poll Umfrage: Wer darf's heute sein?
Die Umfrage ist beendet. Stimmen zur Umfrage "Wer darf's heute sein?" 9 Stimmen abgegeben.
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Antworten Anteil der Stimmen Abgegebene Stimmen

1. Margot: "Verwandlung" 0% 0

2. oliver64: "Metamorphose" 11,1% 1

3. Alcedo: "Metamorphose" 44,4% 4

4. Marot: "Wandel" 22,2% 2

5. Don Carvalho: "Tümpelträume" 0% 0

6. Arno Boldt: "Wie der Abteilungsleiter Gott wurde" 0% 0

7. Brotnic2um: "Düsseldorfer Karneval" 11,1% 1

8. Joame Plebis: "Mir selbst Impuls zur Kraft…" 11,1% 1
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9 Mitglieder haben an der Abstimmung teilgenommen.

#1

Abstimmung zum Faden "7.12.2009 - Adventskalender"

in Wettbewerbe 08.12.2009 00:14
von Maya (gelöscht)
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Liebe E-LITEraten,

hier findet Ihr die siebte Abstimmung zum Adventskalender-Wettbewerb vor. Welches Drabble oder Gedicht hat Euch im Faden vom 7.12.2009 ->Klick hier<- am besten gefallen?

Die Abstimmung läuft in ein paar Stunden aus. Jetzt oder nie!

Grüßli
Maya

_____________________________

1. Margot

Verwandlung

im schmeichelnden Licht der Lust
verblassen die Trauerränder

unsre halbherzenen Schritte trennen
das Wenige vom Nichts

die Illusion treibt Blüten
lechzt nach Jahresringen
und verflucht den Morgen

______________________________

2. oliver64

Metamorphose

Mickrige Fische bevölkern die Meere lyrischer Prägung,
etliche kommen und gehen, in Gräte und Geist unverändert.
Tiefe Gewässer sind still, die plätschernden Wellen verflachen,
aber nicht alle verdunsten sogleich. Die dunkleren Schichten
mahlen im lichtlosen Grund. Sie ziehen das seichte Gewässer
ordentlich durch den Kakao. So trüben die arglosen Tropfen.

Rund geht die Reise durch Formen und Stile, Zeiten und Reime.
Pflicht wird allmählich zur Kür. Im Zwang wird die Freiheit geboren.
Herrschten die Winde und Wellen, die Worte einst über den Redner,
oder dann später die Form, ein Ozean voller Figuren,
schäumt jetzt gekrönt und berauscht, von musischen Kräften beflügelt
endlich ein Dichter. Soll der die Metamorphose besingen!

___________________________________

3. Alcedo

Metamorphose

beim boomwechsles
als jedes einen stamm
abklatschen sollte
da ging eins verloren

ein kind

es verschwand
wie verschluckt vom baum
wie eine zwergfledermaus
die unter einem stück abstehender borke
tagsüber rastet

und schlüpfte eines nachts
aus dem gelege des baumläufers
kniete zu boden mit wurzeln
wangen zerflossen zu moos
haare wurden zu flechten
und
finger griffen als misteln in den wind
holten sich drosseln aus dem norden
kalt war es geworden

kalt war es geworden
doch bald sind beeren im schlund

_________________________

4. Marot

Wandel

Es ist ja jetzt eine Chinesin,
mit Schlitzen und gelber Haut
und so träumt man von Bambushainen
statt Linden und schwelgt in Jasmin
statt Rosen

___________________________

5. Don Carvalho

Tümpelträume
grenouilles royale

Die Zukunft reibt sich an Binsen,
mein Glaube verliert sich in Algen -
ich bange.

Wartend verharre ich
in meinem quellenlosen Biotop -
und hoffe.

Dein Kuss öffnete den Horizont
und ließe mich wachsen -
würdest Du nur glauben!

Speis mich nicht nur mit Fliegen ab.

___________________________

6. Arno Boldt

Wie der Abteilungsleiter Gott wurde

Er sammelte schon früher seine Schäfchen um sich. Für mich allerdings ergab sich bisher noch kein Grund, wie ein Hund mit dem Schwanz zu wackeln, sobald er auftauchte. Doch als er neulich in der Kantine eine finstre Mine aufsetzte, dass es bebte, war ich davon überzeugt, er sei Gott. Und das kam so:
Herzerfreut warf ich mich auf meine Portion Spaghetti Bolognese. „Haben Sie noch Käse für meine Schnitte?“ fragte Stich mich. „Ja, bitte“, sagte ich. Beim Fressen dann spritzte ich ihn voll. Die bloße Sauce überall! Er war ein zorniger Spaghetti-Gott, und ich – was für ein Kracher: der Monstermacher.

____________________________

7. Brotnic2um

Düsseldorfer Karneval

Wir saßen besoffen im Eisbären. Bernhard brüllte „Ich will Anitas Möpse sehen“ Wir Anderen wollten auch Möpse sehen, dachten aber, es sei besser, Maß und Schnauze zu halten, um später seinen Mann zu stehen.

Bernhard war im Eisbären versackt. Reiner und Harald hatten Anita gepackt, ich hatte die Hosen heruntergelassen. Wir hatten Anita in eine Toilette geschleift. Harald knetete ihre Brust, feuerte mich an. Mir war schlecht; war nicht bereit.

Ich riss ihren Slip herunter. Statt einer Muschi, sah ich einen Schwanz. Ich kotzte sogleich. Harald schlug ihr in die Fresse.

Seit dem Karneval klebt eine Maske auf meinem Gesicht.

_______________________________

8. Joame Plebis

Mir selbst Impuls zur Kraft geworden
war körperloses Streben hin zum Sein,
so war ich denn,
war Stein, war Fleisch und Zahl;
fand nicht trotz stetem Suchen, was ich bin,
das Nichts als jenes, das sich nicht begreift.

zuletzt bearbeitet 08.12.2009 00:14 | nach oben
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