#1

Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 27.10.2012 17:10
von bleibtreu (gelöscht)
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Ein Zittern war, ein Fluten in uns beiden,
geheimnisvoller, herbesüßer Zwang.
Wird es ein Finden, glückvoll und doch bang
mit leisem Ahnen von verborgnem Leiden?

Weißt du, weiß ich, was jene Stunde meint?
Ist sie vielleicht nur Wind im Gras des Riedes?
Ist sie der Anfang jenes alten Liedes
von Lieb und Glück – das uns einmal vereint?

Im Frühling werden wieder Wege frei
und in die Gärten kommt das Blühn und Prangen.
Mein Herz verharrt in Demut und Verlangen
und bangt, was wird – und hofft doch, daß es sei!


© W. Bleibtreu

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#2

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 28.10.2012 16:20
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Ja , phasenweise Rilketöne, liebe Madame.

"Wunderbar" wie sich die Protagonistin in ihren Wünschen erspürt, ihnen subtilen, bildhaften Ausdruck verleiht.

" Lieb und Glück" gilt mir inzwischen als Klischee, im Frühling werden wieder Wege frei ist zwar eine Binsenwahrheit,
vermutlich aber hast Du die Beziehungswege gemeint. Im Text werden ja Zweifel angemeldet ( Durchgehend in der 2. Strophe).

In der letzten Strophe erscheint mir die letzte Zeile als ein mögliches, ungewolltes Paradoxon: wenn die Protagonistin bangt für das, was wird, dann kann das, was sein wird, sie enttäuschen. Darauf aber hätte sie wohl nicht gehofft.

Eine durchgehende und romantisierende Beschreibung einer hoffnungsvollen Seele, die auf den Jahres-Zeiten-Wechsel zu setzen scheint.

Eine frauliche Offenbarung ( Frau zeigt sich mit viel Gefühl). Ich trage selber frauliche Anteile in mir, bin ich doch in einem Vierfrauenhaushalt als Kind aufgewachsen.

Danke für die gewährten Einsichten, zu dem was Dir zu gelten scheint.
Verwundert und bewundert, weil vertraut,

otto.

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#3

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 30.10.2012 11:10
von Kokoschanell (gelöscht)
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hi bleibtreu,

ein lyrisches, leicht melancholisches gedicht mit schönen reimen, das gefühlvoll daher kommt wie otto schon ausführlich schreibt. leidenschaftliche liebe hat meist einen touch von melancholie, zu oft sah man sie vergehen.

tipps:

das wiederaufnehmen von bangen vom anfang zum ende scheint mir nicht glücklich gewählt. das würde ich anders formulieren, um den kreis zu schließen.

auch das von otto benannte klischee liesse sich auflösen, indem man das bild vom ried weiterführt, das sehr lyrisch ist. und es indirekt sagt.

gut gefällt mir der abba reim, der immer atmosphäre hat.

das verkürzte blühn zur metrik -haltung könnte auch gefeilt werden.

ansonsten gerne gelesen von koko

zuletzt bearbeitet 30.10.2012 11:12 | nach oben

#4

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 30.10.2012 15:55
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Dafür, daß das Werk soeben noch als lyrisches Gedicht mit schönen Reimen bezeichnet wurde,
dem man sogar Rilke-Töne zugestand, scheint mirl die Kritik um eine ungewöhnliche Strenge bemüht zu sein.
Warum das?

Dem Autor mute ich die Fähigkeit zu, das Bild vom Ried weiterzuführen; das kann er bestimmt.
Doch dann ist es eben ein anderes Gedicht, wo er doch genau dieses schreiben wollte, mit dieser Aussage,
wie es hier vorliegt.

Was wurde in der Dichtung nicht schon alles als Klischee bezeichnet? Sich danach zu richten, hieße förmlich seitenweise viele Wörter und Wendungen zu verbannen und nicht mehr verwenden zu dürfen, was einer
Schrumpfung der Sprache gleich käme.

Das ist auch wieder eine Ansicht, die meinige.

