Guten Abend, Uschi!
Ein von dir sehr einladend beschriebenes Wechselspiel der Elemente oder anders ausgedrückt: ein harmonischer, schottischer Vierklang: zum einen die luftigen, spielerischen Höhen, dann das flüssige Element, die harten, felsigen Stukturen und zuletzt die belebte, vielfältige Natur - an diesem Ort, so wie du ihn schilderst, möchte ich auch gerne sein.
Klanglich mag ich die Alliterationen in der ersten Strophe ("weit", "werden", "wolken") und "bellende Robben" kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Das Aufschichten der Wolken mit einer Geburt zu vergleichen, ist m. E. sehr originell, ebenso die Metaphern "wolkenpakete" und "himmelsleere".
Außerdem werden sprachlich Gegensätze deutlich, die den Reiz der schottischen Natur veranschaulichen: Eine heitere Stimmung wird blitzschnell von düsteren Impressionen abgelöst und das Wetter ist unbeständig.
Interessant auch, wie der Blick des Lesers von oben nach unten und wieder nach oben gelenkt wird. Ein schöner, sehnsüchtiger Ausklang des Gedichts bilden die beiden letzten Verse ("und Möwen/überall Möwen").
Gruß,
Artbeck