hallo maya,
ein einziges mal im leben hab ich deinen alpinisten als solchen getroffen – vor einigen jahren schon. ich war damals überrascht, wie schmutzig seine schneeschuhe waren. als dagegen heute morgen seine schweißtropfen auf mich fielen ... das ist jetzt doch leicht übertrieben: ich stand also unter der dusche fragte ich mich, wie ich den sich wandelnden wanderer begrüßen sollte. so sauber, so warm. ich bemaß ihn nach liter und kalorien und künstlich eingestelltem härtegrad. die frist, die er noch hat, da, wo er sich mit tauenden fingern noch gerade festhalten kann, ist angeblich weniger als 50 jahre. wie sehr werden wir ihn dann vermissen! ob es dann grünt und blüht auf seinen alten wegen? die er selbst geschaffen hat und stets wieder und auch wohl endgültig verlassen muss. der (boden)see der ihn vergessen macht - ... in dessen [deines alpinisten...] fluvioglazial erodiertem Zungenbecken ... (das war wiki) er heute liegt.
viele schöne bilder, ursprung, vater, mutter, weg,... in deinem gedicht, das ich bestimmt nicht ergründet habe, aber es hat mir viel erzählt und gefällt mir noch mehr... auch die „eisige“ reimendung „...ist“ und die 3 reimfreien endwörter straße, weite, sehnen ... sehr schön!
gruß! phil
und der spruch des tages von oscar lafontaine: nichts anderes ist dazu zu sagen. nicht mehr und nicht weniger... ich hoffe dagegen auf weiteren aufschluss zu deinem werk!