Gruß
Joame

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#5

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 30.10.2012 17:22
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Es ist, liebe Joame, immer ein anderes Gedicht, das ein Autor geschrieben hat. Ein anderes wird es ja immer nach der Lesart des Kommentatoren. Das ist aber kein Beinbruch. Niemand fordert hier, dass der Autor ändern möge.
Es bleibt doch bei Empfehlungen, die der Leser aus seiner Subjektivität vorschlägt. Natürlich kann behauptet werden, dass alles schon gesagt worden sei. Jede über den Kommentatoren erwirkte Änderung macht natürlich aus dem Ursprünglichen etwas Neues. In der Tat ist es nicht mehr das Gedicht des Autoren. Dem Autor bleibt freigestellt, ob er Empfehlungen verwendet oder sein Gedicht so beläßt, wie er es geschrieben hat. Jeder Kommentar ist, für sich betrachtet, eine Bewertung. Insofern ist auch eine nur posetive Bewertung ein Eingriff in das Gedicht des Autoren, wenngleich eine bestenfalls bestätigende.

Wenn ich meine " phasenweise Rilketöne" herausgelesen zu haben, so kann ich mich dabei vollkommen vertan haben. Aber mag sein, dass der Autor sich darüber freut, ob es nun stimmt oder nicht. Ich habe in diesem Forum noch keine fachlich überzeugende Interpretaion oder Gedichtanalyse gelesen. Aber was macht das schon? Es geht doch um das Bemühen d a m i t
zu kommentieren, was einem als Leser vorgekommen ist. Und natürlich hat jeder berührte Mensch eine Emfindsamkeit, die zuweilen ins Empfindliche führt. Die Lyriker sind besonders empfindlich und leicht verletzt, fühlen sich gekränkt, wenn ein Gedicht nicht gefällt. Wer mich lobt, der ist wohl eher mein Freund ( Nee, mich loben reicht noch nicht für eine Freundschaft, dazu gehört offene Kritik auf der Basis von Vertrauen). So sehe ich es.

Mein Kommentar zeigt eine Wertschätzung aus Überzeugung( bitte doch meinen Kommentar gründlich lesen).
Auch Koko lobt und bezieht sich posetiv auf meinen Kommentar. Doch gibt sie auch Tipps. Und sie betont ja,
dass s i e anders formulieren würde, schreibt also von dem Gedicht, wie s i e es schreiben würde.

Also Joame, welchen Grund hast Du hier, um zu greinen? Übrigens, wo bleibt Dein Kommentar zum Gedicht? Bisher las ich nur, dass Du die Kommentare kommentiertest. Du bist doch vom Fach. Und da habe ich den Anspruch von Dir zu lernen. Ich warte also gespannt auf einen Fachkommentar zum Gedicht von Bleibtreu.

Liebe Grüße,

otto.

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#6

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 30.10.2012 18:01
von Joame Plebis | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte

Es sind die Zwischentöne, Herr Otto, die ein Dichter herausspürt.
Wenn ich unter anderem schrieb

Zitat
eine Ansicht, die meinige

, dann ist das kein greinen. Das Wort und dessen Bedeutung dürften Dir doch bekannt sein.

Gruß
Joame

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#7

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 30.10.2012 18:25
von Kokoschanell (gelöscht)
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wer so sensibel ist, zwischentöne aus kommentaren erspüren zu können, der sollte auch erspüren können, dass "lieb und glück" nicht lyrisch ist,
wie otto schon sagte, sind es nur tipps und da auch bleibtreu ja gt gemeinte tipps zu gedichten absetzte, gehe ich davon aus, dass sie oder er auch selber welche wünscht.

ich habe nicht von rilke gesprochen, aber davon, dass das werk lyrisch ist, was aber noch ausbaufähig wäre.

ausserdem wäre es wohl gut, wenn der autor selber sich dazu äussern würde.
vielleicht ist er/sie ja ganz anderer meinung als du, joame?

grüße von koko

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#8

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 31.10.2012 02:46
von bleibtreu (gelöscht)
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Ihr lieben streithähne,

ICH soll mich äußern? Könnt ihr nicht lesen? Mein gedicht ist doch da! Natürlich hat es Rilke-töne, das ist nicht so ganz falsch. Natürlich ist es Klischee, deutlicher: Kitsch. Das ist auch nicht so ganz falsch. Mir dreht sich heute der Magen um bei "Mein herz harrt in Demut und Verlangen. Eben eine Jugendsünde. Lehrgeld. Etude. Aber warum Worte wie Liebe und Glück nicht lyrisch sein sollen, erschließt sich mir nicht. Sind zwar Dutzendwörter, aber für mich im lyrischen angesiedelt.

