entdeckt wollte sie werden,
als lilie im schilfwald,
doch die storchenfüße
stakten einfach vorbei.

woher kam, wohin
wollte sie, deren schritt
nun im bodensatz
des vergangenen wurzelt.

im gegenlicht silhouetten,
blinzelndes erkennen
einer seerosenkrone,
gesteckt in nymphenhaar.

---

Nettes Motiv, Perry

aber heißt es nicht vielmehr: "wohin wollte er, dessen schritt nun im bodensatz des vergangenen wurzelt."

So herum blickt eine zarte Nymphe - Sinnbild weiblicher Epfindsamkeit - dem Vogel sinnend hinterher.

Stakende Storchenfüße wurden in S1 eigens erwähnt. Nymphen hingegen hinterlassen kaum Spuren im Bodensatz. Der Text scheint mir über seine Metaphorik zu stolpern.
Die aufgeworfene Frage des Woher von Flußgeistern führt nirgendwohin. Was sie mit Störchen vorhaben, bleibt erst recht spekulativ. Also funktioniert der Text nur in einem übertragenen Sinn. - lg mcberry

Hallo Pista,
ja Satzzeichen sind hier nicht unbedingt nötig. Da ich aber kein Enjambement verwende, das diese Freiheit benötigt, lasse ich zur Leseunterstützung.
Danke für die "glatte 9" und LG
Perry

Hallo mcberry,
ich denke, es ist eine Frage des Bezuges. Ich hatte die Lilie als Hauptperson im Auge, die stakenden Storchenfüße sind dagegen nur eine dieser Randfiguren, die leider viel zu oft über unser irdisches Glück entscheiden.
So manche Lilie erblüht deshalb erst im Gegenlicht.
Danke für deine Sicht und LG
Perry