgedichten ja desöfteren zu lesen ist. Hier aber ist das lyrIch dazu nicht bereit - nicht weil es weniger liebt, sondern weil es erkennt, dass eine derartige Aktion natürlich Blödsinn ist...

Mit der Kürze hast Du natürlich Recht, Willi, aber unter den obigen Gesichtspunkten gab es einfach nichts mehr hinzuzufügen. Und der Titel, DOCC, ist sicher nicht so leicht verdaulich, ich habe mich mit ihm diesmal auch ungewöhlich schwergetan. Tja, nun ist er erstmal so.

Unabhängig davon gefallen mir Eure Ansätze. Ich war diesmal zur Abwechslung jedoch einmal ganz harmlos, wirklich .

Vielen Dank Euch beiden für eure Kommentare,


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#5

Oh Liebkoste, ewiglich

in Liebe und Leidenschaft 02.06.2005 21:48
von kein Name angegeben • ( Gast )
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#6

Oh Liebkoste, ewiglich

in Liebe und Leidenschaft 03.06.2005 01:28
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Danke, Kalonike Lacrima, es freut mich, wenn Dir meine Zeilen zusagen. Ich denke, die Irritationen bei DOCC und Willi rühren daher, dass meine Gedichte meist etwas negativer als hier erscheinen...

Liebesgedichte sind bei mir recht selten, bis davon mehr kommt, könnte es etwas dauern ... aber wer weiß?


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