Das Gedicht ist misrabel. Ich weiß es. Da auf mein modernes, nicht schlechtes gedicht "Des Harfners Lied nach 2000" nicht ein Kommentar kam, kramte ich dies aus dem Müllhaufen hervor - neugierig auf Reaktionen, zugleich als Herausforderung. Beides ist geglückt. Eine Fachinterpretation wird gewünscht? Es ist ein Schmarrn. Mehr ist darüber nicht zu schreiben. Ich danke euch herzlich, meine Herren. Vor allem dafür, dass ihr bemüht wart, es nicht gleich und total zu verdammen. Ihr seid echte Kavaliere.

Nun will ich auch immer artig sein und nur "gültige" Gedichte posten. Aber ich war halt arg enttäuscht, daß bei meinem ersteingestellten Gedicht keine Reaktion kam. So entschloss mich mich zu diesem Querschläger. Bitte nicht böse sein.

Ich bin euch dankbar und grüße euch ganz lieb
Eure Mme. Bleibtreu

zuletzt bearbeitet 31.10.2012 02:51 | nach oben

#9

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 31.10.2012 07:50
von otto | 637 Beiträge | 645 Punkte

Liebe bleibtreu!

otto, ich also bin ein Mann, koko ist eine Frau.
Weder sie noch ich sind Streithähne.

Nun laß doch d a s in den Kommentaren stehen, das uns gefallen hat, und stelle Deine Lyrik nicht in die Ecke.

Die Frage, ob denn " Liebe und Glück " nicht lyrisch seien, nimmt die Antwort womöglich aus der Unbestimmtheit,
die aus diesen Wörtern gelesen werden kann. Wenn ich z.B. frage, was denn die Farbe " gelb" sei,so werde ich nicht - lyrisch geschrieben- nur schreiben " gelb ist gelb". Oder " Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose". Lyrik benutzt Bilder und sucht sich Metaphern und Symbole, um Bilder im Vergleichenden zu schaffen, die beim Leser Gedanken und Gefühle freisetzen, die sich zu einem Bild zusammensetzen, wo der Leser bestenfalls erahnt, erfühlt, was die Begriffe " Liebe und Glück" für den Autoren bedeuten. Beispiel für den Begriff der Liebe im Umschreibenden, eine Antwort Suchenden:

" Da war ein Drängen mir aus meiner Seele,
Ein warmer sturm, der lockte mich so tief,
Und doch: im schlaf das fremde nach mir rief,
Da warst du tempel, warst ihm jede stehle"
"

Dieser Vierzeiler ist möglicherweise kitschig. Doch als Beispiel soll er erläutern, dass der Zustand der Liebe als etwas Verwirrendes, Verrückendes ( Zustand der Verrücktheit) erlebt wird, in dem alle Gefühle durcheinander wirbeln. Das Fremde tritt hier auf als intensive Zweisamkeit, das selbst noch in den Traumbildern einen gefühlten Zusammenhang an das Stützende in der Liebe behauptet ( Stehle). Denn das Stützende ist das Ergänzende in der
Liebe, als das Notwendige, das nur zusammen hält.

So also, liebe bleibtreu, habe ich mit diesem sicherlich unzureichenden Beispiel( gerade um 07.30h heute morgen direkt in den Kommentar hinein geschrieben) aufzuzeigen, wie ich mit lyrischen Mittel den " Zustand" subjektiv erfahrener Liebe besinge.Manch einer mag über eine solche Äußerung befremdet
den Kopf schütteln. Doch als Autor von Lyrikgedichten versuche ich dem meiner Seele Unsäglichen nahe zu kommen. Und da beginne ich zu singen. Aber, wie ich schrieb, jeder wird seine Gefühle anders und deshalb einmalig besingen. Lyrik, um es auf den Punkt zu bringen, ist keine Prosa.

Und lege Dir die Enttäuschungen getrost beiseite, wenn Du nicht gleich Reaktionen bekommst, die Deine Gesänge bestätigen. Wichtig scheint mir, dass Du Dich nicht in den Kommentaren verlierst, in denen Du das von Dir Versuchte nicht bestätigt siehst. Aber freue Dich darüber, wenn Du jemanden mit einem Gedicht erreichst und achte es nicht als gering.

Selbst die berühmtesten Gedichte wurden höchst unterschiedlich von den Lesern aufgenommen. Selbst solche,
die von Rilke geschrieben wurden.

Ich freue mich auf weitere Gedichte von Dir.

