#1

Wellenreiter

in Philosophisches und Grübeleien 08.06.2011 15:35
von Rubberduck | 558 Beiträge | 558 Punkte

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zuletzt bearbeitet 06.05.2014 22:00 | nach oben

#2

RE: Wellenreiter

in Philosophisches und Grübeleien 08.06.2011 17:10
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Hallo Entchen,

ein schönes Sonett. Ich wusste ja, dass auch Enten wellenreiten können ;)

es grüßt
(dein.)hannes

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#3

RE: Wellenreiter

in Philosophisches und Grübeleien 08.06.2011 22:42
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Ja, ich finde die Wellen überaus Besitz ergreifend. Aber wer ins Meer geht, wird abgeritten. Und das mit dem "Dareinfinden" finde ich ungerecht. Muß man sich das bieten lassen?

Das Gedicht beschreibt jemanden, der alles wie von Gott gegeben devotisch hinnimmt. Da frage ich mich, welche Gedichte dieser Gott schreiben kann, um mich zu überzeugen. Ich behaupte es sind schlechte. Solche die seinen Leser davon ablenken sollen, dass er seine Brotkrumen nur in Not und Schmerz herunterwürgt. Aber vielleicht träumt dieser Gott nur, weil er sich um seine Leser sorgt. Glücklich kann er sie mit solchen Gedichten nicht wirklich machen. Doch sind ihm manche seiner Leser gewogen, weil sie seine Träume mitträumen. Das wäre bitter.

otto liegt unter der Egge.

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#4

RE: Wellenreiter

in Philosophisches und Grübeleien 09.06.2011 14:14
von Rubberduck | 558 Beiträge | 558 Punkte

Danke, mein.hannes

ich bin halt ein Wassertier ;-))

LG,
Entchen

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Lieber Otto.....

...wer ins Meer geht? Gibt es nicht Leute, die behaupten wir kämen alle aus dem Meer?

Man kann nichts ändern, was unabänderlich ist. Wer dann zappelt und sich aufbäumt, der macht es sich nur unnötig schwer.

Kennst du nicht das schöne Sprichwort: "Gott gebe mir die Kraft die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, aber auch die Gelassenheit das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann." (oder so ähnlich)

In der Ruhe liegt die Kraft.

Wir sitzen nicht alle an einem reich gedeckten Tisch. Ich hörte eine Geschichte von einem alten Mann, der lange Jahre sparte, um sich ein Häuschen zu bauen. Als er das Häuschen dann hatte, kam ein Sturm über die Insel und legte es in Trümmer. Hätte er nicht Grund genug gehabt zu weinen? Er sagte:" Statt mich auf das zu konzentrieren, was ich verloren hatte, konzentrierte ich mich auf das, was ich nicht verlorenen hatte: mein Leben, meine Freunde, meine Freiheit." So verlor er seine Freude nicht.

Diese Geschichte mag dir ebenso wenig gefallen, wie mein Gedicht. Doch mir zeigt sie, dass ich jeden Tag Grund habe, mich zu freuen.

Ich wünsche dir keine Verluste, lieber Otto, und am allerwenigsten den Verlust deiner Freude - wo auch immer deine Quelle dafür sein mag.

Und wenn der Tod auch unabänderlich sein mag, für jetzt, so ist es aber nicht die Qual. Gott (ob man nun an ihn glaubt oder nicht) quält Menschen nicht, warum sollten wir es tun?

LG,
Entchen

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#5

RE: Wellenreiter

in Philosophisches und Grübeleien 17.06.2011 00:14
von MarleneM (gelöscht)
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das Leben als Meer, der Tod kommt als unerbittliche Welle, die über ihm zusammenschlägt.
Ich persönlich habe Angst vor Wellen und empfinde es darum so.
Du findest dich darein, sehe ich hier als "du findest dich ein in diese Welt nach dem Tod." Tod kann auch Erlösung sein. Das Leben ist Kampf, der Tod ist letzte Ruhe, wie man immer sagt.
Ein Gedicht auf die Endlichkeit des Lebens.
Oder ganz anders:
Ein Lebensweg ändert sich. Einer verliert alles, auf das er gebaut hat. Dann sich hineinzufnden ist schwer, bedarf konfuzianischer Basis.
Ein schönes Sonett, Rubber.
LG von Marlene

zuletzt bearbeitet 17.06.2011 00:16 | nach oben

#6

RE: Wellenreiter

in Philosophisches und Grübeleien 23.06.2011 10:06
von Rubberduck | 558 Beiträge | 558 Punkte

Hallo Marlene,

danke für deine Gedanken und für das Lob.

LG,
rubber

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