#1

Nachsaison

in Gesellschaft 04.10.2017 20:45
von gugol | 248 Beiträge | 130 Punkte

Nachsaison

Ende September, die Gäste sind fort,
Geschäfte geschlossen, verschlafen der Ort.
Die Bottsliegestellen im Hafen schon leer,
die Kneipen zwar offen, doch ohne Gewähr.

Ich liebe die Strassen, die Plätze und Gassen
von all diesen geldgeilen Geistern verlassen
und spüre das Flair, wie es früher mal war,
bevor der Tourismus den Wahnsinn gebar.

Man kennt sich nun wieder und sagt sich "hallo".
Sogar mich als Fremde begrüssen sie so.
Die Bank an der Sonne gehört mir allein,
doch ist mir bewusst: Auch die Saison muss sein.

zuletzt bearbeitet 05.10.2017 17:20 | nach oben

#2

RE: Nachsaison

in Gesellschaft 16.10.2017 10:54
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Gugol,

von wegen einsam und verlassen. Du bietest eine andere Bewertung an: Abgeräumtes Ferienidyll als Wunschwelt.
Ein Schnitzer: S1Z2 ist ein Bootsanleger gemeint, oder?
Inhaltlich gefällt es mir besser als formal, was hauptsächlich an der Schlußzeile liegt. Nach elf Versen fast perfektem
Jambus stolpert der Leser darin. Doch wie setzt man die ungeliebte Saison auch noch in den Plural? HG - mcberry

zuletzt bearbeitet 16.10.2017 10:55 | nach oben

#3

RE: Nachsaison

in Gesellschaft 16.10.2017 11:07
von alba | 645 Beiträge | 720 Punkte

steht im duden

Zitat
die Saison; Genitiv: der Saison, Plural: die Saisons, besonders süddeutsch, österreichisch: Saisonen [zɛˈzoːnən]


und der kamf am buffet hört auch auf denn es bleibt mehr übrig. stehvoll auf Nachsaison. maunzer alba

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