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Reise nach Jerusalem
#1
von MrsMerian (gelöscht)
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 09.01.2005 15:31von MrsMerian (gelöscht)
Sie stand gedankenverloren auf, räkelte ihre müden Glieder in der Sonne. Vor ihren Augen tanzten Sonnenflecken durch die stehende Julihitze.
Als sich ihre Sicht klärte schlenderte sie ins Haus.
Er lag im Wohnzimmer und schlief, wie immer. Sein schnurrendes Schlafgeräusch machte sie ihre Nase rümpfen, doch im selben Moment schon hasste sie sich dafür. Sie musste ihn lieben. Denn das war es was sich gehörte. Und sie würde ihm noch eine Chance geben und wieder alles vergessen, was geschehen war. … wenn er sich doch nur ein einziges Mal Mühe gäbe. … nur ein einziges Mal.
Und weil sie wusste, dass das niemals geschehen würde, weil man schließlich nur bereuen und ändern kann, was man selbst für falsch hält, während er sich stets im Recht wähnte… weil sie wusste, dass sie das neue Spiel verlieren würde, egal ob sie still hielt oder sich im Netzt der Spinne wand, deshalb musste sie bestraft werden, weil sie auch nach und nach verstand und sich dennoch fügte, da ihr Fesseln in Angst geschlagen waren.
Sie griff sich ins Haar und riss befreite sich von der Wut, sie kratzte sich den Schmutz ihrer Gedanken vom Leib bis es endlich begann zu brennen. Des Maßes war sie sich unterdessen wie immer nicht bewusst gewesen …allein der Hass, diese Taubheit im Kopf… aber sie hatte es geschafft sich zu lindern.
Sie schlüpfte in das Zimmer in dem er lag und betrachtete ihn im Schlaf. Ein Mensch?
Nachdem sie so eine Weile gesessen hatte, schlich sie sich in die Küche, zog die knirschende Schublade auf.
Sie griff nicht wahllos, sie griff das Messer, welches er gestern erst geschärft hatte, mit dem abgegriffenen Holz.
Das mit der längsten Klinge war gerade gut genug.
Fest umgriff sie den Knauf und schritt ohne zu denken, zielgerichtet zurück in das.
Wie in Trance ließ sie sich in dem verschlissenen Sessel nieder.
Sein Schnarchen war ein leises Surren, der Wachhund über seinen Schlaf. Das Indiz, das ihr und ihrer Phantasie Grenzen setzen würde.
Der Fernseher dröhnte in einer belästigenden Lautstärke. Seit seinem Gehörsturz konnte er schlecht hören und immerzu brüllte er. Man solle leise sein, man solle lauter sprechen. Man konnte nie wissen was man gerade falsch machte. Wahrscheinlich wusste er selbst nicht, was nun richtig und was falsch ist und er überlegte es sich im entsprechenden Moment. Es durchfuhr ihn wie Impulse, wann immer ihm etwas nicht passte. Und das was ihm nicht passte entstand erst im Moment seines Zorns. Es war stets das, was ihm zuerst auffiel. Das Haar, Kleidung, dass jemand sprach, ohne dass es danach verlangt hatte, oder das jemand sprach, selbst wenn er danach gefragt hatte. Er liebte es seine Familie zutiefst zu verletzen.
Er stocherte in eitrigen Wunden, bei jedem von ihnen… und wer sich bewegte, erntete eine Prise Salz im Fleisch.
Was wäre das ekelhafteste, langwierigste und schmerzhafteste, was man diesem … Nichts antun konnte?
Die Klinge in die Nasenlöcher bohren. Das Blut wäre sicher ekelhaft warm… so warm, dabei war er so kalt.
Die Zunge. Spalten. Ratsch.
Wie wohl Gehirn aussieht? Wie es sich anfühlt? Wie kommt man dran ohne den Schädel zersägen zu müssen?
