#1

Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 16.10.2009 20:14
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Chill-out Thessaloniki
.
Es war schon ............................................................................................................


Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
zuletzt bearbeitet 17.02.2012 16:20 | nach oben

#2

RE: Chill-out „Thessaloniki“

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 18.10.2009 16:24
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

hallo Hans

recht kurzweiliger Text mit gelungenem Absch(l)uss. ich vermutete fast schon einen Rohrkrepierer wegen der auffälligen Fingernägel. der lapidar einsetzende Dialog im Finale gefiel mir noch am besten. warum das Slawisch am Ende aber zum Griechisch mutiert war, erschloss sich mir nicht. konnte der Protagonist das typisch griechische Profil erst aus nächster Nähe erkennen? oder lässt sich gar die Nationalität am Zervikalschleim erkosten? das ist doch nicht dein Ern#
halt, halt! ich habs! jetzt ist mir der Groschen gefallen. ha, es sind die hellenischen Fahnenfarben: blau-weiß!
sag mal, schämst du dich nicht den Leser mit dem slawischen auf die falsche Fährte zu locken? mhm, ich glaube jetzt auch zu verstehen wie das mit der Sprache gemeint war: Slawisch ist doch näher am Griechischen als zum Beispiel Bayrisch, das sich ja landläufig auch weiß-blau auf die Fahnen gepinselt hat. ok, das hat mir jetzt gefallen.

die Ohrfeigen empfand ich als gut getimt. sie retten den Text rechtzeitig vor langweilig werdenden Handlungsmustern. der dominante Würgegriff entlarvt die dann leider doch recht einschlägige Männerphantasie, sodass ich den gemeinsamen Höhepunkt schon nimmer abnehme. eher kamen mir bloss die zwei anwesenden Männer gleichzeitig, als dass sich eine Frau von einem wildfremden Saunagänger brutal getimt zum Gipfel würgen ließe. andererseits lässt sich jederMann gerne was vortäuschen wenn die Aufmerksamkeit allzusehr auf seinen von schmucken Fingern lustvoll gepiesackten Phallus gerichtet ist. das glaube ich dann wieder gerne.

das zweimalige "saß" im ersten Abschnitt war mir aufgefallen, das 36malige(!) ihr hingegen nicht. die 36 Treffer hab ich zufällig rausgefunden als ich nach diesem Absatz suchte:

Zitat von hans beislschmidt
Betont langsam bewegte sie jetzt ihr Becken vor und zurück und ließ ihn aber nicht aus den Augen. Sie bog ihre Schultern nach hinten, so dass er besser ihre Brüste sehen konnte.


hier war mir nicht ganz klar wer mit "ihn" gemeint ist. der abgekämpfte oder der neu hinzugekommene. das lässt sich vielleicht besser herausarbeiten.

die Überschrift empfand ich als grauenvoll.
Chill-out „Thessaloniki“ = geballte denglisch-griechische Abschreckung mit Bindestrich und Anführungszeichen!
es wundert mich also nicht, dass so wenige den Text hier anklickten (bisher 8). "Zervix Saloniki" käme da sicher besser an. haha, oder "Saloniki, zervikal". sorry, falls dir das zu albern vorkommt, aber ich denke der Text hat wirklich eine bessere Überschrift verdient.

Gruß
Alcedo



e-Gut
zuletzt bearbeitet 18.10.2009 16:32 | nach oben

#3

RE: Chill-out „Thessaloniki“

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 19.10.2009 12:08
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Hey Alcedo,

zunächst mal vielen Dank für aufmerksames Lesen und kritische Anmerkungen.

Der Titel: - ursprünglich hieß das Werk „Interconti“, da ich den Namen des Hotels aber nicht in direkte Verbindung mit „erotischen Erlebnissen“ bringen möchte, hab ich diesen Ausweichtitel gewählt. Da gäbe es sicher bessere Alternativen. Da hast du Recht.

