Danke, Joame, fürs Reinsehen und das Feedback. Zur letzten Zeile: Du bist für eine Steigerung (Gradation) - aber es gibt nicht nur die Steigerung ins Dicke, sondern auch die ins Trockene. Hat mit dem Autor selbst, aber auch mit Sprachgefühl zu tun. Ich bin für den trockenen Schluss. Ich will dir nicht zu nahetreten - ein bisschen stört mich dein Auftritt, er kommt herüber, als ob hier jemand schreibt, der die Berechtigung hat, Texte oder Teile von Texten zu zensieren - auch wenn du das gar nicht beabsichtigst, wie ich annehme.
Da muss ich dich enttäuschen: Nichts mit Routine. Meine Texte sind Einzelanfertigungen, ich brüte und schwitze über jedem Wort, auch wenn man das dem fertigen Text nicht mehr ansieht. Und so soll es ja auch sein, das ist ja die Absicht, dass da nichts mehr nach Schweiß riecht. Vielleicht färbt der Lyriklehrgang ein bisschen ab, obwohl man da nicht lernt, wie man Gedichte schreibt, aber das Drumherum weitet ein bisschen den Blick, und man kann z. B. was mit den Begriffen Parallelismus oder Asyndeton was anfangen und kriegt einen fundierten Überblick über das Lyrische. Hört sich übrigens alles schlimmer an, als es ist. Aber danke für das Angebot, mir beim Stufenerklimmen helfen zu wollen.
So ganz begeistert bin ich noch nicht von dem Werk, da passt noch eventuell eine Übergangsstrophe zwischen 2 und 3 hinein. Aber da übermannte mich die mir angeborene Faulheit, und so fehlt der Übergang. Ein Glück, dass du nicht mein gewesener Dozent bist.
Gruß, Elektra