Seine Augen. Und als ihr der Gedanke durch den Kopf ging zuckte ein Blitz von Ekel über ihr auf und schlug dort ein, wo es einen Moment lang schmerzte. Augen.
Es waren die einzigen Augen, die sie kannte, die sie nicht schön finden konnte. Sie blickten so ausgebrannt und stechend. Seine Augen waren Klingen; und dennoch waren es Augen.
Sie würde sie auslassen.
Die Wangen. Ratsch, Ratsch… nicht hacken, nicht hacken! Gut Ding braucht Weil.
Und deshalb dürfte sie zunächst nur vorsichtig ritzen und schneiden.
Die Stirn. Tiefe Falten schlitzte sie in die Stirn, damit er auch mal ins Grübeln kam.
Und am Ende griffe sie fest in sein dünnes, stinkendes Haar. Diese blonden Funzeln, die mittlerweile vollkommen durchtränkt wären vom dunklen Sirup.
Als sich ihre Sicht klärte schlenderte sie ins Haus.
Er lag im Wohnzimmer und schlief, wie immer. Sein schnurrendes Schlafgeräusch machte sie ihre Nase rümpfen, doch im selben Moment schon hasste sie sich dafür. Sie musste ihn lieben. Denn das war es was sich gehörte. Und sie würde ihm noch eine Chance geben und wieder alles vergessen, was geschehen war. … wenn er sich doch nur ein einziges Mal Mühe gäbe. … nur ein einziges Mal.
Und weil sie wusste, dass das niemals geschehen würde, weil man schließlich nur bereuen und ändern kann, was man selbst für falsch hält, während er sich stets im Recht wähnte… weil sie wusste, dass sie das neue Spiel verlieren würde, egal ob sie still hielt oder sich im Netzt der Spinne wand, deshalb musste sie bestraft werden, weil sie auch nach und nach verstand und sich dennoch fügte, da ihr Fesseln in Angst geschlagen waren.
Sie griff sich ins Haar und riss befreite sich von der Wut, sie kratzte sich den Schmutz ihrer Gedanken vom Leib bis es endlich begann zu brennen. Des Maßes war sie sich unterdessen wie immer nicht bewusst gewesen …allein der Hass, diese Taubheit im Kopf… aber sie hatte es geschafft sich zu lindern.
Sie schlüpfte in das Zimmer in dem er lag und betrachtete ihn im Schlaf. Ein Mensch?
Nachdem sie so eine Weile gesessen hatte, schlich sie sich in die Küche, zog die knirschende Schublade auf.
Sie griff nicht wahllos, sie griff das Messer, welches er gestern erst geschärft hatte, mit dem abgegriffenen Holz.
Das mit der längsten Klinge war gerade gut genug.
Fest umgriff sie den Knauf und schritt ohne zu denken, zielgerichtet zurück in das.
Wie in Trance ließ sie sich in dem verschlissenen Sessel nieder.
Sein Schnarchen war ein leises Surren, der Wachhund über seinen Schlaf. Das Indiz, das ihr und ihrer Phantasie Grenzen setzen würde.
Der Fernseher dröhnte in einer belästigenden Lautstärke. Seit seinem Gehörsturz konnte er schlecht hören und immerzu brüllte er. Man solle leise sein, man solle lauter sprechen. Man konnte nie wissen was man gerade falsch machte. Wahrscheinlich wusste er selbst nicht, was nun richtig und was falsch ist und er überlegte es sich im entsprechenden Moment. Es durchfuhr ihn wie Impulse, wann immer ihm etwas nicht passte. Und das was ihm nicht passte entstand erst im Moment seines Zorns. Es war stets das, was ihm zuerst auffiel. Das Haar, Kleidung, dass jemand sprach, ohne dass es danach verlangt hatte, oder das jemand sprach, selbst wenn er danach gefragt hatte. Er liebte es seine Familie zutiefst zu verletzen.