Slawisch: - griechisch ist natürlich keine slawische Sprache, klingt eben manchmal etwas ähnlich. Griechisch ist mit keiner anderen Sprache verwandt, ist noch am ehesten Albanisch und Armenisch angenähert. Die Dorer kamen ja auch aus dem heutigen Albanien. Vielleicht ist es besser diese Vermutung wegzulassen.

Ihr/ihre/ihren: - ist mir nach deinem Hinweis auch erst aufgefallen. Das ist wirklich leicht inflationär.
... es sind immer noch reichlich - aber 14 sind ersetzt wurden.

Die Augen: - gemeint ist der zweite Mann. Mir war nicht klar, dass man das auch anders verstehen oder sehen kann. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass man eine erlebte Story immer vom eigenen Verständnis her beschreibt und instinktiv erwartet, dass der Leser oder Zuhörer das automatisch auch so sieht.

Die Farben blau/weiß: - hast du natürlich richtig erkannt, auch wenn ich das anfangs etwas verschlüsselt dargestellt habe.

Dominanter Würgegriff: - vielleicht eine Männerphantasie. Du, als Kenner der Natur weißt bestimmt viele Beispiele wo diese „Eroberung“ Teil des Rituals ist. Ich kenne das nur am Beispiel von Löwen, wo es mit den Zähnen gemacht wird.

In Antwort auf:
Höhepunkt schon nimmer abnehme

stimmt zwar inhaltlich aber nicht chronologisch, er kam etwas früher . Ja, es gibt Erlebnisse, Geschichten, die man nicht erzählen kann weil sie den Makel haben -"das glaubt dir ja ehh keiner".

Deine Vorschläge habe ich größtenteils übernommen und den Text nachbearbeitet. Bis denne ...

Gruß vom Hans


.


Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
zuletzt bearbeitet 20.10.2009 08:45 | nach oben

#4

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 21.10.2009 21:18
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Zitat von hans beislschmidt


Es war schon recht spät als er die Sauna des Hotels betrat. Zu dem Blubbern des Pools mischten sich aus dem hinteren Bereich seltsame Geräusche. Vorsichtig schaute er durch das kleine Glasfenster in der Saunatür. Den Geräuschen nach hatte er richtig vermutet. Ein sichtlich abgekämpfter Mann saß auf der mittleren Bank. Auf dessen Schoß saß eine recht üppige Frau, die in orgastischen Bewegungen einem lustvollen Höhepunkt entgegen ritt. Er konnte nur den Rücken und ihre Hüften sehen. Er wollte schon umkehren aber er hatte sich auf diesen Saunagang gefreut und dachte gar nicht daran sich durch zwei wild kopulierende Hotelgäste um sein Vergnügen bringen zu lassen. Er öffnete also die Tür und setzte sich zwei Meter entfernt ebenfalls auf die mittlere Stufe.

Jetzt erst wurde er von dem Mann wahrgenommen, der mit einem angedeuteten Schulterzucken zu ihm herübersah. Die Frau, die ihre Fingernägel in seine Schulter gekrallt hatte war völlig aus dem Häuschen und warf die Haare nach hinten, wobei sie mit jedem Stoß des Beckens kleine spitze Schreie ausstieß. Nach einer Weile schien sie zu merken, dass irgendetwas nicht stimmte. Jetzt wurden die Bewegungen der Frau langsamer und sie schaute fragend in die Augen des Mannes. Dieser drehte nur leicht den Kopf zur Seite und zog eine Augenbraue in die Höhe. Sie folgte dem Blick und bemerkte den fremden Gast, was ihre Bewegungen noch langsamer werden ließ. Ihre Blicke waren provozierend und kamen wie kleine Pfeile hinter dem Vorhang ihrer schwarzen Haare hervor. Betont langsam bewegte sie jetzt ihr Becken vor und zurück und ließ ihn aber nicht aus den Augen. Sie bog die Schultern nach hinten, so dass der fremde Gast besser ihre Brüste sehen konnte. Dann sagte sie etwas in einer Sprache, die er nicht verstand. Es musste eine slawische Sprache sein, vermutete er und spürte wie er langsam einen Ständer bekam.

