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das sind sehr leis-weise gedanken, die da sehr unprätentiös ausformuliert schön präsentiert werden, phlox.
der luftwiderstand, der nur bestünde, läge das ganze leben noch vor einem, kann sich nicht halten und sucht. für den rest des niemals ganz vor ihm liegenden lebens. bis auf das eine mal.
die frage tut sich mir auf, ob in diesem einen augenblick der luftwiderstand, der mit einem ersten schrei durchbrochen wird, nur nicht erkennt, dass er sich wandeln müsste. ganz gleich, in was. in etwas, das sich spürt.
lyrIchs aussage kann man vielfach interpretieren.
entweder hat es den moment vergessen, in dem das ganze leben vor ihm lag. oder es betrauert, dass die erinnerung daran nicht greifbar ist.
oder aber es bezweifelt, den zeitpunkt bestimmen zu können, an dem ein ganzes leben vor ihm lag.
da lese ich die angst vor dem lauf der zeit. die sehnsucht nach einem spürbaren halt im zeitfluss.
das "sich-enthalten",nicht durch ein wir verunreinigt - kann das überhaupt gelingen? der mensch will beides: sich in einger gemeinschaft gehalten sehen UND sich "allein" im sinne von einzigartig und selbstbestimmt fühlen.
sein ur-dilemma.
der titel selbst eröffnet weitere deutungsmöglichkeiten im zusammenhang mit dem text. allerdings bin ich da noch am rätseln, welche gemeint sein könnte. ich gestehs. weichtier-artig zu sein - hier als wunsch oder als fluch gemeint?
schön verwortetes und fein verpacktes lese ich hier. und ahne: da ist noch mehr. es aufzuspüren bereitet große lesefreude. danke!
lieber gruß,
warrior
Es ist die reine Freude, so gelesen zu werden - vielen Dank, Ödmarkskrieger. Möchte auch weiter nichts hinzufügen, da ich es in der Lyrik ... durchlässig mag, Gedankenverbindungen erweckend, in der Schwebe belassend. Wenn ein Text auszulösen vermag, was er in dir ausgelöst hat - was wollte ich mir besseres wünschen? 
hallo;
sag mal, phlox;
worüber ich sinniere (vor allem weil es mich bei jedem lese-anlauf darüberwürfelt) ist die nie - noch konstellation im ersten vers;
ich denke nach über variationen wie:
da nie das ganze leben vor mir lag
und
da das ganze leben noch nie vor mir lag
da noch nie das ganze leben vor mir lag
und dann kommt auf die zeitliche zukunftseinstellung plötzlich ein präsens; das ist auch in bißchen harter tobak für mich als leser; zurst würfelts mich über die stellung noch - nie und kaum der-rappel ich mich da drüber, denke ich - verdammt, wann befinden wir uns eigentlich?
der luftwiderstand fällt und such nach seinem meer (wo er rein fallen kann? ist der ausendruck im meer nicht höher als in der luft? kann der luft-widerstand dann da rein fallen? ist das li ein drachenflieger - respektive ballonfahrer - der keinen auftrieb mehr hat und ins meer purzelt, wohin ihn der wind getragen hat?)
uhhh, deutungsöglichkeiten gibts da en-masse, aber ich torkel irgendwie von der einen zur anderen und versuche mich an ihr ins gedicht zu hangeln;
mein leserelebnis als kommentar für dich;
das andere sich da schon was schnitzen können daraus liest man einen beitrag höher;
ich aber nicht; dachte das wäre vielleicht als feedback auch interessant für dich;
mfg
rainek
Zitat
verdammt, wann befinden wir uns eigentlich?
Ja, genau ... 
Zitat
der luftwiderstand fällt
Er fällt hier nicht nur, er fällt in sich zusammen, ist also nicht mehr. Daraus folgt das Weitere.
Na klar, ist deine Rückmeldung interessant für mich, Rainek Radar, ich danke dir in jedem Fall, auch wenn ich dir jetzt kaum beim Weiterhangeln behilflich sein kann. Macht nichts, man kann es nicht jedem Leser recht machen, das wäre nicht der Sinn der Sache. Aber vielleicht kann man sich mit der Zeit in Andere "einlesen", das kann eine Weile in Anspruch nehmen, mir geht es damit ja genauso, und ich hoffe, bald wieder mehr Zeit dazu zu haben. Nur noch eins - für mich selbst muss in moderner Lyrik nicht alles auflösbar sein, darin kann eine produktive Spannung im Umgang damit liegen, finde ich. Die ich für mein Teil geradezu suche.
In diesem Sinne
phlox
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