Er stocherte in eitrigen Wunden, bei jedem von ihnen… und wer sich bewegte, erntete eine Prise Salz im Fleisch.
Was wäre das ekelhafteste, langwierigste und schmerzhafteste, was man diesem … Nichts antun konnte?
Die Klinge in die Nasenlöcher bohren. Das Blut wäre sicher ekelhaft warm… so warm, dabei war er so kalt.
Die Zunge. Spalten. Ratsch.
Wie wohl Gehirn aussieht? Wie es sich anfühlt? Wie kommt man dran ohne den Schädel zersägen zu müssen?
Seine Augen. Und als ihr der Gedanke durch den Kopf ging zuckte ein Blitz von Ekel über ihr auf und schlug dort ein, wo es einen Moment lang schmerzte. Augen.
Es waren die einzigen Augen, die sie kannte, die sie nicht schön finden konnte. Sie blickten so ausgebrannt und stechend. Seine Augen waren Klingen; und dennoch waren es Augen.
Sie würde sie auslassen.
Die Wangen. Ratsch, Ratsch… nicht hacken, nicht hacken! Gut Ding braucht Weil.
Und deshalb dürfte sie zunächst nur vorsichtig ritzen und schneiden.
Die Stirn. Tiefe Falten schlitzte sie in die Stirn, damit er auch mal ins Grübeln kam.
Und am Ende griffe sie fest in sein dünnes, stinkendes Haar. Diese blonden Funzeln, die mittlerweile vollkommen durchtränkt wären vom dunklen Sirup.
#2
von MrsMerian (gelöscht)
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 09.01.2005 15:31von MrsMerian (gelöscht)
Noch einmal tief durchatmen.
Dann holte sie aus und … wenn die Klinge sich in den Hals bohrte spritzte das Blut.
Es würde nicht leicht, den Kopf vom Körper abzutrennen.
Aber er muss ab, er muss einfach ab.
Erneut würde sie ihre Hände in sein verklebtes Haar graben und sie würde dann nicht mehr ruhig sein.
Dann wird sie schreiend seinen hässlichen Kopf an die Wand werfen und treten.
Sie wird seine Genitalien verstümmeln und seine Hände zerhacken. Und wird wieder und wieder den Kopf an die Wand schleudern.
Und sie wird den Fernseher dabei ganz laut stellen, damit er was hören kann. Damit er hört!
Und damit sich seine Augen … ja, die wird sie mit dem Messer nicht anrühren.
Damit seine Augen sehen und seine Ohren hören, was in der Welt los ist.
So schlecht wird es ihm noch nie gegangen sein, denn er wird wirklich einmal kopflos sein und dennoch wird er merken müssen, dass es Leid gibt, das man nicht vergleichen kann.
Und er wird niemals mehr mit seinen Freunden so reden wie gestern. An ein und demselben Tisch mit ihr sitzen und er und seine Freunde reden vollkommen aneinander vorbei.
Es könne nicht schaden, hat er gesagt, das Gegenteil sei der Fall.
Dabei ist es Definitionssache und ganz sicher auch ein Unterschied. Und überhaupt wird es niemals gut sein.
Sie alle stimmten überein in diesem Thema und doch ist sie ganz sicher, dass sie von vollkommen verschiedenen Dingen sprachen; und dass andere wenigstens ein- zweimaligen Vorkommnisse meinten. Er aber, er spracht davon, was er alltäglich in seiner Unzufriedenheit tut.
Nun ist es egal. Es ist geschehen und er würde sich auch nie dafür entschuldigen, das wusste sie.
Und er würde es niemals verstehen, dass sie einen Schaden davon getragen hat.
Trotzdem suchte sie immer noch seine Anerkennung. Sie tat deshalb überall tolle Dinge und verzehrte sich nach Achtung und Wertschätzung, doch kam sie von den falschen Absendern, da war das Maß vollkommen egal.
Nun war es auch zu spät zum Bedauern, diese Erkenntnis hatte sich in den letzten Tagen entwickelt.