Liebe Grüße,

otto.

zuletzt bearbeitet 31.10.2012 07:55 | nach oben

#10

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 31.10.2012 10:58
von Kokoschanell (gelöscht)
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schade, dass kommentatoren als streithähne empfunden werden. ich denke, es handelt sich im normalfall um einen gedankenaustausch, im erstrebenswertesten falle um einen mit kritik, falls nötig. ich würde mir solche kommentare wünschen, denn nur daraus entsteht entwicklung.
dass eine unschöner unterton hineinkam, das hatten wir joame zu verdanken, der die kommentare als solche kritisierte ohne einen eigenen zum werk abzugeben.
was aber hätte joame wohl geschrieben, wenn einer von uns genau das geschrieben hätte: das gedicht ist ein schmarrn.? wenn er doch schon bei sanfter kritik opponierte als moderator?
wie also soll sich ein kommentator verhalten.
ich stehe zu meinem kommentar. kitsch ist immer auch geschmacksache. der eine nennt es kitsch, der andere lyrik, wie otto schon beschrieb.
naja...
ich stehe nach wie vor zu meinem kommentar,auch wenn mich der test möglicherweise als "verkitschten dummleser" entlarvt hat.
es können ja nicht alle autoren und leser so intelligent schreiben wie bleibtreu es sich wünscht.
bei manchen bleibt nur mittelmaß und auch das hat seine berechtigung.
lyrik ist und bleibt immer subjektiv.
lg von koko

zuletzt bearbeitet 31.10.2012 10:59 | nach oben

#11

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 01.11.2012 01:01
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

liebe madame,

zuerst hatte ich bei dem fast identischen Titel gedacht, dass Dein Gedicht der andere Blickwinkel zum Thema von begegnung sein könnte, der dort diskutiert wurde.

Ist es natürlich nicht. Dein Thema ist ein anderes. Deine Wortwahl scheint mir aus vergangenen Jahrhunderten zu stammen. Das heißt nicht, dass ich das ablehne. Sie gibt dem Gedicht eben einen historisierenden Touch - oder ist das schon wieder postmodern? Eine Gefahr dabei ist, dass sich manches schon "abgenutzt" hat. Das für mich interessanteste Wort ist Ried, übrigens - ein inzwischen selten gebrauchter Begriff, der aber auch früher wohl nicht häufig in Lyrik zu finden war, jedenfalls in der, die ich kenne :).

Formal fast ein Sonett ... ich denke, dass ich gerne eines von Dir lesen würde.

es grüßt
der.hannes

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#12

RE: Begegnung

in Liebe und Leidenschaft 02.11.2012 21:11
von bleibtreu (gelöscht)
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Lieber der.hannes,

the last at first - danke für den Kommentar. Das mit dem identischen Titel ist mir nicht einmal beim Einstellen aufgefallen. Daß Du den Kitsch meiner Jugend so lieb mit "historisierenden Touch" umschreibst, zeigt Dein Einfühlungsvermögen. Und "Ried" ist an der Nordseeküste (und da stamme ich her) noch ein völlig normales Wort für Gebiete mit dem Riedgreas, das zum Eindecken der Rieddächer benutzt wird.

Wegen des Sonetts muß ich Dich leider enttäuschen. Es sind wohl zwei oder vier in meinem Produktionsarchiv, aber sonst empfinde ich diese Mode, die da in einigen Foren aufgekommen ist, als nicht so angenehm. Das kommt mir fast wie ein "Wettrüsten in 14-Zeilern" vor. Können sich da noch echte Gefühle in der lyrischen (LYRISCHEN!) Gestaltung entwickeln, wenn sie immer von vornherein rational in eine vorbestimmte Form gepackt werden? Beim Sonett geht es, im Gegensatz zum modernen Gedicht oder anderen Gedichtformen (wie z. B. beim Akrostichon), nicht um "Bauen" mit Wörtern oder Zeilen. Warum sich also so formhörig an eine besondere Gedichtform ketten? Zumal sie meistens völlig entfremdet gebraucht wird, vom Reimbild angefangen und bei der inneren Struktur aufgehört (die ist kaum noch im Sinne dessen, worum es beim Sonett geht, zu finden). Und eigentlich sollte das doch ein "Klanggedicht" sein, um auf den italinienischen Ursprung zurückzukommen. Dabei klingt heutzutage bei den stolzen Sonettschreibern kaum etwas, besonders wenn sie Erlebnisstoffe oder gar Streit-Dialoge in Sonettform anbieten (nein, ein Darbieten ist das dann nicht). Ich mache diese Mode nicht mit, daher kannst Du, so leid es mit tut, auch kein Sonett von mir erwarten. Ich hoffe, Du verübelst mir dies wie auch meine offene Ablehnung als Mode nicht. Denn: Gegen ein gutes Sonett, vom Stoff wie vom "Klang" her (Wortwahl, Reimbild, Rhythmus, Lauf der Vokale etc.) habe ich nichts einzuwenden - das kann mich sogar begeistern, doch das eben glückt nicht bei einer Fließbandproduktion, wie sie heute oft zu finden ist.