Die Frau richtete sich plötzlich auf und drehte sich ihm zu. Lange Schweißbäche rannen über ihre Brüste und auf den runden Schultern glitzerten kleine Perlen. Mit langsamen aber zielsicheren Schritten kam sie auf ihn zu. Sie kam ganz dicht an ihn heran und jetzt konnte er in diese unglaublichen grünen Augen sehen, die ihn an den Meeresboden in Korsika erinnerten. Sie hob langsam ihre Hand und schob sich zwei Finger zwischen ihre Lippen. Ihre Nägel waren blau lackiert und an den Spitzen weiß. Er brachte sein Gesicht ganz nah an das Gesicht der Frau und tauchte in dieses geheimnisvolle grün ein.

Dann schlug er unvermittelt zu. Mit der flachen Hand versetzte er ihr eine schallende Ohrfeige. Sie bog ihren Kopf nur leicht zu Seite und schaute ihn weiter unvermittelt an. Wieder schlug er zu, diesmal mit der anderen Hand aber es schien sie auch diesmal nicht sonderlich zu beeindrucken. Mit einer schnellen geschickten Bewegung schoss ihre Hand nach vorne und umschloss seinen harten Schwanz. Das alles tat sie mit einem hohen Maß an Geschicklichkeit und genoss die Überraschung in seinen Augen. Er schaute an sich herunter und sah wie sich ihre blauen Fingernägel in seinen Schwanz gruben. Ihre Hand drückte dabei abwechselnd zu und lockerte sich dann wieder. Sie zog einen Mundwinkel zu einem leicht spöttischen Grinsen nach unten und fixierte ihn weiter. Er seinerseits legte beide Hände um ihren Hals, ohne den Versuch zu machen sich aus dieser geilen Situation zu befreien. Sie zuckte und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und griff sich mit der anderen Hand zwischen ihre Beine. Beider Augen ineinander versenkt, begann ein seltsames Spiel. Den Druck, welcher er auf ihre Kehle ausübte erwiderte sie auf seinen Schwanz. Schnell entstand ein Rhythmus, den er nach Belieben bestimmen konnte. Beide Körper hatten sich aufeinander eingestellt und trieben sich gegenseitig auf einen gemeinsamen Höhepunkt zu. Ihre Augen sagten ihm, dass sie kurz davor war und seine Hände umschlossen noch fester ihren Hals. Als ihr Körper sich in kurzen Krämpfen schüttelte und sie die Pupillen nach oben drehte, schoss es aus ihm heraus und eine lange weiße Bahn lief über ihren Bauch. Langsam öffnete sie die Augen, fasste sich an den Bauch und schob ihm zwei klebrige Finger in den Mund. Er atmete immer noch schwer und betrachtete die blau-weißen Fingernägel.
„Greece?“
„Thessaloniki“ antwortete sie amüsiert “how did you know?“


hallo Hans

Zitat von hans beislschmidt

zunächst mal vielen Dank für aufmerksames Lesen und kritische Anmerkungen.


gern geschehen.

die Überschrift erscheint mir ohne die Anführungszeichen schon angenehmer. mir ist noch eine Alternative eingefallen als Titelvorschlag:
Hotel Intercontinental

wenn du schreibst "es schien eine slawische Sprache zu sein" anstatt "es musste eine slawische Sprache sein" fühlt sich der Leser am Ende vielleicht nicht so verschaukelt.

