#1

geschaukelt

in Gesellschaft 21.01.2015 22:39
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

geschaukelt

durch immer gleiche trassen
in vollen zügen schweigen
in sich versunken

totenstarren
auf minidisplays
fingernägel oder schuhspitzen

draußen knattert eine fahne
ungehört wie lerchen
über dem brachfeld

geschaukelt 1. Version

durch immer gleiche trassen
unter toten schweigend
in sich versunken

hinunter starrend
auf minidisplays
fingernägel oder fußspitzen

draußen knattert eine fahne
ungehört wie lerchen
über dem brachfeld

zuletzt bearbeitet 05.02.2015 18:51 | nach oben

#2

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 22.01.2015 16:59
von yaya (gelöscht)
avatar

Oder verschaukelt, lieber Hannes,

denn die Eintönigkeit der Betrachtung deprimiert. In sich zu versinken scheint eine unglückliche
Idee, wenn wir zuvor keine inneren Welten öffnen konnten. Den Blick fest auf die Zehen geheftet,
verstummt der klägliche Rest innerer Rebellion gegen die unabdingbare Beschränkungen unserer
irdischen Natur. Das Brachfeld ist dafür ein sinniges Symbol. Sind wir nicht alle eins? Grüße von Yaya

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#3

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 22.01.2015 19:10
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Was bleibt uns anderes übrig - als unter den Toten zu schweigen - sie können nicht mehr antworten.
Aber wir leben noch - auch wenn es zeitweise Brachfelder geben sollte.
Jedes Jahr werden die Lerchen erneut hinaufsteigen und singen - sogar über Brachfeldern.
LG Uschi

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#4

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 31.01.2015 18:09
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Liebe yaya,

dass das Brachfeld auch in uns sein kann, kann ich nicht abstreiten. Vielleicht verschaukeln wir uns selber...

Danke für Deine Interpretation!

es grüßt
der.hannes

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#5

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 31.01.2015 18:16
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Liebe Uschi,

immerhin singt die Lerche über dem Brachfeld noch, insofern ist das Brachfeld ein Sinnbild der Natur, die ambivalent ist.
In dem Gedicht sind es die Nicht-Toten, die sich als Tote gebärden und nicht mehr direkt miteinander kommunizieren können oder wollen...

es grüßt
der.hannes

zuletzt bearbeitet 31.01.2015 18:20 | nach oben

#6

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 03.02.2015 12:17
von Elektra | 250 Beiträge | 250 Punkte

Hannes,

ein wirklich phantastischer Text, hier wächst nicht zusammen, was nicht zusammengehört. Mein Eindruck ist: Hier wollte einer Kunst machen. Und Kunst ist anscheinend immer irrational, so substanzlos wie dieser Text.

Ciao, Elektra


woerterwelt.jimdo.com
zuletzt bearbeitet 03.02.2015 12:18 | nach oben

#7

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 03.02.2015 19:52
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

Elektra,

dass wir keine gemeinsame Basis finden, ist schon lange klar. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Substanz gewünscht, nicht nur eine substanzlose Polemik ...

es grüßt
der.hannes

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#8

RE: geschaukelt

in Gesellschaft 05.02.2015 18:53
von der.hannes | 1.768 Beiträge | 1750 Punkte

und damit es nicht heißt, ich sei stur, habe ich - flugs :) - eine neue Version eingestellt und die alte "gespoilert" ...

es grüßt
der.hannes

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