traumgedicht

ich liege im grunde des meeres
sehe über mir quallengloben
im grünblauen leuchten strömung wiegt sie
im takt der wellen im liebespiel

als schwellende brüste im halbschatten
geritten in langsam entwickelter begierde
schwerelos im auftrieb gefangen
in der nässe umhüllt

am ohre summt gewisper im delta
vau lauschend entrückt mit
wachsendem entzücken

sich stetig steigernde erregung
aufgrund ferner liebeslaute
der wale

hi hannes,

verfügbar die wortwahl zur umschreibung des eigentlichen lyrischen themas, der gefühlslage.

beinahe unumgänglich folgt eine zweitklassigkeit der symbolik, der metaphorik, der textur.

inspiriert mich aber im abgreifmodus (neologismus chip) zu einem text in konsequenter gegen-
richtung, der vom grunde aufsteigend auch geistig eine entwicklung zeitigt, höhe zu gewinnen.
der text haut dem leser die 2. deutungsebene nicht um die ohren, sie entwächst der symbolik:

schlammbedeckt
fernab der routen von schleppnetzen
auf den grund gesunken
wecken töne mein gemüt
kündet der wale gesang
von weiten von der liebe vom leben
in wogenden farben
erschaffen bilder fantasien
gleich einer glimmernden qualle

sea/e what I mean? just for fun. thanks for inspiration. sincerely chip

hi chip,

so so ... die idee wird verwässert in der anderen version ...

na wenigstens habe ich Dich erstklassig motiviert :D

es grüßt
der.hannes

interessanter thread bis jetzt...

etwas mühsam versuche ich zwei unterschiedlichen ansätzen hinterher zu schleichen.
geht irgendwie darum ein gedicht zu schreiben, ja? poesietheoretische betrachtungen.

den eröffnungsbeitrag als ein spiel von bildern und metaphern um einen lyrischen impuls aufzufassen.
im zentrum eine gefühlslage. die blickrichtung geht dann nach innen.

anders herum beschreibt chip eine situation, deren lyrische ebene von der sprache mitgetragen oder
aufzuzeigen versucht wird. da habe ich mal was gelesen über transzendenz des alltäglichen usw.
zu dem zweck schaut man nach oben.

der eben noch interessante faden wäre weiter verwickelt, geknotet und gerissen. man liest sich stray

sorry, ja , war wohl ein wenig frech, aber frisch, eh...hannes

im tenor schien mir der psalm oder diese parodie auf das hohelied der liebe nen tick schwülstig. die
zeile: "schwerelos im auftrieb gefangen" könnte von mir sein. höre ich im hintergrund gemurmeltes scheissarrogant? ja, aber nicht von dir. man arbeitet sich weiter vor. nix für ungut uws. tschüs chip

hi stray, hi chip,

freut mich, dass an dem gedicht doch einiges lesenswertes ist.

Das und weiter so schmeissen mich natürlich voran :)

es grüßt
der.hannes