Zitat von hans beislschmidt

Ihr/ihre/ihren: - ist mir nach deinem Hinweis auch erst aufgefallen. Das ist wirklich leicht inflationär.
... es sind immer noch reichlich - aber 14 sind ersetzt wurden.


mhm, jetzt sinds nurmehr 24. das ist sicher besser.
ich hab den Text nochmal diesbezüglich gelesen. es ist mir bloß noch ein Satz unschön aufgefallen, wo man es, denke ich, mühelos weglassen könnte:
Sie zuckte und schloss für einen kurzen Moment ihre die Augen und griff sich mit der anderen Hand zwischen ihre die Beine.
der Artikel (die) könnte beides mal (oder zumindest einmal) gut einspringen.

würg, würg, ich hab nachgedacht. ich glaube der dominanten Würgegriff stört mich vor allem wegen einer lebenswichtigen Stelle: der Kehle. ein "Hals", "Nacken" oder eine andere anatomische Beschreibung würde vielleicht nicht so dominant-bedrohlich klingen. kein Löwe würde bei der Paarung die Kehle einer Löwin zu fassen versuchen. da bin ich sicher.
für den Nackenbiss gibt es übrigens gute Gründe bei Groß- und Kleinkatzen - er scheint festes Bestandteil des Paarungsrituals zu sein und erfolgt wohl instinktiv. er bewirkt/aktiviert wahrscheinlich eine Art Welpenstarre, oder zumindest eine anhaltende Besänftigung damit die Weibchen länger ausharren und nicht vorzeitig davonspringen. der Grund liegt in einer Besonderheit des Katerpenis, bei dem sich kleine spitze Widerhaken auf der Eichel befinden. diese bewirken eine kräftige Stimulation des Uterus und erst dadurch wird die Ovulation überhaupt ausgelöst. das Herausziehen muss ziemlich schmerzhaft sein. die Kätzinnen schnellen jedesmal aufschreiend herum und verteilen Backpfeifen wenn Löwer oder Haustiger nicht schnell genug das Weite gesucht haben. ein fliegender Wechsel von einem Kater zum anderen bleibt hierdurch auch so gut wie ausgeschlossen.

Zitat von hans beislschmidt
stimmt zwar inhaltlich aber nicht chronologisch, er kam etwas früher

ah, na also: ein Früherkommen ist doch gleich viel authentischer. jetzt glaube ich es. ja, doch, Hans, jetzt schon.

bei in dieses geheimnisvolle Grün die Farbe bitte groß schreiben.

was hältst du davon:
"Ein sichtlich abgekämpfter Mann saß auf der mittleren Bank. Auf dessen Schoß sattelte breitbeinig eine recht üppige Frau," um das zweite "saß" zu tilgen?

last but not least: bau doch bitte eine optische Trennung ein vor deiner Signatur.
zum Beispiel die Funktion [line ] (ohne das Leerzeichen nach dem e). man könnte sonst meinen "Kunst braucht Freiheit" gehört zum Text.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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#5

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 21.10.2009 23:55
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Hey Alcedo,

schön, dass du noch mal nachhakst …

Besagte Hotelkette will ich nun wirklich nicht mit der Zweckentfremdung ihres Wellness Bereiches konfrontieren. Die Bettenpreise sollen ja nicht in die Höhe schnellen – .

Zu deinen Anmerkungen …

In Antwort auf:
"es schien eine slawische Sprache zu sein" anstatt "es musste eine slawische Sprache sein"



Das klingt ebenso plausibel, es soll ja niemand absichtlich auf eine falsche Fährte gesetzt werden.

In Antwort auf:
Sie zuckte und schloss für einen kurzen Moment ihre die Augen und griff sich mit der anderen Hand zwischen ihre die Beine.
der Artikel (die) könnte beides mal (oder zumindest einmal) gut einspringen.



Gut aufgepasst, die Artikel sind hier auch deutlicher

In Antwort auf:
Auf dessen Schoß sattelte breitbeinig eine recht üppige Frau," um das zweite "saß" zu tilgen?



bei satteln siehst du mich jetzt etwas lächeln – das halte ich einen Tick zu bemüht. Man könnte noch über „rutschen“ nachdenken, doch erscheint mir die einfache Form, wenn auch gedoppelt verständlicher.