Es war ein ungeheures Blutbad entstanden.
Sie war böse, abgrundtief böse.
Das Schnarchen wurde unregelmäßig und begann zu verebben.
Sie griff zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Dann klemmte sie sich das Tranchier-Messer vorsichtig zwischen die Zähne. Leise nahm sie sein leeres Weinglas vom Tisch und auch das vom Abend zuvor, die leere Wein- und mehrere Bierflaschen und steuerte damit die Küche an.
Nachdem sie dort aufgeräumt hatte knipste sie die Kaffeemaschine an, stellte den Kuchen auf den Tisch, den sie am Vormittag gebacken hatte, holte Zucker für den Kaffee und Teller und Tassen für zwei.
Das Messer legte sie neben die Kuchenplatte. Er würde es hinnehmen, wie selbstverständlich.
Dann huschte sie durch den kühlen Flur hinaus in die Hitze.
„Na mein Süßer alter Herr. Kommst Du mit spazieren?“ fragte sie den Hund, der müde seinen Kopf hob und sie anerkennend und liebevoll ansah.
„Na los! Komm schon!“
Und als sie das Haus weit hinter sich gelassen hatten, ließ sie sich ins Gras fallen, wie immer. Und wie immer legte sich der alte Hund umständlich neben sie, lagerte den Kopf auf ihrem Oberschenkel und sie wusste, dass er sie verstand.
Und eine tiefe Abscheu schnürte ihr die Kehle zu, denn sein genügsames Wesen war so nah an ihren verdorbenen Gedanken und sie konnte ihn nicht davor schützen.
Dann holte sie aus und … wenn die Klinge sich in den Hals bohrte spritzte das Blut.
Es würde nicht leicht, den Kopf vom Körper abzutrennen.
Aber er muss ab, er muss einfach ab.
Erneut würde sie ihre Hände in sein verklebtes Haar graben und sie würde dann nicht mehr ruhig sein.
Dann wird sie schreiend seinen hässlichen Kopf an die Wand werfen und treten.
Sie wird seine Genitalien verstümmeln und seine Hände zerhacken. Und wird wieder und wieder den Kopf an die Wand schleudern.
Und sie wird den Fernseher dabei ganz laut stellen, damit er was hören kann. Damit er hört!
Und damit sich seine Augen … ja, die wird sie mit dem Messer nicht anrühren.
Damit seine Augen sehen und seine Ohren hören, was in der Welt los ist.
So schlecht wird es ihm noch nie gegangen sein, denn er wird wirklich einmal kopflos sein und dennoch wird er merken müssen, dass es Leid gibt, das man nicht vergleichen kann.
Und er wird niemals mehr mit seinen Freunden so reden wie gestern. An ein und demselben Tisch mit ihr sitzen und er und seine Freunde reden vollkommen aneinander vorbei.
Es könne nicht schaden, hat er gesagt, das Gegenteil sei der Fall.
Dabei ist es Definitionssache und ganz sicher auch ein Unterschied. Und überhaupt wird es niemals gut sein.
Sie alle stimmten überein in diesem Thema und doch ist sie ganz sicher, dass sie von vollkommen verschiedenen Dingen sprachen; und dass andere wenigstens ein- zweimaligen Vorkommnisse meinten. Er aber, er spracht davon, was er alltäglich in seiner Unzufriedenheit tut.
Nun ist es egal. Es ist geschehen und er würde sich auch nie dafür entschuldigen, das wusste sie.
Und er würde es niemals verstehen, dass sie einen Schaden davon getragen hat.
Trotzdem suchte sie immer noch seine Anerkennung. Sie tat deshalb überall tolle Dinge und verzehrte sich nach Achtung und Wertschätzung, doch kam sie von den falschen Absendern, da war das Maß vollkommen egal.
Nun war es auch zu spät zum Bedauern, diese Erkenntnis hatte sich in den letzten Tagen entwickelt.
