Es wohnte einst in der Bretagne
die Königstochter Selestine.
Sie war die Schönste dort im Land,
nur leider einsam, wie so viele
und wusste nichts von Selestino,
dem edlen Prinz aus Pergamo.
Man kannte nicht mal Pergamo
am Königshof in der Bretagne,
geschweige denn den Selestino.
Doch der vernahm von Selestine
– es schien, als liebten sie gar viele –
auf einem Ritt durchs Frankenland.
Ein jeder sprach von ihr im Land,
sodass der Prinz aus Pergamo
sich rüstete. Es dauert viele,
ach viele Wochen zur Bretagne
aufs Schloss der schönen Selestine;
das wusste auch der Selestino.
“Auf wiedersehn!” rief Selestino
und ritt hinaus ins weite Land,
vor seinem Auge Selestine
und hinter sich schon Pergamo.
“Ist das denn endlich die Bretagne?”
befragte der schon Müde viele.
Ach nein, es folgten noch sehr viele
und harte Meilen. Selestino
verfluchte langsam die Bretagne,
dies ferne, unbekannte Land.
Er sehnte sich nach Pergamo
und weniger nach Selestine.
“Was wäre denn, wenn Selestine
– sie hat ja der Verehrer viele –
mir gar nicht folgt nach Pergamo?”
das dacht’ verzweifelt Selestino
und hasste vollends dieses Land,
die vielgepriesene Bretagne.
Nach Pergamo ritt Selestino,
ins Heimatland statt zur Bretagne!
Auch dort gibt’s viele "Selestine"...