In Antwort auf:
würg, würg, ich hab nachgedacht



... das ist eine hochinteressante Katerphysiognomie. Widerhaken am Schniedeldöllerich ist eine amüsante Alienphantasie.

Der Welpengriff und die Erstarrung haben auch die tierischen Praktiken näher beleuchtet. Ich hatte das insgeheim erwartet, dass du darauf näher eingehst.
Das Umschließen der Kehle ist, wie du richtig erkannt hast eine sehr dominante Phantasie. In dem speziellen Falle folgert der Mann durch die Duldung der beiden Backpfeifen auf eine entsprechende Disposition und setzt das Spiel eine Ebene weiter oben fort. Die Kenntnis und der Umgang der beiden mit diesem ungewöhnlichen Prozedere lässt das beschriebene Finale erst zu. Ich habe zwar keine speziellen Raubkatzenkenntnisse anzubieten, doch ich weiß, dass für viele Frauen eine Atemreduktion euphorische Gefühle auslöst. (Man denke nur an Bergsteiger oder Taucher). Rein biologisch wird der ph Wert im Blut abgesenkt, was einen Rauschzustand auslöst. Zugegeben, nicht ganz ungefährlich dieses Breath Control …
Der andere Aspekt ist die Auf oder Abgabe der Eigenverantwortung, die eine sexuelle Phantasie auslöst. Das Besiegen und Kontrollieren ist im Tierreich, wie du es auch beschrieben hast nicht nur bei Katzen üblich. Man könnte jetzt über ein kollektives Unterbewusstsein philosophieren aber die beiden Protagonisten haben den Umgang mit dieser Phantasie offenbar nicht zum ersten Mal erlebt. Vielleicht ist es diesem Umstand anzulasten, dass der Hergang der Story eben nicht vorhersehbar ist - im Sinne von Gänseblümchenromantik, ohne den Gänseblümchen jetzt zu nahe treten zu wollen .

Die von dir ansonsten klug angeführten semantischen Kritikpunkte werde ich umsetzen.

Danke für deine Gedanken und Anmerkungen.

Gruß vom Hans


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Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
zuletzt bearbeitet 22.10.2009 00:01 | nach oben

#6

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in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 22.10.2009 01:02
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

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zuletzt bearbeitet 14.07.2020 00:20 | nach oben

#7

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 22.10.2009 02:17
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Hey Joame,

deine Besorgnis im Umgang mit Jugendlichen ehrt dich. Der zugegeben etwas grenzwertige Text hat allerdings wenig aufzuweisen, was die sogenannten Gefährdeten interessieren könnte. Dazu ist die Sprache nicht eindeutig genug. Die statistischen Wahrheiten sprechen zudem auch eine deutliche Sprache. Auf der untersten Position dieser Seite erkenne ich einen Eintrag vom 02. Januar 2009. Was bedeutet das? Nun, innerhalb von ca. 195 Tagen sind genau 20 Kurzgeschichten gepostet worden. Man braucht also kein hochbegabter Mathematiker zu sein, um festzustellen, dass sich das Interesse der User und auch der Leser in deutlichen Grenzen hält. Die Annahme, dass sich unter diesen Lesern Jugendliche befinden, die beim Lesen eventuellen Schaden nehmen könnten strebt gegen Null. Solche Leser würden sich ihren Kick sicherlich nicht in diesem thread suchen. Eine stochastische Trefferquote ist natürlich nie ausgeschlossen.

Für die raffinierte Feder bedanke ich mich aber entschlossen würzig.