Es war ein ungeheures Blutbad entstanden.
Sie war böse, abgrundtief böse.
Das Schnarchen wurde unregelmäßig und begann zu verebben.
Sie griff zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. Dann klemmte sie sich das Tranchier-Messer vorsichtig zwischen die Zähne. Leise nahm sie sein leeres Weinglas vom Tisch und auch das vom Abend zuvor, die leere Wein- und mehrere Bierflaschen und steuerte damit die Küche an.
Nachdem sie dort aufgeräumt hatte knipste sie die Kaffeemaschine an, stellte den Kuchen auf den Tisch, den sie am Vormittag gebacken hatte, holte Zucker für den Kaffee und Teller und Tassen für zwei.
Das Messer legte sie neben die Kuchenplatte. Er würde es hinnehmen, wie selbstverständlich.
Dann huschte sie durch den kühlen Flur hinaus in die Hitze.
„Na mein Süßer alter Herr. Kommst Du mit spazieren?“ fragte sie den Hund, der müde seinen Kopf hob und sie anerkennend und liebevoll ansah.
„Na los! Komm schon!“
Und als sie das Haus weit hinter sich gelassen hatten, ließ sie sich ins Gras fallen, wie immer. Und wie immer legte sich der alte Hund umständlich neben sie, lagerte den Kopf auf ihrem Oberschenkel und sie wusste, dass er sie verstand.
Und eine tiefe Abscheu schnürte ihr die Kehle zu, denn sein genügsames Wesen war so nah an ihren verdorbenen Gedanken und sie konnte ihn nicht davor schützen.
#3
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 11.01.2005 23:15von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
hallo mrs.
ich hab mir deine kurzgeschichte mal zu gemüte geführt..
hier meine bisher wenigen gedanken:
mir gefällt die szene, in der sich die (höchstwahrscheinlich) frau ihre messerziele sucht und der schluß, bei dem diese frau samit hund in die natur (zum krafttanken) schlendert.
das motiv für die gedankengänge suche ich derweil noch. du hast dich wie ein betrunkener darum gekreiselt. oder liegt der kern im absatz mit dem fernseher und dem zorn? dies kann natürlich ein auslöser sein, doch finde ich, daß dies nicht plausibel genug erscheint, wenn dies gedanken auslösen soll, die einem massaker dienlich sind.
die szene mit den freunden soll sicherlich auch ein hinweis sein; und verbunden werden mit der zorn-szene.. aber .. hm.. für mich fehlt irgendwie DAS motiv für sie.
indes suche ich immer noch die stühle. obwohl am ende hat einer einen und der andere steht im regen. so ist es anscheinend auch bei der "beziehung" - im weiteren sinne auch gedacht. ein anderer gedanke: das umschleichen dessen, wie sie ihre gedanken umschleicht.. wann kommt der moment? wann entscheidet es sich? du oder ich! ich denke, daß es das für mich ist.
den letzten teilsatz: "und sie konnte ihn nicht davor schützen" könntest du m.E. weglassen.. der übrige verdeutlicht schon ungemein, was an potential da ist.
soweit erst einmal.
morgen vielleicht mehr.
grüße.
arno.
ich hab mir deine kurzgeschichte mal zu gemüte geführt..
hier meine bisher wenigen gedanken:
mir gefällt die szene, in der sich die (höchstwahrscheinlich) frau ihre messerziele sucht und der schluß, bei dem diese frau samit hund in die natur (zum krafttanken) schlendert.
das motiv für die gedankengänge suche ich derweil noch. du hast dich wie ein betrunkener darum gekreiselt. oder liegt der kern im absatz mit dem fernseher und dem zorn? dies kann natürlich ein auslöser sein, doch finde ich, daß dies nicht plausibel genug erscheint, wenn dies gedanken auslösen soll, die einem massaker dienlich sind.
