#1

wie gehts

in Gesellschaft 09.07.2012 09:09
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

wie gehts dir
erwin & inintelligibles
echot von glas beton
des mein i - granada
gurgelt im gedröhn
lachen vereinzelt sich
im werden wahr genommen

wie die heinzel spät
laubt ist das männchen
krank auf malle du
ist der noch glaubst
nicht frei es nicht

in china wär das
rauschen weiß

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#2

RE: wie gehts

in Gesellschaft 11.07.2012 09:56
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Demnach präsentierst du uns ein nichtweißes Rauschen, lieber Hannes,

welches dem Leser sein lückenhaftes Textverständnis initial nachsieht. Vermutlich sind die Zeilen schon weiter
gezogen, bevor sich Begriffe dem Lauschenden erschließen ließen. Das geneigte Ohr begnügt sich mit einigen
fast mühsam erhaschten Bruchstücken.

Sind die Prozesse des Entstehens, Zuhörens und Begreifens so sehr erschwert in einer Drehscheibe globaler
Kommunikation, daß wir zerhackten Input zustande kriegen statt mehr Information? Zensur scheint unter diesen
Umständen entbehrlich. Was staatliche Kontrolle zu verhindern suchte, bewirkt Überflutung fast ebenso sicher.

Lege keine Hand ins Feuer, diesen nur auf den ersten Blick einfachen Text annähernd zu begreifen. HG - mcberry

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#3

RE: wie gehts

in Gesellschaft 11.07.2012 18:38
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

hallo mcberry,

Du bist genau auf der Fährte :). Ob man es global planetarisch interpretiert, wie Dein Kommentar es andeutet, oder auch nur lokal cafetarisch :) seine Ohren in einer international und sehr geräuschvoll besetzten Cafeteria aufsperrt, ist nicht so entscheidend: Wenn man keine Filter aufspannt, sind es tatsächlich Silben und Wörter, die einprasseln, von denen Bruchstücke als Fetzen vorbeirauschen am vollen Verständnis.

Die beiden letzten Zeilen sollen andeuten, dass in einer Umgebung, in der man die Sprache nicht versteht, nur Silben und Laute das Ohr betrommeln, man alles gleichartig nicht versteht. In diesem Sinne ist dann das Rauschen "weiß".

Allerdings: Die auditiven Filterprozesse sind ziemlich mächtig, das Party-Syndrom entsteht bei denen, deren Filter nicht so gut funktionieren. Die anderen verstehen sich in einer verrauscht-lauten Umgebung noch ziemlich gut, wenn auch nur schreiend....

In diesem Sinne stellt sich die Frage nach den langen Ohren von Spitzeln und Zensoren schon wieder anders.

es grüßt
der.hannes

zuletzt bearbeitet 11.07.2012 18:40 | nach oben


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