Gruß vom Hans


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Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
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#8

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 22.10.2009 20:32
von Kjub • 498 Beiträge | 499 Punkte

hallo hans, stand da nicht zwischenzeitlich schon mal nur thessaloniki? vielleicht hab ichs auch geträumt. auf jeden fall wünschte ich, es stände da. oder etwas vergleichbar einfaches. ist aber schon mal gut, dass die """ weg sind. als ich die geschichte das erste mal sah (eben von außen, mit dem titel als etikett), wusste ich gar nix damit anzufangen. für prosa hielt ichs aber nicht. also irgendwie schlechte werbung. ist ja ein bisschen schade, wenn du die geschichte so um mögliche leser bringst, denn die ist herrlich überspannt, ehrlich: amüsant.
beste grüße
kjub

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#9

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 23.10.2009 22:12
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Servus Hans

du hast am Text gearbeitet:
Es schien eine slawische Sprache zu sein,
hast du übernommen.
die Artikel auch. schön.

das Satteln war keine gute Idee. du hast recht. es passt nicht.
es gefällt mir, wie gut du Verstärkungen erkennst und wie fix du weniger optimales aussortierst oder links liegen lässt.

Zitat von hans beislschmidt
Ich hatte das insgeheim erwartet, dass du darauf näher eingehst.

dachte ich mir und wollte die Erwartungen nicht enttäuschen.

die Kehle hast du nicht rausgenommen.
merci für die Erläuterungen. diese dominanten Praktiken und solche Abgaben von Eigenverantwortung (gerade beim atmen) sagen mir nicht zu und ich kenne mich nicht wirklich aus in dem Metier um da groß mitreden zu können. haha, wahrscheinlich würde ich versuchen die Dame aus dem vermeintlichen Würgegriff zu retten, wenn ich sowas mal mitbekomme würde. gerade weil sie die Augen verdreht, hahaha.
aber vielleicht lässt die Frau das Ganze ja auch nur darum zu, weil sie nicht alleine mit dem Fremden ist. mhm, das wäre eine mögliche Erklärung. mit einer Sicherung im Hintergrund gewährt man sich ja meistens mehr Freiheiten als ohne.
nun, ich kann es verstehen dass du diesen speziellen Aspekt drin lassen möchtest. und dann brauchst du ja auch die Kehle dazu. es bringt dem Text auf jeden Fall eine unvorhersehbare Wendung.

übrigens mit diesen Strangulationstechniken haben sich, glaube ich, weit mehr Männer ins Jenseits verlustiert als Frauen. es bleiben also definitiv gefährliche Spielchen, ja.

und ja, warum hast du nicht das schlichte Thessaloniki als Überschrift belassen? das stand kurz da und wirkte sehr hübsch.

Gruß
Alcedo



e-Gut
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#10

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 23.10.2009 23:18
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Hey Kjub, Alcedo,

danke noch mal für die Rückmeldung.

In Antwort auf:
das schlichte Thessaloniki - nur thessaloniki?


das chillen oder besser das chill out, war mir bis vor kurzem auch kein Begriff. Diese sogenannten Ruhezonen, die für gestresste Konsumenten bereitgestellt werden passen doch gut zu der Intention des Saunagastes, der sich nach geschäftlichem Herumtreiben in der Großstadt noch etwas Entspannung gönnen möchte. Die etwas irritierende Stadt direkt im Anschluss weckt die Neugierde des Lesers, der keinen Zusammenhang erkennen kann. Nur den Namen der Stadt zu nennen, würde den Eindruck einer langweiligen Sightseeing Tour vermitteln. Deshalb hab ich das Chill out wieder reingenommen. Wenn ich auf die Klicks schaue, scheine ich da doch nicht so falsch zu liegen …

In Antwort auf:
Sicherung im Hintergrund


Mit dem Aufpasser im Hintergrund hast du vielleicht recht. Er ersetzt das Codewort, welches ansonsten zwischen den Partnern vereinbart wird. Ob sich dann die Frau mehr traut ist schwer zu beurteilen. So wie die Figur angelegt ist, scheint ihr aber nichts Menschliches fremd zu sein.

Strangulationsmethoden können schon mal schief gehen, da hast du recht – ich denke in dem Zusammenhang an den tragischen Tod von David Carradine. Ohne jetzt eine statistische Auswertung zu bemühen, sage ich jetzt mal, dass solche Fälle von der Presse besonders gern genommen werden und entsprechend aufbläht werden.