O Gott, was habe ich da alles geschrieben! Ich habe, wie ihr Männer sagt, "die Sau rausgelassen. Und dabei bist du, lieber hannes, ja garnicht gemeint. Entschuldige!!!! Dein liebgemeinter, auffordernder Satz (der eigentlich eine Anerkennung ist!) gab den Anstoß, und so mußte mein "Es" das wohl mal loswerden. Ich lasse es also so stehen, vielleicht liest es jemand, der darüber nachdenkt. Dich lieber der.hannes betrifft es also nicht, und darum nochmals: entschuldige!


Liebe Kokoschanell, lieber otto, lieber Joame,

oh, mit wieviel Schmunzeln habe ich das "Streithähne" geschrieben, und ihr habt das so ernst genommen statt es ironisch zu sehen. Natürlich habe ich das "Streithähne" nicht ernst gemeint, sondern einfach als Aufhänger für meine Erwiderung, die sich um mein Gedicht und meinen Kommentar (unnötiger-, aber fruchtbarerweise) ergeben hat, gewählt.

Natürlich weiß ich, dass Koko eine leidengefährtin von mir ist, aber ich bin keine emanze, die das bei solcher Anrede so genau nimmt, und schreibe nicht liebe HerrInnen und so. Allerdings hätte ich im zweiten Absatz schreiben müssen "ich danke euch herzlich, meine Herren, meine Dame", und da bitte ich um Entschuldigung,
Aber ich halte das alles für nicht so schlimm, hat doch der otto immer noch nicht begriffen, daß Joame ein Mann ist, brauchte er doch bloß im Profil nachzusehen. Auch das ist schmunzelnd geschrieben und kein Weltuntergang.

Ich danke euch für die intensive Auseinandersetzung mit meinem Gedicht und Kommentar. Letzterer sollte ja eigentlich nur eine Klarstellung sein für dieses unmögliche Produkt. Und dass ich nicht eingeschnappt bin, weil auf den ersten beitrag keine Reaktion kam, versteht sich bei meiner Vita und Forenerfahrung von selbst, daher ja auch der bewußte Gegensatz bei der Zeit-Postung. Das "arg enttäuscht" war einfach etwas gedankenlos dahingeschrieben, keine echte Gefühlsstauung.

Dir, otto, danke ich für den Trost, den ich glaube aus Deinen Zeilen herauslesen zu können. Und meinem Empfinden nach ist durch Joame auch kein "unschöner Unterton" hineingekommen, und du, Koko, bist natürlich auch kein "dummleser" - solche probleme kommen halt durch das mailen, weil man den gesprochen-gedachten Ton nicht hört, sich nicht gegenüber steht und den wirklich gemeinten Unterton nicht spürt. Dadurch entstehen immer leicht Mißverständnisse. Die - leider/natürlicherweise - durch weiteres Mailen nicht aufgelöst werden. Und so wird jeder von uns leicht falsch verstanden. Ich erwarte schon einen Sturm der Entrüstung, der sich aus meinem Absatz bei dem Kommentar an der.hannes über das Dauer-Sonettieren ergeben wird. Aber das läßt sich beweisen.

Belassen wirs also dabei. Ich akzeptiere euch doch voll und ganz, und bemühe mich um Anpassung, kann aber leider die mir angeborene ironische Ader, die durch die Sprech-(Sprach-)weise meines geliebten Mannes verstärkt wurde, nicht leugnen. Und Meinen hin und Wörtchen her - jetzt gehe ich weiter packen, denn wir verreisen morgen für zwei Wochen. Wohin wohl? Nach (Süd-)Frankreich natürlich. Und ohne Laptop und allem Drumrum - zum völligen Abschalten. Und ein bißchen ins Wärmere. Dann lasse ich wieder von mir hören.

Ich danke euch herzlich und bleibe mit lieben Grüßen
Eure Mme. Bleibtreu

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