#1

Seelenfenster

in Minimallyrik 05.10.2012 11:05
von Timo (gelöscht)
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Verklemmt mein Seelenfenster,
Frost hemmte den Blick,
Lebenspuls verlangsamte
in Starre und Eis.
Bis Murmeln stiller Bäche
in mir neue Zuversicht
erweckte.
@ Timo - Brian

überarbeitet:

Verklemmt mein Seelenfenster,
Frost hemmt den Blick,
Lebenspuls verlangsamt
in Starre und Eis.
Bis Murmeln stiller Bäche
neue Zuversicht
erweckte.
@ Timo

zuletzt bearbeitet 06.10.2012 09:18 | nach oben

#2

RE: Seelenfenster

in Minimallyrik 05.10.2012 13:09
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Timo,

der Frost bleibt also oberflächlich, die Starre periodisch. Unten drunter kann der stille Bach weitermurmeln.

Zur Form: Z3 und 4 sind grammatisch richtig, gingen beim ersten Drüberlesen dennoch schwer rein.

Z. B. Z3: mein lebenspuls verlangsamte.
Oder mit Punkt nach Z2 ein "Lebenspuls verlangsamt" ohne e, wäre einfacher.

Z6 liesse sich noch kürzen durch auslassen von "in mir". Nur: neue Zuversicht weckt.
Denn murmelndes Wasser weckt Leben überhaupt.

Hoffentlich ein gutes Omen. Diese kleinen Texte, die Minimals, haben es mir angetan. Gerne gelesen - mcberry

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#3

RE: Seelenfenster

in Minimallyrik 06.10.2012 00:54
von yaya (gelöscht)
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Hallo Timo,

ja, das gefällt mir auch. Die Form scheint noch nicht ganz geschliffen.
Z1 steht im Präsenz. Z2 und 3 liegen in der Vergangenheit.
Meine Empfehlung wäre, den Text ganz in die Gegenwart zu holen; auch in Z6 genügt "die Zuversicht weckt".
Anders folgt aus der Vergangenheitsform, daß der eingangs geschilderte Zustand jetzt bereits abgemildert sei.
Dann wäre das Seelfenster schon weniger verklemmter usw.

Kurztexte machen oft mehr Mühe als die längeren, weil so viel Gewicht auf jedem Wort liegt. Grüße von Yaya

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#4

RE: Seelenfenster

in Minimallyrik 06.10.2012 09:23
von Timo (gelöscht)
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Hallo mcberry,
danke dir, dass du dich so intensiv mit meinem Text auseinander gestzt hast. Manches habe ich, dank deiner Hinweise geändert. Hoffe so liest es sich besser.

Hallo Yaay,
gneau genommen, ist auch die Z. 1 in der Vergangenheit - außer dem Wort "war". Freue mich zu deinen Hinweisen und habe, dank deines intensiven Lesens, es geändert.

Herzlichst
Timo

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