die szene mit den freunden soll sicherlich auch ein hinweis sein; und verbunden werden mit der zorn-szene.. aber .. hm.. für mich fehlt irgendwie DAS motiv für sie.
indes suche ich immer noch die stühle. obwohl am ende hat einer einen und der andere steht im regen. so ist es anscheinend auch bei der "beziehung" - im weiteren sinne auch gedacht. ein anderer gedanke: das umschleichen dessen, wie sie ihre gedanken umschleicht.. wann kommt der moment? wann entscheidet es sich? du oder ich! ich denke, daß es das für mich ist.
den letzten teilsatz: "und sie konnte ihn nicht davor schützen" könntest du m.E. weglassen.. der übrige verdeutlicht schon ungemein, was an potential da ist.
soweit erst einmal.
morgen vielleicht mehr.
grüße.
arno.
#4
von MrsMerian (gelöscht)
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 13.01.2005 00:55von MrsMerian (gelöscht)
Danke für Eure Antowrten ihr lieben. Ich melde mich sobald es geht, wahrscheinlich dauert es aber noch bis zum WE, dann auch die Versprochene Gesamtinterpr. zu Deinem Gedicht AB. Sry.
#5
von MrsMerian (gelöscht)
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 27.01.2005 20:09von MrsMerian (gelöscht)
Mensch! Das hatte ich total vergessen.
@veny: Der Titel... Reise nach Jerusalem Teil II von I
nun, man sollte sich fragen: Was geschah in Teil I.
Und die Reise nach Jerusalem ist ein Kinderspiel. Man läuft um einen Stuhlkreis solange die Musik erklingt und wenn sie ausgeht setzt man sich schnellstmöglich auf einen der Stühle... es gibt nämlich einen weniger als Kinder. Wer leer ausgeht ist raus.
Unsere Protagonistin ist wahrscheinlich jemand, der im übertragenen Sinne noch nie einen Stuhl abbekommen hat.
@AB
Das Motiv soll auch nicht mehr als angedeutet werden, denn auch Du musst hier den Bezug zum Titel sehen.
Sofern sie sich einmal dazu entschließen würde ihre Gedanken in die Tat umzusetzen oder vielmehr, es täte ohne darüber nachzudenken, in einer Kurzschlusshandlung, dann wäre es für Außenstehende unfassbar... so unerklärlich wie dem Leser der Geschichte, der die Gefahr zwar erkennt (im Gegensatz zu den Menschen in der Umgebung der Protagonistin ja eine Frau) aber darüber, was sie zu solchen Gedanken bewegt, würde sie nie sprechen.
Würde sie in Gegenwart anderer ihre Hassgefühle und Ekel äußern, würde sie auch niemand wahrnehmen oder verstehen. Es klänge doch nur zu kurios... jemand der zu Übertreibungen neigt... frei nach dem Motto: So schlimm kann es doch nicht sein.
Das wirkliche Motiv ist hier absichtlich nicht dargestellt...
und die Szene mit den Freunden... hmm... ich habe auch hier absichtlich nicht erwähnt, was genau das Thema war; einerseits wollte ich es als Rätsel einbringen -weil die Freunde sich wahrscheinlich nicht bewusst sind, dass sie an ihrem Freund -dem Opfer in der Geschichte- vorbeireden.
Andererseits gibt es noch mehr Gründe für den teifen Hass und ein Erwähnen dessen worüber die Freunde sprachen, würde mir die Geschichte in eine zu harmlose Richtung lenken, was dazu führte, dass man dann die Reaktion -also die Phantasien der Protagonistin nicht erkennen könnte.
Vielleicht solltet ihr Euch erstmal die Frage stellen mit wem man es zu tun hat, in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen und wie alt die Frau ist... vielleicht aber reicht es so schon aus und es lässt nur kleine Fragen offen...
LG
Mrs.
@veny: Der Titel... Reise nach Jerusalem Teil II von I
nun, man sollte sich fragen: Was geschah in Teil I.