In Antwort auf:
Würgegriff zu retten


Der Eisvogel als Befreier und Cum Shot Verhinderer hat mich amüsiert. Das wäre doch glatt ein Thema für eine parodistische Fortsetzung …

Gruß vom Hans

p.s. die Signatur habe ich rausgenommen - es stimmt, man glaubt am Ende noch - das gehört zur story ...


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#11

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 24.10.2009 11:11
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Zitat von hans beislschmidt
Die etwas irritierende Stadt (...) weckt die Neugierde des Lesers, (...)

jawoll. genau so sehe ich das auch, Hans. mehr bräuchte es nicht. ich glaube du schätzt da etwas falsch ein. wenn ich als Leser keinen Zusammenhang erkennen kann, weckt das nicht unbedingt zwangsläufig Neugierde, sondern gerne auch mal Desinteresse, gerade bei solch plumpem Denglisch.

hey, wenn Du neugierig bist und wissen möchtest was die Leser besser finden, dann eröffne einen neuen Thread (am besten hier in der gleichen Rubrik, wenns der Modministration nicht passt wird sie es schon verschieben) und hake unten rechts "Umfrage einfügen" an. dann kannst du abstimmen lassen welcher Titel uns eher zusagt (pass auf, du kannst auch die Dauer der Umfrage eingeben). du hast dann selbst auch mit abstimmen. jedenfalls würdest du so ein aussagekräftiges Ergebnis bekommen. uns zweien, Kjub und mir scheinst du ja nicht glauben zu wollen.

Gruß
Alcedo


e-Gut
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#12

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 24.10.2009 21:03
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Hey Alcedo,

Interessieren würde es mich schon, jedoch habe ich eine gewisse Zurückhaltung, wenn es darum geht gefühlte Beurteilungen einzufordern. Nichts desto trotz schätze ich Kjubs und deine Titel-Version und ich bin glaube, dass sie auch gut passen würden.

Gruß vom Hans


Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
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#13

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 10.12.2009 13:55
von Ralfchen (gelöscht)
avatar

ein sehr feiner text. bei solchen grenzbereichenden wortereien frage ich mich immer wieder, ob sowas nicht autobio iss. mir iss beim lesen der schweiß ausgebrochen. erstaunlich das der andere pimper nix gegen das ganze hatte. mag sein, der machte inzwischen seinen aufguss...hahahahaha.

interessant der ersticker-orgasmus. weit mehr verbreitet als man annehmen würde. nur ich muss dazu eines sagen: in der sauna ist das ne echt harte sache und ich frage mich auf welcher bank die beiden herumgestikulierten. auf der obersten? denn da wirds eng. in der dampfkammer ginge das kaum, denn die feuchte luft mit 98 iss ne harte sache.


ps.: und ja zum titel, der passt schon wegen seinem antonymen saunabezug. du solltes mal nen text schreiben, wo ne eskimo-squaw mit ner seelöwen-tranigen muschi nen nordpolforscher im iglo einen runterholt. denn man sagt in minus 80 bleibt die erektion bis zum abbröckeln erhalten...hahahahahaha. der titel für so nen text:

Heat "In"(her)"Uit"erus

zuletzt bearbeitet 10.12.2009 16:19 | nach oben

#14

RE: Chill-out Thessaloniki

in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 10.12.2009 17:34
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Ach mein Ralfelchen, du alter Haudegen – wüsste ich nicht, dass deine Gedankensprünge bis in das Polar Packeis reichen, deine Hirnwindungen sich am Vormittag verquirlen, dein Humor unnachahmlich ist, deine Boshaftigkeit ausgesucht ist, deine Vorliebe für die Untergürtellinie markant ist – ich würde dir sonst was schreiben. Abbbbba genau deswegen mag ich dich, du Schürzenvagabund. Ja, an allem ist was dran ... wie du schon sagtest. Gruß vom Hans


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