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Buch und Film-Kritiken

in Literatur 05.04.2005 17:11
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Arto Paasilinna - Der wunderbare Massenselbstmord

Zum Inhalt:
Zwei Finnen, der gescheiterte Unternehmer Rellonen und der unzufriedene Oberst Kemppainen kommen sich zufälligerweise bei ihren jeweiligen Selbstmordversuchen in die Quere und freunden sich an. Sie beschließen, das Unternehmen Selbstmord ein wenig professioneller anzugehen und suchen per Zeitungsannonce ("Denkst Du an Selbstmord? Du bist nicht allein!") Mitstreiter. Mehrere hundert Antworten erfordern eine Menge Planung, so dass zunächst die Interessenten zu einem Seminar eingeladen werden, um das weitere Vorgehen zu beratschlagen. Schließlich chartern 30 von ihnen einen Bus, um sich auf eine endgültige Reise zu begeben...

So fängt es an...
"Der ärgste Feind der Finnen ist die Melancholie: Trübsal, grenzenlose Apathie. Schwermut lastet auf dem ungewöhnlichen Volk, hat sich im Laufe der Jahrtausende alle Menschen des Landes unterworfen, so dass ihre Seelen düster und ernst sind. Die Wirkung ist so verheerend, dass viele im Tod die einzige Rettung aus der Bedrängnis sehen. Das finstere Gemüt ist ein schlimmerer Feind als einst die Sowjetunion."

Meine Meinung
Sicherlich kein literarisch hoch anspruchsvolles Werk, aber ich muss ziemlich oft schmunzeln. Es liest sich ziemlich fix und eignet sich somit für U-Bahnfahrten (die Selbstmörder unter uns dürfen auch Autofahren ) oder die leichte Lektüre in der Badewanne (Dusche ist abzuraten).

Ich mag es (zumindest bis S. 125), und die Finnen sind sowieso ein tolles Völkchen...


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