Und die Reise nach Jerusalem ist ein Kinderspiel. Man läuft um einen Stuhlkreis solange die Musik erklingt und wenn sie ausgeht setzt man sich schnellstmöglich auf einen der Stühle... es gibt nämlich einen weniger als Kinder. Wer leer ausgeht ist raus.
Unsere Protagonistin ist wahrscheinlich jemand, der im übertragenen Sinne noch nie einen Stuhl abbekommen hat.
@AB
Das Motiv soll auch nicht mehr als angedeutet werden, denn auch Du musst hier den Bezug zum Titel sehen.
Sofern sie sich einmal dazu entschließen würde ihre Gedanken in die Tat umzusetzen oder vielmehr, es täte ohne darüber nachzudenken, in einer Kurzschlusshandlung, dann wäre es für Außenstehende unfassbar... so unerklärlich wie dem Leser der Geschichte, der die Gefahr zwar erkennt (im Gegensatz zu den Menschen in der Umgebung der Protagonistin ja eine Frau) aber darüber, was sie zu solchen Gedanken bewegt, würde sie nie sprechen.
Würde sie in Gegenwart anderer ihre Hassgefühle und Ekel äußern, würde sie auch niemand wahrnehmen oder verstehen. Es klänge doch nur zu kurios... jemand der zu Übertreibungen neigt... frei nach dem Motto: So schlimm kann es doch nicht sein.
Das wirkliche Motiv ist hier absichtlich nicht dargestellt...
und die Szene mit den Freunden... hmm... ich habe auch hier absichtlich nicht erwähnt, was genau das Thema war; einerseits wollte ich es als Rätsel einbringen -weil die Freunde sich wahrscheinlich nicht bewusst sind, dass sie an ihrem Freund -dem Opfer in der Geschichte- vorbeireden.
Andererseits gibt es noch mehr Gründe für den teifen Hass und ein Erwähnen dessen worüber die Freunde sprachen, würde mir die Geschichte in eine zu harmlose Richtung lenken, was dazu führte, dass man dann die Reaktion -also die Phantasien der Protagonistin nicht erkennen könnte.
Vielleicht solltet ihr Euch erstmal die Frage stellen mit wem man es zu tun hat, in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen und wie alt die Frau ist... vielleicht aber reicht es so schon aus und es lässt nur kleine Fragen offen...
LG
Mrs.
#6
von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 27.01.2005 20:35von Arno Boldt • | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
#7
von MrsMerian (gelöscht)
Reise nach Jerusalem
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 27.01.2005 21:26von MrsMerian (gelöscht)
Ja, das hatte ich auch wieso fragst du dann noch?
Das ob und wie oft ist schon ein guter Ansatz, aber würde das zu einem solchen Hass führen?
Vielleicht geht es auch noch um die Intensität und die Definition einer Ohrfeige.
Ein weiterer HInweis auf die Situation ist das Decken für 2... würde sie tatsächlich mit ihm am Tisch sitzen wollen? für wen ist dann das zweite Gedeck?
So, jetzt nach einem laaangen Telefonat noch ein Ende...
also die Signatur... *g* das ist wie vor dem Spiegel stehen und sagen: "Du bist schön, Du bist schön, Du bist schön. ..."
LG
Mrs.
Das ob und wie oft ist schon ein guter Ansatz, aber würde das zu einem solchen Hass führen?
Vielleicht geht es auch noch um die Intensität und die Definition einer Ohrfeige.
Ein weiterer HInweis auf die Situation ist das Decken für 2... würde sie tatsächlich mit ihm am Tisch sitzen wollen? für wen ist dann das zweite Gedeck?
So, jetzt nach einem laaangen Telefonat noch ein Ende...
also die Signatur... *g* das ist wie vor dem Spiegel stehen und sagen: "Du bist schön, Du bist schön, Du bist schön. ..."
LG
Mrs.
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