weit über dem meer
werden die wolken geboren
schicht um schicht steigt auf

wolkenpakete füllen die leere
treiben davon über das land
lassen basaltklippen und ebene flächen
bellende robben im salzigen wasser
schafe die das gras kurz halten
und möwen zurück

überall möwen

Als Binnenländerin liebe ich alles, was mit Meer zu tun hat, weil es für mich etwas ganz Besonderes ist. So spricht mich im Grunde auch dein Gedicht an. Wenn ich jedoch genau lese, kriege ich ein Durcheinander: Wolken entstehen hoch oben, steigen dann noch auf und treiben trotzdem übers Land, wo sie alles Bodennahe wie Klippen, Robben und Schafe zurücklassen. Warum "zurücklassen", wo sie dort doch gar nie waren?
S1Z3: Doppeltes "auf" gewollt? Falls ja: Was willst du damit betonen? Falls nein: "Schicht um Schicht steigt auf"
S2Z5 würde mir persönlich ohne Relativsatz besser gefallen: "grasende/weidende Schafe"
Den Nachsatz "überall Möwen" mag ich.
Schönes Foto, bei dem jedoch leider das Meer ausläuft. Passiert mir auch dauernd, aber dafür gibt es ja inzwischen sogar bei den einfachsten Bearbeitungsprogrammen die Drehfunktion. ;-) LG gugol

Hallo Gugol,
reist du nach Schottland, nach John o'Groats, hoch im Norden, kannst du dieses Schauspiel beobachten.
Die Wolken steigen auf, es sieht so aus, als kämen sie aus dem Meer - Schicht, auf Schicht - ohne Unterlass.
Mit meinen unvermögenden Worten versuchte ich dieses Naturschauspiel "einzufangen".

Okay, aber dann schreib doch nicht "weit ÜBER dem Meer", wenn du hier sagst, es sehe aus, als ob sie AUS dem Meer kämen. Genau so kenne ich das nämlich auch und hätte ich mir gerne vorgestellt.
5 Silben möchtest du haben, richtig?
+direkt aus dem Meer
+knapp über dem Meer
+tief über dem Meer
+aus dem stillen Meer

Guten Morgen Gugol, ich habe es eingesehen: um ist besser als auf. Frdl. grüßt Ursula