Es ist Nacht. Na, und? Hier unten ist immerwährende Nacht. Das ist schon in Ordnung.
Es änderte sich auch nichts, wäre es Tag. Es änderte sich auch nichts, würden mir alle Sonnen des Universums zugleich ihr Licht herunterschicken. Mein Leben wäre um keinen Lichtblick heller. So ist das, wenn man keine Augen hat. Trotzdem bewege ich mich sicher und leide keine Not. Mein Leben ist kein schlechtes. Ich habe Nahrung und Wohnung.
Und manchmal habe ich sogar Glück. So wie heute:
Von oben klopft der Regen,
heulend braust ein Sturm,
für mich ist das ein Segen –
ich bin ein Regenwurm.

Hallihallo, Ringelroth!
Super, gefällt mir, Prosa+Verse!
Nur gebe ich zu bedenken, daß der Regen
dem Regenwurm lebensgefährlich werden kann.

Haloo Ringelroth,

ein Text für Ringelwürmer und andere Nachtwanderer, wie Maulwürfe, denen es bisher an literarischer
Würdigung noch mangelte. Vorher war ihr Leben kein schlechtes; doch Aufwertung durch dichterische
Betrachtung verleiht ihnen erst (subjektiv unsichtbaren aber womöglich gefühlten) Glanz. HG - mcberry

Hallo ihr beiden,
danke für eure Kommentare.
Ja, ein Regenwurm ist kein Fisch und sollte besser Feuchtwurm heißen, oder so.
Und ein wenig Glanz hätten wir doch alle verdient, nicht wahr?
Gruß
Ringelroth